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Politische Philosophie: Die politische Philosophie befasst sich mit grundlegenden Fragen der Regierungsführung, der Gerechtigkeit und des idealen Staates und erforscht die moralischen Grundsätze, die politische Systeme leiten. - Politische Theorie umfasst dagegen die Analyse und Entwicklung von Rahmen, Konzepten und Erklärungen für politische Phänomene, die oft auf philosophischen Ideen beruhen, sich aber auf praktische Anwendungen in politischen Systemen konzentrieren. Siehe auch Politische Theorie, Gerechtigkeit, Staat.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Michael Freeden über Politische Philosophie – Lexikon der Argumente

Gaus I 10
Politische Philosophie/Freeden: Die Ziele der anglo-amerikanischen politischen Philosophie sind jene, die im Zentrum der liberalen Tradition stehen: die Förderung eines besonderen Verständnisses von Freiheit als Autonomie, gepaart mit der Überzeugung von der Möglichkeit und Notwendigkeit individueller Selbstentfaltung, die durch die grundlegenden Menschenrechte garantiert wird, und einer wachsenden Betonung der Gleichheit. Dieses Bündel ist vorwiegend in der Sprache des moralischen Universalismus formuliert worden; in Brian Barrys Formulierung "es gibt keine ausgeprägte liberale Theorie der politischen Grenzen auf der Ebene des Prinzips" (2001: 137)(1).
Diese Ziele haben sich im Laufe der Zeit nicht geändert, obwohl die Voraussetzungen für ihre Erreichung auch im liberalen Lager unterschiedlich verstanden und auch von denjenigen gefördert wurden, die unter dem Etikett der Libertären, ja sogar der individualistischen Anarchisten, auftreten sollten. In der Regel jedoch stellte der Kern des Liberalismus des 20. Jahrhunderts einen Appell für die Freisetzung eines von Einzelpersonen ausgehenden Stroms freier, vitaler und spontaner Aktivität dar, der sich nicht durch eine innere rationale Logik, sondern durch einen erfolgreichen Appell an den Intellekt und die Emotionen der Unterdrückten und Unterprivilegierten über den Globus verbreitete (Hobhouse, 1911(2); Freeden, 2001b(3): 21-2).
>Liberalismus/Freeden
, >Ideologie/Freeden.

1. Barry, B. 2001. Culture and Equality. Cambridge: Polity. Canovan, M. (1992) Hannah Arendt. Cambridge: Cambridge University Press.
2. Hobhouse, L. T. 1911. Liberalism. London: Williams and Norgate.
3. Freeden, M. 2001b. ‘Twentieth-century liberal thought: development or transformation?’ In M. Evans, ed., The Edinburgh Companion to Contemporary Liberalism. Edinburgh: Edinburgh University Press. 21-2

Freeden, M. 2004. „Ideology, Political Theory and Political Philosophy“. In: Gaus, Gerald F. 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Freeden, Michael

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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