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Utilitarismus: Eine Lehre der Ethik, die den angenommenen größten Nutzen für die größte Anzahl Betroffener als das moralisch Anzustrebende annimmt. Siehe auch Hedonismus, Gut/Das Gute, Präferenz-Utilitarismus, Regel-Utilitarismus, Ethik, Moral, Deontologie, Konsequentialismus, Nutzen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gerald F. Gaus über Utilitarismus – Lexikon der Argumente

Gaus I 105
Utilitarismus/Glücklichsein/Nützlichkeit/Liberalismus/Gaus: Es scheint, (...) dass, wenn man akzeptiert, dass
(1) man sein eigenes Glück schätzt,
(2) weil Glück gut ist, und
(3) es in der Tat das einzig Gute ist und
(4) mehr gut ist besser als weniger gut, dann
(5) unter der Annahme, dass wir das Glück verschiedener Menschen zwischenmenschlich vergleichen können,
(6) sollte man das größte Glück suchen.
Jeder Schritt dieses Arguments ist umstritten (und bleibt es auch, unabhängig davon, ob "Freude" oder "Vorzugsbefriedigung" durch "Glück" ersetzt wird (...).
RawlsVsUtilitarismus: Rawls (1971)(1) argumentierte natürlich, dass es bestenfalls ungewiss sei, ob ein Prinzip, das auf die Maximierung des Gesamtnutzens (Glück, Vergnügen usw.) abzielt, zu einer gleichmäßigen Verteilung der Freiheit führen würde. Wenn größeres Glück für viele dadurch erreicht werden könnte, dass einigen wenigen eine geringere Freiheit zugestanden würde, dann würde das Prinzip des Nutzens offensichtlich eine illiberale Politik rechtfertigen.
>Utilitaristischer Liberalismus/Gaus
, >Liberalismus/Gaus, >Utilitarismus/Rawls.
Die meisten der großen klassischen politischen Ökonomen waren in irgendeiner Form Utilitaristen (Gaus, 1983b), wie wahrscheinlich auch die meisten Ökonomen heute. Die Markttheorie ist in der Tat ein ausgeklügeltes Argument, das zeigt, dass unter bestimmten Bedingungen der beste Weg zur Maximierung des Gesamtnutzens darin besteht, dass jede Person zur Förderung ihres eigenen Wohlergehens handelt.
>Märkte/J.R. McCulloch, vgl. >Präferenzutilitarismus.

1. Rawls, John (1971) A Theory of Justice. Cambridge, MA: Harvard University Press.

Gaus, Gerald F. 2004. „The Diversity of Comprehensive Liberalisms.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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