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Demokratie: Die Demokratie ist ein Regierungssystem, in dem das Volk die Macht hat, seine Führer zu wählen und Entscheidungen darüber zu treffen, wie es regiert wird. Sie beruht auf den Grundsätzen der Gleichheit, Freiheit und Beteiligung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Walter Lippmann über Demokratie – Lexikon der Argumente

Pariser I 58
Demokratie/Information/Medien/Lippmann/Pariser: Walter Lippmann: »Alles, was die schärfsten Kritiker der Demokratie behauptet haben, ist wahr, wenn es nicht eine ständige Versorgung mit vertrauenswürdigen und relevanten Nachrichten gibt. Inkompetenz und Ziellosigkeit, Korruption und Illoyalität, Panik und Unheil entstehen dort, wo Menschen der Zugang zu den Fakten verweigert wird.«(1)
Pariser I 62
Lippmann: 1920: »Die Krise der westlichen Demokratie ist eine Krise des Journalismus.«(2)
Pariser I 65
Lippmann schildert nach dem Ersten Weltkrieg, wie die Medien eingespannt werden sollten: er zitierte einen Zeitungsherausgeber: »Regierungen riefen die öffentliche Meinung zum Kriegsdienst ein … Sie musste im Stechschritt marschieren. Sie musste strammstehen und salutieren.«(3)
Lippmann These: die öffentliche Meinung sei zu formbar - die Leute würden leicht manipuliert und von falschen Informationen beeinflusst. 1925 schrieb Lippmann „The Phantom Public“, einen Versuch, die Illusion einer vernünftigen, informierten Öffentlichkeit ein für alle Mal auseinanderzunehmen.
Information/Demokratie/Lippmann: These: Es ist eine Illusion anzunehmen, informierte Bürger seien fähig, über die großen aktuellen Themen des Tages zu urteilen. Es gäbe solche „omnikompetenten“ Bürger einfach nicht. Im besten Fall könne man normalen Bürgern zutrauen, eine Partei abzuwählen, die sich allzu schlecht schlägt. Die eigentliche Arbeit des Regierens sollte man Experten anvertrauen.(4)
DeweyVsLippmann: Das Versprechen der Demokratie sei, Lernen ((s) zu können), menschlich zu sein – durch das Geben und Nehmen der Kommunikation ein effektives Bewusstsein dafür zu entwickeln, ein individuell distinktives Mitglied einer Gemeinschaft zu sein. Das dürfe man nicht aufgeben. Journalisten und Zeitungen könnten eine entscheidende Rolle dabei spielen, die verschlossenen Institutionen der 1920er Jahre aufzubrechen. (5)
>Zeitungen
, >Demokratie, >Öffentlichkeit, >Manipulation, >Institutionen.

1. Walter Lippmann, Liberty and the News, Princeton: Princeton University Press, 1920, S. 6.
2. ebenda, S. 64
3. ebenda S. 4
4. Walter Lippmann, The Phantom Public, New York 1925.
5. John Dewey, Essays, Reviews and Miscellany, 1939 –1941, The Later Works of John Dewey, 1925 –1953, vol. 2, Carbondale: Southern Illinois University Press, 1998, S. 332.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

PolLippm I
Walter Lippmann
The Phantom Public New York 1993

Pariser I
Eli Pariser
The Filter Bubble: How the New Personalized Web Is Changing What We Read and How We Think London 2012

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