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Faschismus: Der Faschismus ist eine Form des rechtsextremen, autoritären Ultranationalismus, der sich durch diktatorische Machtausübung, gewaltsame Unterdrückung der Opposition und starke Reglementierung der Gesellschaft auszeichnet. Faschisten glauben, dass Nationen und Rassen anderen von Natur aus überlegen sind und dass die Starken über die Schwachen herrschen sollten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Carl Schmitt über Faschismus – Lexikon der Argumente

Brocker I 170
Faschismus/Bolschewismus/Schmitt: Schmitt betrachtete diese Bewegungen als komplexe Strömungen, in denen Motive und Energien des Marxismus, Anarchismus und Nationalismus in unterschiedlicher Weise wirksam wurden, und er unterstellte ihnen eine irrationalistische »Philosophie konkreten Lebens« (1), die Sorel prototypisch erfasst habe.
>Marxismus
, >Anarchismus, >Nationalismus.
Schmitt entfernte sich damit vom Selbstverständnis der Bewegungen und entwickelte eine eigene starke und spekulative Deutung. In seine Auffassung von »Moskau« ging dabei eine zeittypische Slawophilie (nach Tolstoi und Dostojewski) ein.
>Dostojewski.
Schmitt zitierte Sorel und Mussolini für seine Einschätzung, »dass die Energie des Nationalen größer ist als die des Klassenkampfmythus« (2). Am Ende spielte er Mussolini gegen den liberalen Parlamentarismus wie den Bolschewismus aus.
Brocker I 173
Faschismus/Schmitt: Den italienischen Faschismus betrachtete Schmitt (…) als aktuelle »gegenrevolutionäre« Antwort auf den Bolschewismus.
>Bolschewismus.

1. Carl Schmitt, Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus, in: Bonner Festgabe für Ernst Zitelmann zum fünfzigjährigen Doktorjubiläum, München/Leipzig 1923, 413-473. Separatveröffentlichung in der Reihe: Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Bd. 1, München/Leipzig 1923. Zweite, erweiterte Auflage 1926, S. 76.
2. Ebenda S. 88.

Reinhard Mehring, Carl Schmitt, Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus (1923), in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schmitt I
Carl Schmitt
Der Hüter der Verfassung Tübingen 1931

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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