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Bewusstsein, Philosophie: Das Erleben von Unterschieden zusammen mit einer Wahlfreiheit im Gegensatz zu rein automatischen Reaktionen. Zum bewussten Erleben gehört auch ein Wissen über Alternativen.
Beispiel Eine Person verharrt regungslos in einer Situation, in der keine Ereignisse zu beobachten sind. Zu einem Zeitpunkt kommt ihr der Gedanke, dass die Heizung kaputt sein muss, weil sie beginnt zu frieren. Siehe auch Intentionalität, Identitätstheorie, Fremdpsychisches, Selbstbewusstsein._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Friedrich Nietzsche über Bewusstsein – Lexikon der Argumente
Ries II 104 Bewusstsein/Trieb/Nietzsche: hinter dem Bewusstsein arbeiten Triebe. >Trieb/Nietzsche. - - - Danto III 148 Bewusstsein/Nietzsche/Danto: Nietzsche These: Das Bewusstsein hat mit dem Individuum selbst wenig zu tun. Vielmehr hat es mit den Beziehungen zwischen Individuen zu tun. Vgl. >Intersubjektivität, >Kommunikation/Nietzsche. NietzscheVsTradition: Das Bewusstsein sei nicht die höchste Form individueller Existenz, sondern eher ein ‚Werkzeug und Einzelheit des Gesamt-Lebens‘.(1) Danto III 148 Kommunikation/Bewusstsein/Nietzsche/Danto: Das Bewusstsein steht für Nietzsche im Verhältnis zur Mitteilungsfähigkeit eines Menschen oder Tiers und diese Fähigkeit wiederum im Verhältnis zur Mitteilungsbedürftigkeit.(2) Dabei geht es auch um den Erhalt einer Gruppe. Danto III 149 Bewusstsein/Nietzsche: ist eigentlich nur ein Verbindungsnetz zwischen Mensch und Mensch und hat sich auch nur im Verhältnis zum Grad dieser Nützlichkeit entwickelt.(3) Danto III 150/151 Bewusstsein/Nietzsche: These: Das Bewusstsein gehört nicht eigentlich zur Individual-Existenz des Menschen, vielmehr zu dem, was an ihm Gemeinschafts- und Herdennatur ist. (ebenda S. 274). ((s) Siehe auch Sprache/Wygotski, siehe auch Privatsprache/Wittgenstein). Danto III 155 Bewusstsein/Kausalität/Nietzsche/Danto: Das Bewusstsein liefert uns nie ein Beispiel von Ursache und Wirkung.(4) >Ursache/Nietzsche, >Wirkung/Nietzsche, vgl. >Kausalität/Hume. Danto III 218 Bewusstsein/Verinnerlichung/Nietzsche/Danto: Verinnerlichung nennt Nietzsche das Phänomen, dass ein Trieb sich bei einem Verbot immer noch entlädt, jedoch nicht gegen ein äußerliches Objekt, sondern ein internes Objekt, die Person selbst. Dieses Phänomen spielt eine Rolle bei der weiteren Ausbildung des Bewusstseins.(5) >Verinnerlichung. 1. F. Nietzsche Nachlass, Berlin, 1999, S. 587. 2. F. Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft, KGW V, 2. S. 272f. 3. Ebenda. 4. F. Nietzsche Nachlass, Berlin, 1999, S. 732. 5. F. Nietzsche Zur Genealogie der Moral, KGW VI. 2, S 338._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Nie I Friedrich Nietzsche Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009 Nie V F. Nietzsche Beyond Good and Evil 2014 Ries II Wiebrecht Ries Nietzsche zur Einführung Hamburg 1990 Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |