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Wahlsysteme: Wahlsysteme sind die Regeln, die bestimmen, wie Wahlen durchgeführt werden und wie ihre Ergebnisse in die Zuteilung von Sitzen oder anderer Macht umgesetzt werden. Sie umfassen verschiedene Methoden, darunter Mehrheitswahlsysteme, Verhältniswahlsysteme und gemischte Systeme. Siehe auch Wahlregeln, Politische Wahlen, Demokratie, Parlamentarismus, Demokratie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politik der Vereinigten Staaten über Wahlsysteme - Lexikon der Argumente

Levitsky I 48
Wahlsysteme/Politik der Vereinigten Staaten/Levitsky/Ziblatt: Die amerikanischen Präsidenten (...) sind keine Abgeordneten, und sie werden auch nicht vom Kongress gewählt.
Levitsky I 49
Dilemma: Einerseits wollten [die Autoren der amerikanischen Verfassung] an der Spitze des Staates keinen Monarchen, sondern einen gewählten Präsidenten installieren, und zwar einen, der ihre Vorstellung von einer republikanischen Volksregierung erfüllte und den Volkswillen widerspiegelte. Andererseits vertrauten sie der Fähigkeit des Volks nicht ganz, über die Amtseignung eines Kandidaten zu entscheiden. >Politische Wahlen/Hamilton
.
Levitsky I 50
Poltische Parteien: Der Aufstieg von Parteien im frühen 19. Jahrhundert veränderte die Funktionsweise unseres Wahlsystems. Die Wahlmänner wurden zu Parteivertretern, das heißt, das Wahlmännerkollegium übergab seine Wächterfunktion an die Parteien, die sie seither behalten haben. Parteien wurden also zu den Hütern der amerikanischen Demokratie.
Levitsky I 51
19. Jahrhundert: Die Delegierten wurden nicht von der Bevölkerung gewählt, sondern von örtlichen und bundesstaatlichen Parteikomitees entsandt, und sie waren nicht auf einen bestimmten Kandidaten festgelegt. Sie folgten jedoch in der Regel den Instruktionen der Parteiführer, die sie zu den Konventen schickten.(1)
Levitsky I 52
Lösung: In der Progressiven Ära (in den 1890er bis 1920er Jahren) wurden Vorwahlen eingeführt, zuerst 1901 in Wisconsin; 1916 wurden in zwei Dutzend Bundesstaaten Vorwahlen abgehalten. Problem: (...) [diese Vorwahlen] änderten wenig, zum Teil, weil dieses Mittel in vielen Bundesstaaten nicht genutzt wurde, aber vor allem, weil die Delegierten nicht verpflichtet waren, den in der Vorwahl erfolgreichen Kandidaten zu unterstützen.
Levitsky I 60
20. Jahrhundert: Die sogenannte Schlacht in der Michigan Avenue griff in die Kongresshalle selbst über. Senator Abraham Ribicoff aus Connecticut verurteilte in seiner Nominierungsrede für den Antikriegskandidaten George McGovern die »Gestapomethoden« der Chicagoer Polizei, wobei er Bürgermeister Daley - live im Fernsehen - direkt ansah. Der entsetzt zuschauende NBC-Moderator Chet Huntley rief aus: »Dies ist mit Sicherheit das erste Mal, dass Polizisten den Saal eines Konvents betreten haben.« Sein Komoderator David Brinkley fügte hinzu: »In den Vereinigten Staaten.«(2)
Die Ereignisse in Chicago lösten eine tiefgreifende Reform aus. Da das politische System auf dem Spiel stand, sah sich die Partei genötigt, das Nominierungsverfahren für Präsidentschaftskandidaten grundsätzlich zu überarbeiten(3) (...).
Das Ergebnis war ein System verbindlicher Vorwahlen. Seit 1972 wird die große Mehrheit der Parteitagsdelegierten sowohl der Demokraten als auch der Republikaner in bundesstaatlichen Vorwahlen und Caucuses (Parteikonferenzen) gewählt. Eine Vorauswahl der Delegierten nehmen die Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur selbst vor, um sich ihrer Loyalität sicher sein zu können. >Politische Parteien/Levitsky/Ziblatt, >Politische Wahlen/Alexander Hamilton.

1. James W. Ceaser, Reforming the Reforms. A Critical Analysis of the Presidential Selection Process, Cambridge, Massachusetts, 1982, S. 19-21.
2. »A Look Back at the 1968 Democratic Convention«, https://www.youtube.com/watch?v=aUKzSsVmnpY, zuletzt geöffnet am 11. Mai 2017.
3. Ceaser, Presidential Selection, S. 273.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
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