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Normen, Ethik, Philosophie: Normen legen fest, welche Handlungen erlaubt, geboten oder verboten sind, wenn bestimmte Umstände gegeben sind. Die philosophische Diskussion beschäftigt sich vor allem sich mit Fragen ihrer Begründung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politik der Vereinigten Staaten über Normen - Lexikon der Argumente

Levitsky I 17
Normen/Politik der Vereinigten Staaten/Levitsky/Ziblatt: Die amerikanische Gewaltenteilung wird durch zwei grundlegende Normen gestützt, die wir für selbstverständlich halten: gegenseitige Achtung oder, anders ausgedrückt, das Einvernehmen darüber, dass konkurrierende Parteien einander als legitime Rivalen betrachten, und Zurückhaltung, das heißt, Politiker sollten ihre institutionellen Vorrechte vorsichtig und mit Fingerspitzengefühl ausüben.
Levitsky I 18
Die Erosion unserer demokratischen Normen begann in den 1980er und 1990er Jahren und beschleunigte sich in den 2000er Jahren. Als Barack Obama Präsident wurde, zogen insbesondere viele Republikaner die Legitimität ihrer Konkurrenten von der Demokratischen Partei in Zweifel, und sie hatten die Zurückhaltung zugunsten einer Strategie des Gewinnens um jeden Preis aufgegeben.
Levitsky I 118
Verfassung/ungeschriebene regeln/USA/Levitsky/Ziblatt: Wenn es (...) nicht die 1787 in Philadelphia ausgearbeitete Verfassung war, welche die amerikanische Demokratie so lange geschützt hat, was war es dann?
Levitsky I 119
Nach unserer Ansicht gehört ganz wesentlich auch die Entwicklung starker demokratischer Normen dazu. Alle erfolgreichen Demokratien stützen sich auf informelle Regeln, die zwar nicht in der Verfassung festgeschrieben sind, aber weithin bekannt sind und beachtet werden. 14 Im Fall der amerikanischen Demokratie ist dies ein entscheidender Faktor.
Levitsky I 120
In der amerikanischen Politik finden sich überall ungeschriebene Regeln, von der Arbeitsweise des Senats und des Wahlmännerkollegiums bis zum Format der präsidialen Pressekonferenzen.(2) Aber zwei Normen sind für das Funktionieren einer Demokratie besonders wichtig: gegenseitige Achtung und institutionelle Zurückhaltung.
Levitsky I 124
Institutionelle Zurückhaltung: [Die] für den Bestand von Demokratien entscheidende Norm ist das, was wir als institutionelle Zurückhaltung bezeichnen.(3)
Levitsky I 125
Wo die Norm der Zurückhaltung stark ist, nutzen Politiker, auch wenn es ihnen von Rechts wegen erlaubt wäre, ihre institutionellen Vorrechte nicht in vollem Umfang, weil dies das vorhandene System gefährden würde.(4)

1. Siehe Gretchen Helmke/Steven Levitsky (Hg.), Informal Institutions and Democracy. Lessons from Latin America, Baltimore 2006.
2. Eine klassische Darstellung der Normen oder Traditionen des US-Senats ist Donald R. Matthews, U. S. Senators and Their World, Chapel Hill, North Carolina, 1960.
3. 33Wir haben diesen Begriff von Alisha Holland übernommen; siehe Alisha Holland, »Forbearance«, in: American Political Science Review 110, Nr. 2 (Mai 2016), S. 232-246; dies., Forbearance as Redistribution. The Politics of Informal Welfare in Latin America, New York 2017; vgl. auch Eric Nelson, »Are We on the Verge of the Death Spiral That Produced the English Revolution of 1642–1649?«, in: History News Network, 14. Dezember 2014, http:// historynewsnetwork.org/article/157822
4. Whittington, »The Status of Unwritten Constitutional Conventions in the United States«, S. 106.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
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