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Politische Parteien: Politische Parteien sind Gruppen von Menschen, die ähnliche politische Ansichten und Ziele verfolgen. Sie helfen dabei, Wähler zu organisieren, die Öffentlichkeit über Themen zu informieren und Regierungen zur Rechenschaft zu ziehen. Politische Parteien bieten auch eine Plattform für Kandidaten, die ihre Ideen der Öffentlichkeit vorstellen. Demokratie, politische Wahlen, Wahlsysteme.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Colin Crouch über Politische Parteien – Lexikon der Argumente

Brocker I 949
Politische Parteien/Crouch: These: Die Bürger verlieren das Interesse an der Politik, suchen ihr Heil im Privaten, wenden sich neuen sozialen oder populistischen Bewegungen zu, während die gewählten Parteien an ihren wirtschaftsliberalen Umbauplänen festhalten, um den Nationalstaat global wettbewerbsfähig zu machen.
>Postdemokratie/Crouch.
Die Struktur der großen Parteien gravierend verändert hat. In einem schrumpfenden Zentrum befinden sich die Spitzenpolitiker, die von Beratern und Lobbyisten in Gestalt einer »Ellipse« (1) umkreist werden.
Brocker I 950
Die Volksparteien haben sich in (…) Seilschaften verwandelt, in denen abwechselnd politische Funktionäre, professionelle Experten und Repräsentanten der Industrie die demokratischen Geschäfte leiten. Die typische Partei des ausgehenden 20. Jahrhunderts hat sich von der Basis entfernt und dient sich stattdessen Unternehmen an, die Mittel bereitstellen, mit denen die Partei Dienstleister für Meinungsumfragen, Politikberatung und Wahlkampagnen finanziert.
Dieser Zustand ist insofern postdemokratisch, als die politische Arbeit von nichtpolitischen Professionellen ausgeführt wird; er ist aber auch »vordemokratisch […], weil […] einzelnen Unternehmen und kommerziellen Interessen […] Zugang zur Politik gewährt« wird.(2)

1. Colin Crouch, Postdemocrazia, Rom/Bari 2003 (engl.: Oxford 2004). Dt.: Colin Crouch, Postdemokratie, Frankfurt/M. 2008, S. 95
2. Ebenda S.99

Ludger Heidbrink, „Colin Crouch, Postdemokratie“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

PolCrouch I
Colin Crouch
Henry Farrell
Breaking the path of institutional development? Alternatives to the new determinism 2004

PolCrouch II
Colin Crouch
Post-democracy London 2004

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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