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Ziele: Ziele sind Ergebnisse, die wir anstreben. Siehe auch Absichten, Handlungen, Verhalten, Wille, Intentionalität, Absichten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politische Theorien über Ziele - Lexikon der Argumente

Gaus I 64
Ziele/politische Philosophie/Forbes: Die Diskussion über die Ziele einer Gemeinschaft kann verschiedene Formen annehmen und muss sich nicht unbedingt auf formale Institutionen beschränken, wie Michael Lind (1995)(1) zeigt. In der Tat kann sie der Analyse von Kausalbedingungen sehr ähnlich sein. Putnam (2000)(2) zum Beispiel ähnelt in vielerlei Hinsicht Putnam (1993)(3), aber die beiden Bücher verfolgen unterschiedliche Ziele. Making Democracy Work bietet eine kausale Theorie auf der Grundlage einer quasi-experimentellen Analyse regionaler Unterschiede. Bowling Alone ist eine eher diagnostische und therapeutische Untersuchung der zeitgenössischen amerikanischen politischen Kultur. Sie versucht, ein Unbehagen an der Art und Weise zu definieren, wie Amerikaner miteinander umgehen und ihre kollektiven Ziele verfolgen.
>R. Putnam
.
Gaus I 65
Die Klärung kollektiver Ziele, insbesondere die großer, komplexer, vielseitiger politischer Institutionen und ganzer Gesellschaften, war für den wissenschaftlichen Beobachter der Politik schon immer eine Herausforderung. Erst im letzten Jahrhundert wurde sie allmählich von der wissenschaftlichen Analyse der kausalen Bedingungen und, in jüngerer Zeit, von der Entwicklung eines beeindruckenden Kalküls individueller Interessen und Entscheidungen überschattet. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, wie sich in den Darstellungen des "neuen Institutionalismus" (Hall und Taylor, 1996(4); Immergut, 1998(5)) und in der Literatur über die "Macht der Ideen" zeigt (Berman, 1998(6); Blyth, 2002(7); Hall, 1989(8); Majone, 1996(9)). Die neuere Literatur zum Konstruktivismus in den internationalen Beziehungen und der vergleichenden Politikwissenschaft (siehe Adler, 1997(10); 2002(11); Checkel, 1998(12); Finnemore and Sikkink, 2001(13); Ruggie, 1998(14); Wendt, 1999(15)) dürften die aufschlussreichsten Diskussionen über das Problem des Verständnisses kollektiver Ziele und deren Bezug zu den derzeit vorherrschenden Formen der politischen Analyse liefern.

1. Lind, Michael (1995) The Next American Nation: The New Nationalism and the Fourth American Revolution. New York: Free.
2. Putnam, Robert D. (2000) Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community. New York: Simon and Schuster.
3. Putnam, Robert D. (1993) Making Democracy Work: Civic Traditions in Modern Italy. Princeton, NJ: Princeton University Press.
4. Hall, Peter A. and Rosemary C. R. Taylor (1996) ‘Political science and the three new institutionalisms’. Political Studies, 44: 936–57.
5. Immergut, Ellen M. (1998) ‘The theoretical core of the new institutionalism’. Politics and Society, 26: 5–34.
6. Berman, Sheri (1998) The Social Democratic Movement: Ideas and Politics in the Making of Interwar Europe. Cambridge, MA: Harvard University Press.
7. Blyth, Mark (2002) Great Transformations: Economic Ideas and Institutional Change in the Twentieth Century. Cambridge: Cambridge University Press.
8. Hall, Peter A., ed. (1989) The Political Power of Economic Ideas. Princeton, NJ: Princeton University Press.
9. Majone, Giandomenico (1996) ‘Public policy and administration: ideas, interests and institutions’. In Robert E. Goodin and Hans-Dieter Klingemann, eds, A New Handbook of Political Science. Oxford: Oxford University Press, 610–27.
10. Adler, Emanuel (1997) ‘Seizing the middle ground: constructivism in world politics’. European Journal of International Relations, 3: 319–63.
11. Adler, Emanuel (2002) ‘Constructivism in international relations: sources, contributions, debates, and future directions’. In Walter Carlsnaes, Thomas Risse and Beth A. Simmons, eds, Handbook of International Relations. London: Sage, 95–118.
12. Checkel, Jeffrey T. (1998) ‘The constructivist turn in international relations theory’. World Politics, 50: 324–48.
13. Finnemore, Martha and Kathryn Sikkink (2001) ‘Taking stock: the constructivist research program in international relations and comparative politics’. Annual Review of Political Science, 4: 391–416.
14. Ruggie, John Gerard (1998) Constructing the World Polity: Essays on International Institutionalization. New York: Routledge.
15. Wendt, Alexander (1999) Social Theory of International Politics. Cambridge: Cambridge University Press.

Forbes, H. Donald 2004. „Positive Political Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Politische Theorien

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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