Psychologie Lexikon der Argumente

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Verstehen Philosophie: Beim Verstehen von Zeichen und Wörtern spielt sowohl eine Rolle, ob man einen Gegenstand mit dem Wort oder Zeichen in Verbindung bringen kann, als auch, ob man das Zeichen oder Wort durch ein anderes ersetzen kann. Zum Verstehen ganzer Sätze muss noch das Überschauen der Verwendungssituation hinzukommen. Umstritten ist, ob die Kenntnis der Wahrheitsbedingungen die Bedeutung des Satzes liefert, also das Wissen darüber, was der Fall sein müsste, wenn der Satz wahr wäre. Wenn das richtig ist, braucht man nicht zu wissen, ob der Satz wahr ist. (Vgl. M. Dummett, Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992, S. 20). Siehe auch Ersetzbarkeit, Substitution, Wahrheitsbedingungen, Wissen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Kim Sterelny über Verstehen – Lexikon der Argumente

I 357
Tier/Denken/Geist/Verstehen/Sterelny: Verstehen Primaten etwas vom Geist anderer? Was würde ein solches Verstehen zeigen? Welches ist der einfachste Geist, der dazu fähig wäre? Wann warum und wie wurden Primaten "Gedankenleser".
>Theorie des Geistes
.
These: Ich bewege mich innerhalb der "Hypothese der sozialen Intelligenz": Selektion nach sozialen Fähigkeiten.
I 358
Repräsentation/Methode/Gedankenlesen/Geist/Tier/Sterelny: Handlungen werden am besten durch die Repräsentation der geistigen Zustände verfolgt, die diese Handlungen erzeugen.
>Geist/Geistzustände, >Repräsentation.
Auch Nachahmung zeugt von kognitiver Verfeinerung, aber sie weist nicht auf die Fähigkeit hin, Gedanken zu lesen.
>Imitation.
I 359
These: Sogar relativ einfache Tiere können meta-repräsentieren. ((s) Sie repräsentieren die Repräsentationen anderer.)
Vorteil/Sterelny: Der Vorteil dabei ist, fremde Handlungen vorwegnehmen zu können.
>Vorhersage.
I 360
Dazu muss das gedankenlesende Tier wissen, ob eine Neuheit oder Neuordnung der Präferenzen oder nur der instrumentellen Überzeugungen verursacht.
Def Informationsgradient/Wissen/Dennett: beschreibt Gruppen, in denen die Mitglieder sehr unterschiedlichen Wissensstand haben.
>Information/Sterelny.
Information/Gedankenlesen/Tier/Sterelny: Es gibt sogar noch weniger verfeinerte Methoden, sich anderer als Informationsquellen zu bedienen als Nachahmung:
I 361
"Reizsteigerung": erhöhte Aufmerksamkeit für die Interessen anderer.
I 361
Selektion/Sterelny: Wenn es eine Selektion nach Gedankenlesern gegeben haben soll, dann müssen sich Gedankenleser anders verhalten als Verhaltensleser, und die Anpassungsvorteile müssen im Verhalten der Gedankenleser auffindbar sein.
>Selektion, >Evolution, >Anpassung, >Verhalten.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Sterelny I
Kim Sterelny
"Primate Worlds", in: The Evolution of Cognition, C. Heyes/L. Huber (Eds.) Cambridge/MA 2000
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Sterelny II
Kim Sterelny
Dawkins vs. Gould: Survival of the Fittest Cambridge/UK 2007

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