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Pluralismus: Pluralismus ist die Ansicht, dass sich die Gesellschaft aus einer Vielzahl konkurrierender Gruppen und Interessen zusammensetzt und dass keine einzelne Gruppe oder Ideologie einen dominierenden Einfluss haben sollte. Pluralisten glauben, dass Vielfalt eine Stärke ist und zu besseren Entscheidungen und sozialen Ergebnissen führt. Siehe auch Gesellschaft, Gemeinschaft._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jeremy Waldron über Pluralismus – Lexikon der Argumente
Gaus I 89 Pluralismus/Waldron: Wo verschiedene Glaubensrichtungen und Kulturen aufeinander treffen, kommt es wahrscheinlich zu Reibungen und Beleidigungen: Der Gottesdienst oder die Feierlichkeiten einer Gruppe können wie ein Vorwurf oder ein Angriff auf eine andere Gruppe erscheinen, und da Werte und Philosophien auf dem Marktplatz der Ideen miteinander konkurrieren, wird der Wettbewerb oft respektlos erscheinen, da jede Glaubensrichtung versucht, ihre Gegner zu diskreditieren und Anhänger für sich zu gewinnen. Es ist nicht leicht, unter diesen Umständen die Pflicht zur gegenseitigen Duldung zu definieren oder die Unterscheidung zwischen Schaden und Vergehen aufrechtzuerhalten, die ein pluralistisches Regime erfordert. Die Grenze zwischen öffentlich und privat, zwischen Fragen der Politik und der Sozialfürsorge auf der einen Seite und der individuellen Ethik und religiösen oder kulturellen Observanz auf der anderen Seite wird immer ein Thema bleiben. Bestimmte Kulturen und Religionen in einer pluralistischen Gesellschaft können danach streben, eine Gesellschaft für sich selbst zu sein. Homogenität/Pluralismus/Recht: Recht und Politik für eine pluralistische Gesellschaft zu machen, ist daher eine größere Herausforderung als für eine religiös und kulturell homogene Gesellschaft. Letztere muss sich nur auf eine einzige Reihe von Antworten einigen und diese durchsetzen. Ersteres muss sich jedoch mit der Tatsache auseinandersetzen, dass seine Mitglieder bereits fest mit uneinheitlichen Antworten verbunden sind. Die verschiedenen Antworten mögen inkommensurabel sein; aber selbst wenn sie für beide Seiten verständlich sind, können sie sich nicht einfach als rivalisierende politische Meinungen darüber präsentieren, wie die Probleme der größeren Gesellschaft zu lösen sind. >Toleranz/Waldron. Waldron, Jeremy 2004. „Liberalism, Political and Comprehensive“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Waldron, Jeremy
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |