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Verallgemeinerung: Eine Verallgemeinerung ist die Ausdehnung einer Aussage (einer Zuschreibung von Eigenschaften) die auf einen Bereich D von Gegenständen zutrifft, auf einen Gegenstandsbereich E, der größer als D ist und D enthält. Zum Gegenstandsbereich können in diesem Fall auch Zeitpunkte gehören. Eine Eigenschaft, die voll auf die Gegenstände eines Gegenstandsbereichs zutrifft, kann partiell auf die Gegenstände eines größeren Bereichs zutreffen. Siehe auch Gültigkeit, Allgemeingültigkeit, Allgemeines, Prädikation, Methoden.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Michael Freeden über Verallgemeinerung – Lexikon der Argumente

Gaus I 5
Verallgemeinerung/Individualität/Generalität/Politische Theorie/Freeden: (... ) die zunehmende Demokratisierung der Politik hat den Schwerpunkt der Wissenschaft von den 'großen Männern und Frauen' der Philosophie auf die moralischen Ansprüche verlagert, die jedes Individuum und alle Individuen an ihre Gesellschaften und die Vorteile, die sie aus dem gesellschaftlichen Leben ziehen sollten, stellen können. So wie Historiker heute nur noch selten die Geschichte von Königen und Königinnen erzählen, sondern ein starkes Interesse an der Volksgeschichte entwickelt haben, so haben sich politische Theoretiker wieder auf die individuelle Selbstentwicklung, Partizipation, Staatsbürgerschaft und bürgerliche Tugend konzentriert (Young, 1996: 479, 484-5), Begriffe, die den Anliegen der zeitgenössischen liberalen Theorie nahe stehen (...).
Eine Manifestation davon ist die jüngste Faszination der Philosophen für Fragen der Gerechtigkeit.
>Selbstverwirklichung
, >Partizipation.
Obwohl Gerechtigkeit eine systemische Eigenschaft einer gut organisierten Gesellschaft ist, wurde sie vor allem von John Rawls (1971) neu formuliert, indem er die korrekte Art und Weise der Erlangung von Fairness für den Einzelnen festlegte, und zwar durch Vorkehrungen, die sicherstellen, dass gewöhnliche Menschen selbst vernünftig über die Regeln der Gerechtigkeit entscheiden, die für sie gelten sollten.
>Gerechtigkeit, >Gerechtigkeit/Rawls, >J. Rawls.
Deontologie/Methode: Folglich wurde die Deontologie der Rechte und Pflichten überwiegend dem Individuum zugewiesen, und die anglo-amerikanische politische Philosophie hat sich gegen das Treffen von Gruppen und Gemeinschaften auf ihre fundamentale Erkenntnistheorie - eine Neigung zum Atomismus, die selbst ideologisch wie methodisch ist - gewehrt.
>Deontologie.
Universalität/Generalität: Darüber hinaus beruht dieser Ansatz auf der Annahme, dass die rational ausgeübten Fähigkeiten von Einzelpersonen in entscheidenden Fällen auf einer gemeinsamen Grundlage konvergieren und nicht in einer Reihe von akzeptablen, rationalen und guten Lösungen divergieren, die von einem gemeinsamen Kern ausgehen, wie John Stuart Mill angedeutet hatte.
>Allgemeinheit.

Freeden, M. 2004. „Ideology, Political Theory and Political Philosophy“. In: Gaus, Gerald F. 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Freeden, Michael

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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