Wirtschaft Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Republik: Eine Republik ist eine Regierungsform, in der das Volk die Macht hat und Vertreter wählt, die in seinem Namen Entscheidungen treffen. Republiken haben in der Regel eine schriftliche Verfassung, in der die Befugnisse der Regierung und die Rechte der Bürger festgelegt sind. Siehe auch Staat, Gesellschaft, Demokratie, Parlamentarismus, Republikanismus.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politische Theorien über Republik - Lexikon der Argumente

Gaus I 170
Republik/Politische Philosophie/Dagger: Einige Gelehrte haben Meinungsverschiedenheiten über die richtige Größe einer Republik als ein Mittel aufgefasst, mit dem die modernen Republikaner vom Weg des klassischen Republikanismus abgewichen sind. Nach dieser Ansicht (Pangle, 1988(1); Rahe, 1992(2); Zuckert, 1994(3)) sahen die wirklich klassischen Republikaner des alten Griechenlands bürgerliche Tugend als wünschenswert an, weil sie die Polis, in der die höchsten Tugenden kultiviert werden konnten, schützte und bewahrte (....).
Vgl. >Staat/Republikanismus
.
VsVs: Im Gegensatz dazu sind moderne Republikaner, die von Machiavelli abstammen, bereit, eine repräsentative Regierung und große Gemeinwesen zu akzeptieren, weil sie eine Tugendvorstellung haben, die Handel und Erwerbsstreben zulässt, und weil ihnen die natürlichen Rechte am Herzen liegen.
>N. Machiavelli.
Andere Wissenschaftler sind eher von der Kontinuität der republikanischen Tradition beeindruckt. Einige von ihnen, wie Pocock (1975)(4), zeichnen die Entwicklungslinie von den "atlantischen Republikanern" des 17. und 18. Jahrhunderts über Machiavelli bis zu Polybius und Aristoteles zurück, während Quentin Skinner (1998)(5) und andere meinen, dass der moderne Republikanismus vor allem aus der römischen Theorie und Praxis stammt (siehe z.B. Sellers, 1998)(6).
Dagger: Diejenigen, die auf Aristoteles zurückblicken, neigen dazu, die Seite des Republikanismus hervorzuheben, die ein Leben der öffentlichen politischen Beteiligung fordert; diejenigen, die auf Rom blicken, betonen das republikanische Bekenntnis zur Unabhängigkeit als Freiheit nach dem Gesetz. (Siehe Honohan, 2002(7), für eine Analyse, die den Unterschied zwischen partizipatorischem und rechtsstaatlichem Republikanismus betont). In keinem der beiden Fälle wird jedoch der Versuch unternommen, eine scharfe oder signifikante Unterscheidung zwischen klassischem und modernem Republikanismus zu ziehen. Im Gegenteil, diese Gelehrten nehmen das historische Bewusstsein - ein Bewusstsein, das die modernen Republikaner in ihrer Neigung widerspiegelt, in der alten Welt nach Beispielen zu suchen - als Beweis für die Kontinuität der klassischen republikanischen Tradition.

1. Pangle, Thomas (1988) The Spirit of Modern Republicanism: The Moral Vision of the American
Founders and the Philosophy of Locke. Chicago: University of Chicago Press.
2. Rahe, Paul (1992) Republics Ancient and Modern: Classical Republicanism and the American Revolution. Chapel Hill, NC: University of North Carolina Press.
3. Zuckert, Michael (1994) Natural Rights and the New Republicanism. Princeton, NJ: Princeton University Press.
4. Pocock, J. G. A. (1975) The Machiavellian Moment: Florentine Political Thought and the Atlantic
Republican Tradition. Princeton, NJ: Princeton University Press.
5. Skinner, Quentin (1998) Liberty before Liberalism. Cambridge: Cambridge University Press.
6. Sellers, M. N. S. (1998) The Sacred Fire of Liberty: Republicanism, Liberalism and the Law. London: Macmillan.
7. Honohan, Iseult (2002) Civic Republicanism. London: Routledge.

Dagger, Richard 2004. „Communitarianism and Republicanism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Politische Theorien

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

Send Link
> Gegenargumente gegen Politische Theorien
> Gegenargumente zu Republik

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z