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Terminologien: Hier werden Besonderheiten des Sprachgebrauchs der einzelnen Autoren erklärt.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Eli Pariser über Terminologien – Lexikon der Argumente

I 48
Terminologie/Pariser: Def Lock-in-Effekt: liegt vor, wenn Nutzer so stark in einem Service engagiert sind, dass zu aufwendig wäre, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. So bietet z.B: Google außer seiner Suchmaschine auch Google Mail, Google Voice, Google Docs usw. an. Damit ist es einfacher, bei einem Unternehmen zu bleiben, als für jeden Service einen anderen Dienst in Anspruch zu nehmen.
I 51
Retargeting: die Daten von Besuchern einer Website, die nichts kaufen (das sind ca. 98 Prozent) werden weiterverkauft. Die Suchenden erhalten dann ein erneutes Angebot bei ihrer weiteren Suche. Retargeting bedeutet, dass Unternehmen ein „Nein“ nicht als endgültige Antwort akzeptieren müssen.
I 75
Pullmedien/Pariser: Medien wie Webbrowser, mit denen man aktiv nach etwas suchen muss. Dagegen:
Pushmedien: Fernsehen und Zeitungsabonnements, die Informationen erscheinen ohne Ihr Zutun uaf dem Bildschirm oder dem Briefkasten.
I 104
Serendipität/serendipity/Pariser: bezeichnet einen zufälligen Fund von etwas, das man nicht gesucht hat in Anlehnung an das persische Märchen von den drei Prinzen von Serendip, die solche unerwarteten Entdeckungen machen.
I 135
Lokales Maximum/Matt Cohler/Pariser: ein Lokales Maximum tritt auf, wenn man versucht, etwas zu optimieren. Nach einer vorübergehenden Suchaktivität wird das Gesuchte von einer Suchmaschine als absolut interessanteste Sache für den betreffenden Nutzer bewertet, obwohl sie dies gar nicht ist. Problem: wenn Informationen über das Klickverhalten an Werbefirmen verkauft werden, kann dies zu einer „Identitätsschleife“ führen.
I 136
Identitätsschleife/Pariser: ein selbstverstärkender Mechanismus: man bekommt mehr gefilterte Suchergebnisse, für die man sich eigentlich nicht interessiert. Falls man sie doch anklickt, verstärkt das die Schleife und es ist nicht ausgeschlossen, dass man anfängt sich doch dafür zu interessieren.
I 157
Nette-Welt-Syndrom/Dean Eckles/Pariser: Eckles These (1): durch die Art des Likens gerät Negatives aus dem Blickfeld. Ein Button zum Hervorheben hätte auch „Wichtig“ heißen können – so aber wird alles, was ins Bewusstsein kommt, bzw. worauf die Aufmerksamkeit anderer gelenkt werden soll, mit „Gefällt mir“ bezeichnet.

1. Dean Eckles, »The ›Friendly World Syndrome‹ Induced by Simple Filtering Rules«, Dean Eckles’ Blog, 10.11. 2010, aufgerufen am 09. 02. 2011, www.deaneckles.com/blog/386_the-friendly-world-syndrome-induced-by-simple-filtering-rules/.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Pariser I
Eli Pariser
The Filter Bubble: How the New Personalized Web Is Changing What We Read and How We Think London 2012

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