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Kultur: Kultur ist das gemeinsame Wissen, die Überzeugungen, Werte, Sitten und Gebräuche einer Gruppe von Menschen. Sie wird von einer Generation zur nächsten weitergegeben und kann sich von Gruppe zu Gruppe stark unterscheiden. Kultur findet sich in allen Aspekten des menschlichen Lebens, von unserer Sprache und Religion bis hin zu unserer Ernährung und Kleidung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Will Kymlicka über Kultur – Lexikon der Argumente

Gaus I 252
Kultur/Multikulturalismus/Kymlicka/Kukathas: Nationale Kulturen sind "Gesellschaftskulturen", und die moderne Welt ist in solche Gruppierungen unterteilt. Sie bieten ihren Mitgliedern sinnvolle Lebensformen im gesamten Spektrum menschlicher Aktivitäten - von der Wirtschaft über die Bildung bis hin zur Religion. Diese Kulturen sind in der Regel territorial konzentriert und basieren auf einer gemeinsamen Sprache" (1995a(1): 76). Es handelt sich um "gesellschaftliche" Kulturen, weil sie nicht nur gemeinsame Erinnerungen oder Werte, sondern auch gemeinsame Institutionen und Praktiken umfassen. Eine "gesellschaftliche Kultur" ist in der Schule, in den Medien, in der Wirtschaft und in der Regierung verkörpert.
>Multikulturalismus/Kymlicka
, >Minderheitenrechte/Kymlicka, Vgl. >Nationalismus/Kymlicka.
Minderheiten/Gruppen: Für Kymlicka sind nationale Minderheiten typischerweise Gruppen mit gesellschaftlicher Kultur - wenn auch Kulturen, die gegen Eroberung, Kolonialisierung und Zwangsassimilation gekämpft haben. Einwanderer haben jedoch keine Gesellschaftskultur (auch wenn sie ihre eigene Gesellschaftskultur verlassen haben). Gesellschaftskulturen tendieren dazu, nationale Kulturen zu sein, und Nationen sind fast ausnahmslos Gesellschaftskulturen (1995a(1): 80).
Traditionelle Kultur/Kymlicka: In der modernen Welt ist es unwahrscheinlich, dass Kulturen, die keine gesellschaftlichen Kulturen sind, gedeihen, da der Druck zur Schaffung einer einzigen gemeinsamen Kultur in jedem Land besteht. Seine Theorie der gruppendifferenzierten Rechte konzentriert sich dementsprechend darauf, nationale Minderheiten in die Lage zu versetzen, ihre gesellschaftlichen Kulturen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Einwanderer mit polyethnischen Rechten zu schützen, die "ethnischen Gruppen und religiösen Minderheiten helfen würden, ihre kulturelle Besonderheit und ihren Stolz zum Ausdruck zu bringen, ohne dass dies ihren Erfolg in den wirtschaftlichen und politischen Institutionen der dominanten Gesellschaft behindern würde" (1995a(1): 31).

1. Kymlicka, Will (1995a) Multicultural Citizenship: A Liberal Theory of Minority Rights. Oxford: Oxford University Press.

Kukathas, Chandran 2004. „Nationalism and Multiculturalism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Kymlicka, Will

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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