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Staat: In der politischen Theorie ist der Staat eine zentralisierte politische Organisation mit Autorität über ein bestimmtes Gebiet und eine bestimmte Bevölkerung. Er setzt Gesetze durch, hält die Ordnung aufrecht und übt die Regierungsgewalt durch verschiedene Institutionen aus. Siehe auch Gesellschaft, Nationen, Herrschaft, Institutionen, Macht, Recht, Gesetze, Rechte, Rechtsprechung, Gesetzgebung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Wilhelm von Humboldt über Staat – Lexikon der Argumente

Mause I 43
Staat/Gesellschaft/Humboldt: Das „freie Wirken der Nation untereinander“, resümiert Wilhelm von Humboldt (1767– 1835) in seinen 1792 verfassten Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen, „ist es eigentlich, welches alle Güter bewahrt, deren Sehnsucht die Menschen in eine Gesellschaft führt. Die eigentliche Staatsverfassung ist diesem, als ihrem Zwecke, untergeordnet und wird immer nur als ein notwendiges Mittel und, da sie allemal mit Einschränkungen der Freiheit verbunden ist, als ein notwendiges Übel gewählt.“(1)
>Freiheit
, >Gesellschaft.

1.W. v. Humboldt, Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staats zu bestimmen, Hrsg. Robert Haerdter, Stuttgart 1967, S. 192.

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Höffe I 322
Staat/Humboldt/Höffe: Humboldt setzt in seinen Ideen(1) (...) und in weiteren politischen Schriften aller Staatstätigkeit enge Grenzen. Als ein liberaler Staatsdenker, den Mill sehr schätzt, plädiert er für einen freiheitsfunktionalen Rechtsstaat, lehnt hingegen den paternalistischen Wohlfahrtsstaat ab. Denn eine Regierung, die sich für das physische und moralische Wohl der Bevölkerung einsetze, verfalle in den «ärgsten und drückendsten Despotismus».
Freiheit: [Humboldt] fordert zum Kampf gegen den Feudalismus auf.
Gleichberechtigung: Er setzt sich für die nicht erst schrittweise, sondern sofortige Gleichberechtigung der Juden ein. Es verstoße nämlich gegen den «wahren Begriff der Menschenwürde», jemanden nicht als Individuum, sondern als Angehörigen einer Rasse zu behandeln.
>Rechtsstaat, >Wohlfahrtsstaat, >Rassismus.

1.Humboldt, Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen (1792)

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Humboldt, W. von

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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> Gegenargumente zu Staat

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