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Entscheidungsprozess: Eine Reihe von Schritten, die Menschen unternehmen, um Entscheidungen zu treffen, wie z. B. die Identifizierung der Entscheidung, das Sammeln von Informationen und die Bewertung von Alternativen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Gordon Tullock über Entscheidungsprozesse – Lexikon der Argumente
Parisi I 311 Entscheidungsprozesse/Theorie der öffentlichen Wahl/Public Choice/Buchanan/Tullock: Das Kalkül der Wahl befasst sich mit Annahmen über die Art und Weise, wie Menschen Entscheidungen treffen (Buchanan und Tullock, 1962)(1). In der ökonomischen Analyse wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass die Menschen ein Wahlkalkül betreiben, das auf einer rationalen und eigennützigen Bewertung von Kosten und Nutzen beruht. Wirtschaftswissenschaftler gehen zwar davon aus, dass mehrere Faktoren in dieses Kalkül einfließen, aber am Ende verwenden sie oft den Preis als Stellvertreter. Der Preis ist ein nützlicher Ersatz für die wirtschaftliche Analyse, weil er eine mathematische Berechnung ermöglicht und eine Kosten-Nutzen-Rechnung zur Ermittlung einer "optimalen" Vorgehensweise erlaubt. Das Problem bei der Verwendung des Preises als Ersatzgröße ist, dass der Preis lediglich eine unvollständige Interpretation des Wertes und nicht des Wertes selbst ist. Preise spiegeln lediglich Wertunterschiede zwischen konkurrierenden Optionen wider, und Berechnungen, die auf dem Preis basieren, bevorzugen naturgemäß Optionen, die leicht quantifizierbar sind. Die Kosten für den Kauf und die Installation eines Luftfilters zur Verringerung der Umweltverschmutzung lassen sich beispielsweise leichter quantifizieren als der Wert einer zusätzlichen Einheit sauberer Luft. Die Forderung, dass rechtliche Entscheidungen auf einer Kosten-Nutzen-Analyse beruhen müssen, führt daher zu einer Bevorzugung des Quantifizierbaren. Das größere Problem mit dem Kalkül der Wahl ist nicht, dass es die leicht quantifizierbaren Dinge gegenüber den abstrakteren bevorzugt, sondern dass es dies tut, während es unterstellt, dass die Menschen Entscheidungen auf der Grundlage eines Kalküls und nicht als eine Frage der Interpretation treffen. >Public Choice-Theorie, >Public Choice als Begriff. Vs: Dies wiederum kann dazu führen, dass sich Rechtsökonomen darauf konzentrieren, der Macht des Rechts zu viel Kraft zuzuschreiben, um die Kosten- und Nutzenkalkulationen zahlloser Menschen zu korrigieren. Die Verhaltensanalyse zeigt, dass Menschen oft Schwierigkeiten haben, Kosten und Nutzen zu berechnen. (Schwartz, 2005(2); Sunstein, 2000(3), 2009(4)). 1. Buchanan, James M. and Gordon Tullock (1962). The Calculus of Consent: Logical Foundations of Constitutional Democracy. Ann Arbor, MI: Ann Arbor Paperbacks/Michigan. 2. Schwartz, Barry (2005). The Paradox of Choice: Why More is Less. New York: Harper Perennial. 3. Sunstein, Cass R. (2000). Behavioral Law and Economics. Cambridge: Cambridge University Press. 4. Sunstein, Cass and Richard Thaler (2009). Nudge: Improving Decisions About Health, Wealth, and Happiness. New York: Penguin. Driesen, David M. and Robin Paul Malloy. “Critics of Law and Economics”. In: Parisi, Francesco (ed) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Vol 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconTull I Gordon Tullock Arthur Seldon Gordon L. Brady, Government failure: A primer in public choice Washington 2002 Parisi I Francesco Parisi (Ed) The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017 |