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Theorien: Theorien sind Aussagensysteme zur Erklärung von Beobachtungen z.B. von Verhalten oder physikalischen, chemischen oder biologischen Prozessen. Beim Aufstellen von Theorien werden ein Gegenstandsbereich, ein Vokabular der zu verwendenden Begriffe und zulässige Methoden der Beobachtung festgelegt. Ziel der Theoriebildung ist außer Erklärungen Prognosefähigkeit und Vergleichbarkeit von Beobachtungen. Siehe auch Systeme, Modelle. Experimente, Beobachtung, Beobachtungssprache, Theoretische Termini, Theoretische Entitäten, Voraussagen, Analogien, Vergleiche, Beweise, Verifikation, Reduktion, Definitionen, Definierbarkeit. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hennig Genz über Theorien – Lexikon der Argumente
II 205 Theorie/Erfolg/Genz: Erfolg bemisst sich daran, ob die Datenmenge, die sie analysieren soll, durch die Theorie komprimiert wird. GenzVs: Das gilt aber nur auf einem sehr hohen Abstraktionsniveau. Alles würde durch die kleinste Weiterentwicklung ruiniert. Lösung/Genz: Die Forderung ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung. Zufall/Zufallsfolgen/Genz: Zufallsfolgen sind nicht komprimierbar! Pointe: Die Zufallszahlen, die durch Computer erzeugt werden, sind aber sehr wohl komprimierbar, einfach schon weil sie durch ein Programm erzeugt werden. Dieses ist kürzer als sie selbst. >Algorithmen. Verstehen: Echter Zufall ist nicht zu verstehen. >Zufall, >Verstehen. Verstehen/Genz: Für Verstehen ist Komprimierbarkeit der Datenfolgen notwendig. II 206 Komprimierbarkeit/Entscheidbarkeit/Genz: Es kann kein Computerprogramm geben das entscheidet, ob eine beliebige Datenmenge komprimierbar ist. Stärker: Es kann auch auf keine Weise bewiesen werden, dass sie nicht komprimierbar ist. Komprimierbarkeit: Komprimierbarkeit kann bewiesen, aber nicht widerlegt werden. II 207 Bsp Zahl π: π kann durch ein endliches Programm erzeugt werden. Es gibt Zahlen, die prinzipiell nicht berechnet werden können: Omega/Chaitin/Genz: So nennt Chaitin eine gewisse Zahl, von der keine einzige Stelle berechnet werden kann. Sie ist keiner Regel zugänglich, sie steht außerhalb der Mathematik. >Gregory Chaitin, >Berechenbarkeit._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gz I H. Genz Gedankenexperimente Weinheim 1999 Gz II Henning Genz Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002 |