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Ungleichheit: Ungleichheit ist der Zustand, in Bezug auf bestimmte Eigenschaften unterschiedlich zu sein, während andere Eigenschaften von den verglichenen Gegenständen geteilt werden. Eine Voraussetzung für die Feststellung von Ungleichheit ist die Möglichkeit des Vergleichs. Siehe auch Vergleiche, Vergleichbarkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Henry Shue über Ungleichheit – Lexikon der Argumente

Gaus I 294
Ungleichheit/Henry Shue/Brown: Das internationale Menschenrechtsregime betonte zunächst einen politischen Begriff von Rechten, aber wirtschaftliche und soziale Rechte waren nie weit von der Tagesordnung entfernt. Der einflussreichste Bericht hier war der von Henry Shue (1983)(1), der argumentiert, dass der Schwerpunkt auf den Grundrechten liegen sollte, die als "die vernünftige Mindestforderung eines jeden an den Rest der Menschheit" angesehen werden.
Die Grundrechte lassen sich in zwei Komponenten unterteilen:
1) Sicherheitsrechte, d.h. das Recht, nicht Mord, Folter, Chaos, Vergewaltigung oder Körperverletzung unterworfen zu werden; und
2) Subsistenzrechte, d.h. das Recht auf minimale wirtschaftliche Sicherheit, "unverschmutzte Luft, unverschmutztes Wasser, angemessene Nahrung, angemessene Kleidung, angemessene Unterkünfte und ein Mindestmaß an präventiver öffentlicher Gesundheitsfürsorge" (1983(1): 19, 23).
>Menschenrechte
, >Bürgerrechte, >Rechte, >Recht, >Gesellschaft.
Brown: Eine offensichtliche Frage ist, ob es sich dabei um "Rechte" im vollen Sinne des Wortes handelt, im Gegensatz zu Desiderata. Gibt es korrelierende Pflichten zu diesen Rechten? Kann der "Rest der Menschheit" als die Art von Entität angesehen werden, die solche Pflichten erfüllen könnte? Es ist schwierig, diese Fragen zufriedenstellend zu beantworten, und der Begriff der Grundrechte ist wahrscheinlich am besten als rhetorisches Mittel anzusehen, um die Aufmerksamkeit auf die großen Ungleichheiten zu lenken, die die heutige internationale Ordnung kennzeichnen; solche Ungleichheiten sind Gegenstand von Theorien der globalen sozialen Gerechtigkeit.
>Gerechtigkeit.

1. Shue, H. (1983) Basic Rights: Famine, Affluence and United States Foreign Policy. Princeton, NJ: Princeton University Press.

Brown, Chris 2004. „Political Theory and International Relations“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Shue, Henry

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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