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Feminismus: Der Feminismus umfasst eine Reihe sozialer und politischer Bewegungen und Ideologien, die darauf abzielen, die politische, wirtschaftliche, persönliche und soziale Gleichstellung der Geschlechter zu definieren und durchzusetzen. Der Feminismus vertritt den Gedanken, dass die Gesellschaft dem männlichen Standpunkt Vorrang einräumt und dass Frauen in dieser Gesellschaft ungerecht behandelt werden. Siehe auch Gleichberechtigung, Emanzipation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Brian Barry über Feminismus – Lexikon der Argumente

Gaus I 418
Feminismus/Barry/Weinstein: Gerechtigkeit als Unparteilichkeit (...) bewahrt die liberale Unterscheidung zwischen öffentlichen und privaten Gütern, von der Feministinnen behauptet haben, sie verstärke das Patriarchat.
>Utilitarismus/Barry
.
Barry räumt dennoch ein, dass häusliche Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe öffentliche Anliegen sind.
Privatsphäre: Das Persönliche ist in der Tat weitgehend politisch.
MendusVsBarry: Jedoch befürchtet Susan Mendus: "Was soll den Übergang zu der Art von Gesellschaft verhindern, die Barry fürchtet - eine Gesellschaft, in der sehr wenig dem privaten Urteil überlassen wird und fast alles der öffentlichen Kontrolle und Zensur unterliegt?" (1998(1): 183).
Feminismus: Kurz gesagt, Barrys Feminismus riskiert, dass das Private ins Öffentliche kollabiert und seinen Liberalismus gefährdet.
BarryVsVs: Barry antwortet, indem er Mendus des "Alarmismus" beschuldigt und bestreitet, dass ein Verbot von häuslicher Gewalt und Vergewaltigung in der Ehe "die Schleusen" zu tyrannisierender (utilitaristischer) Unparteilichkeit öffnen würde.
Er besteht darauf, dass rechtmäßiges öffentliches Eingreifen in einigen Fällen nicht 'unweigerlich zu öffentlichem Eingreifen in anderen Fällen führt, in denen das falsch ist' (Barry, 1998(2): 256).* Sicherlich wirft dies die Frage auf.
>Unparteilichkeit/Barry.

* Siehe auch Phillips (1999a)(3) für eine liberal-feministische Darstellung der Gefahren einer radikalen Überpolitisierung des Persönlichen.

1. Mendus, Susan (1998) 'Some mistakes about impartiality'. In P. Kelly, Hrsg., Impartiality, Neutrality and Justice. Edinburgh: Edinburgh University Press, 176-85.
2. Barry, Brian (1998) 'Something in the disputation not unpleasant'. In P. Kelly, Hrsg., Impartiality, Neutrality and Justice. Edinburgh: Edinburgh University Press, 186-257.
3. Phillips, Anne (1999a) 'The politicisation of difference'. In John Horton and Susan Mendus, Hrsg., Toleration, Identity and Differance. London: Macmillan, 126-45.

Weinstein, David 2004. „English Political Theory in the Nineteenth and Twentieth Century“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconBarry I
Brian Barry
Sociologists,economists, and democracy Chicago 1970

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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