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Politische Institutionen: Politische Institutionen sind Strukturen und Organisationen, die das politische Verhalten und die Entscheidungsfindung in einer Gesellschaft gestalten und regulieren. Dazu gehören Regierungsstellen, Gesetzgeber, Gerichte und Bürokratien. Sie legen Regeln, Normen und Verfahren fest, die das Regieren leiten, die Politikgestaltung beeinflussen und die soziale Ordnung innerhalb eines politischen Systems aufrechterhalten. Siehe auch Institutionen, Organisationen, Bürokratie, Normen, Regierungsführung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Daron Acemoglu über Politische Institutionen – Lexikon der Argumente

Acemoglu I 79
Politische Institutionen/Acemoglu/Robinson: Die politischen Institutionen einer Gesellschaft sind (...) die Regeln, die die Anreize in der Politik bestimmen. Sie bestimmen, wie die Regierung gewählt wird und welcher Teil der Regierung das Recht hat, was zu tun. Politische Institutionen bestimmen, wer in der Gesellschaft Macht hat und zu welchen Zwecken diese Macht eingesetzt werden kann.
Absolutistische Institutionen: Wenn die Machtverteilung eng und ungezwungen ist, dann sind die politischen Institutionen absolutistisch, wie es die absolutistischen Monarchien, die während eines Großteils der Geschichte auf der ganzen Welt herrschten, beispielhaft zeigen.
Pluralistische Institutionen: Politische Institutionen, die die Macht in der Gesellschaft breit verteilen und sie Zwängen unterwerfen, sind pluralistisch. Die politische Macht liegt nicht bei einem einzelnen Individuum oder einer engen Gruppe, sondern bei einer breiten Koalition oder einer Vielzahl von Gruppen.
Acemoglu I 86
Absolutismus: In einem absolutistischen Regime können einige Eliten die Macht ausüben, um wirtschaftliche Institutionen zu errichten, die sie bevorzugen. Wären sie daran interessiert, die politischen Institutionen zu verändern, um sie pluralistischer zu gestalten? Im Allgemeinen nicht, da dies ihre politische Macht nur verwässern und es für sie schwieriger, vielleicht sogar unmöglich machen würde, wirtschaftliche Institutionen zur Förderung ihrer eigenen Interessen zu strukturieren.
Pluralismus: Die Menschen, die unter den Institutionen der Rohstoffwirtschaft leiden, können nicht darauf hoffen, dass absolutistische Herrscher freiwillig die politischen Institutionen ändern und die Macht in der Gesellschaft umverteilen. Der einzige Weg, diese politischen Institutionen zu verändern, besteht darin, die Elite zu zwingen, pluralistischere Institutionen zu schaffen.
>Pluralismus
.
((s) Zu Problemen in Bezug auf den Pluralismus siehe >Pluralismus/Acemoglu).

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Acemoglu II
James A. Acemoglu
James A. Robinson
Economic origins of dictatorship and democracy Cambridge 2006

Acemoglu I
James A. Acemoglu
James A. Robinson
Why nations fail. The origins of power, prosperity, and poverty New York 2012

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