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Staat: In der politischen Theorie ist der Staat eine zentralisierte politische Organisation mit Autorität über ein bestimmtes Gebiet und eine bestimmte Bevölkerung. Er setzt Gesetze durch, hält die Ordnung aufrecht und übt die Regierungsgewalt durch verschiedene Institutionen aus. Siehe auch Gesellschaft, Nationen, Herrschaft, Institutionen, Macht, Recht, Gesetze, Rechte, Rechtsprechung, Gesetzgebung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Will Kymlicka über Staat – Lexikon der Argumente

Gaus I 252
Staatsbürgerschaft/Kymlicka/Kukathas: (...) Die meisten liberalen Theoretiker akzeptieren, dass die Welt aus getrennten Staaten besteht. Von diesen Staaten wird normalerweise angenommen, dass sie das Recht haben zu entscheiden, wer in ihre Gerichtsbarkeit einreisen darf, um sie zu besuchen, sich dort aufzuhalten oder die Staatsbürgerschaft zu erwerben. Kymlicka ist der Ansicht, dass "die orthodoxe liberale Ansicht über das Recht der Staaten, zu bestimmen, wer die Staatsbürgerschaft besitzt, auf denselben Prinzipien beruht, die eine gruppendifferenzierte Staatsbürgerschaft innerhalb der Staaten rechtfertigen, und dass die Annahme der ersteren logischerweise zu der letzteren führt" (1995a(1): 124).
>Multikulturalismus/Kymlicka
, >Minderheitenrechte/Kymlicka.
Das heißt, Staatsbürgerschaft oder Staatsmitgliedschaft ist selbst ein gruppendifferenzierter Begriff, und der Liberalismus ist eine Auffassung, die die Rechte des Einzelnen als Mitglied eines Staates anerkennt. Es ist daher durchaus sinnvoll, dass Liberale bereit sind, Gruppen innerhalb von Staaten anzuerkennen, denn Gruppen wie Staaten existieren, um die kulturelle Zugehörigkeit der Menschen zu schützen. Was die Liberalen verteidigen, ist die individuelle Freiheit. Dies ist jedoch "nicht in erster Linie die Freiheit, sich über die eigene Sprache und Geschichte hinaus zu bewegen, sondern die Freiheit, sich innerhalb der eigenen gesellschaftlichen Kultur zu bewegen, sich von bestimmten kulturellen Rollen zu distanzieren, zu wählen, welche Merkmale der Kultur es am meisten wert sind, entwickelt zu werden, und welche wertlos sind" (1995a(1): 90-1).
>Kultur/Kymlicka.

1. Kymlicka, Will (1995a) Multicultural Citizenship: A Liberal Theory of Minority Rights. Oxford: Oxford University Press.

Kukathas, Chandran 2004. „Nationalism and Multiculturalism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Kymlicka, Will

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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