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Dialektik: Die Dialektik in der Philosophie ist eine Methode der Argumentation, bei der gegensätzliche Ideen und ihre Wechselwirkung miteinander untersucht werden. Sie basiert auf der Idee, dass sich die Dinge ständig verändern und entwickeln und dass diese Veränderung durch Widersprüche angetrieben wird.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Rüdiger Bubner über Dialektik – Lexikon der Argumente

I 40
Dialektik/Bubner: weder Spielerei noch Ontologie: Methode. Sie bewährt sich in der Anwendung, für sich hat sie keinerlei Sinn.
Problem: kennt man den Anwendungsbereich vorher, oder erschließt ihn sich erst die Methode?
So könnte es auch die Täuschung einer perfekten Anwendung der Methode geben. Das Problem stellt sich gerade, wenn man die Dialektik als Methode versteht.
Ich halte mich hier ausschließlich an Platon und Hegel. Sie beide Stimmen in Bezug auf die Methodenrolle überein.
Hegel: die richtige Anwendung ist der Beleg für die Methodenbeherrschung.
I 54
Dialog/Bubner: kommt nicht zustande, wo die Absicht des gesamten Unternehmens auf die Beseitigung der Differenz durch die vorab bestimmte Identifikation des einen mit dem anderen zielt.
Jene fundamentale Gleichheit der Wahrheitsinteressen liegt aber in Hegels Phänomenologie nirgends vor.
Sie kommt ohne die klare Trennung von der Sache selbst und äußerer Reflexion aus, wie sie in der Logik vorherrscht.
I 57
Dialektik/heute/Bubner: gilt heute kaum noch als höchste Form der Wissenschaft, Eher in Glaubensfragen, man sucht ihren Wert dort, wo wissenschaftliche Exaktheit nicht hinreicht.
Das tut aber der epochalen Bedeutung Hegels keinen Abbruch.
I 59
Logik/Dialektik/Hegel: "Gang der Sache selbst".
Er ist das Absolute nicht gegen das Endlich und unter Niederschlagung von dessen Konkretion, sondern so, dass er die Konkretion aus sich selbst erzeugt. Er vermittelt, ohne fremdes Zutun das abstrakte Allgemeine der Begriffsnatur überhaupt mit dem ganzen Reichtum des die Theorie interessierenden Gehalts.
Das Wesentliche ist, daß die Methode die Bestimmung des Allgemeinen in ihm selbst findet und erkennt.
Die absolute Methode verhält sich nicht als äußerliche Reflexion sondern nimmt das Bestimmte aus ihrem Gegenstände selbst, da sie selbst dessen Prinzip und Seele ist. (Von Platon übernommen: Seele als Bewegungsprinzip der Sache).


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Bu I
R. Bubner
Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992

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