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Individualismus: Der Individualismus ist eine politische Philosophie, die den Eigenwert des Individuums hervorhebt. Er wird oft mit dem Kollektivismus kontrastiert, der die Bedeutung der Gruppe gegenüber dem Einzelnen hervorhebt. Siehe auch Gesellschaft, Gemeinschaft, Politische Theorien.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gordon Tullock über Individualismus – Lexikon der Argumente

Gaus I 102
Individualismus/Buchanan/Tullock/Gaus: Anfang der 1960er Jahre verteidigten James Buchanan und Gordon Tullock unerbittlich das 'individualistische Postulat' gegen alle Formen des 'Organizismus': 'Dieser [organizistische] Ansatz oder die Theorie der Kollektivität ... steht im wesentlichen im Gegensatz zur westlichen philosophischen Tradition, in der das menschliche Individuum die primäre philosophische Einheit ist' (1965(1): 11-12). Der Mensch, so betonten Buchanan und Tullock, ist der einzige wirkliche Wähler und Entscheidungsträger, und seine Präferenzen bestimmen sowohl das öffentliche als auch das private Handeln. Der wieder aufkeimende Individualismus des Liberalismus des späten zwanzigsten Jahrhunderts war eng mit der Induktion von Hobbes als Mitglied des liberalen Pantheons verbunden. Hobbes' schonungslos individualistische Darstellung der Gesellschaft und die Art und Weise, in der sich seine Analyse des Naturzustandes für spieltheoretische Modelle eignete, führten zu einer höchst individualistischen, formalen Analyse des liberalen Staates und der liberalen Moral (siehe Buchanan, 1975(2); Hampton, 1986(3)).
Vgl. >Individualismus/Ritchie
, >Individualismus/Spencer.


1. Buchanan, James M. and Gordon Tullock (1965) The Calculus of Consent: Logical Foundations of Constitutional Democracy. Ann Arbor, MI: University of Michigan Press.
2. Buchanan, James M. (1975) The Limits of Liberty: Between Anarchy and Leviathan. Chicago: University of Chicago Press.
3. Hampton, Jean (1986) Hobbes and the Social Contract Tradition. Cambridge: Cambridge University Press.


Gaus, Gerald F. 2004. „The Diversity of Comprehensive Liberalisms.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconTull I
Gordon Tullock
Arthur Seldon
Gordon L. Brady,
Government failure: A primer in public choice Washington 2002

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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