Psychologie Lexikon der Argumente

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Scholastik: Die Scholastik ist eine mittelalterliche philosophische und theologische Bewegung, die den Schwerpunkt auf die Vernunft legt und versucht, die christliche Theologie mit der klassischen Philosophie in Einklang zu bringen. Einige der berühmtesten scholastischen Denker sind Thomas von Aquin, Albertus Magnus und Duns Scotus. Siehe auch Mittelalterliche Philosophie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Hans-Georg Gadamer über Scholastik – Lexikon der Argumente

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Scholastik/Humanismus/Gadamer: Es wäre lohnend, dem einmal gesondert nachzugehen, wie sich seit den Tagen des Humanismus die Kritik an der Wissenschaft der „Schule“ Gehör verschafft und wie sich diese Kritik mit den Wandlungen ihres Gegners mitwandelt. Ursprünglich waren es antike Motive, die dabei wiederauflebten.
HumanismusVsScholastik: Der Enthusiasmus, mit dem die Humanisten die griechische Sprache und den Weg der eruditio proklamierten, bedeutete mehr als eine antiquarische Passion. Die Wiedererweckung der klassischen Sprachen brachte zugleich eine neue Schätzung der Rhetorik. Sie hatte ihre Front gegen die „Schule“ d. h. gegen die scholastische Wissenschaft, und diente einem Ideal menschlicher Weisheit, das in der Schule« nicht erreicht wurde - ein Gegensatz, der in Sophistik: Platos Kritik der Sophistik, mehr noch seine eigentümlich ambivalente Haltung zu Isokrates, deutet das philosophische Problem an, das hier liegt. Dem neuen Methodenbewusstsein der Naturwissenschaft des 17. Jahrhunderts gegenüber
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über musste dies alte Problem an kritischer Schärfe noch gewinnen.
>Sophistik
, >Humanismus.
Wahrheit/Geisteswissenschaften: Angesichts des Ausschließlichkeitsanspruchs dieser neuen Wissenschaft stellte sich die Frage mit verstärkter Dringlichkeit, ob nicht im humanistischen
Bildungsbegriff eine eigene Quelle von Wahrheit gelegen sei. In der Tat werden wir sehen, dass es das Fortleben des humanistischen Bildungsgedankens ist, aus dem die Geisteswissenschaften des 19. Jahrhunderts ihr eigentümliches Leben ziehen, ohne es sich einzugestehen.
>Geisteswissenschaften/Gadamer, >Wahrheit/Gadamer.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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