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Rationale Wahl: Rationale Entscheidung in den Wirtschaftswissenschaften ist die Vorstellung, dass Individuen Entscheidungen treffen, indem sie die Kosten und Vorteile jeder Option abwägen und die Option wählen, von der sie glauben, dass sie ihren eigenen Nutzen maximiert. Die Rational-Choice-Theorie basiert auf der Annahme, dass Individuen rationale Akteure sind, die durch Eigeninteresse motiviert sind. Siehe auch Rationalität, Nutzen, Handlungen, Handlungstheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

David Gauthier über Rationale Entscheidung – Lexikon der Argumente

Gaus I 108
Rationale Entscheidung/Gauthier/Gaus: Man könnte meinen, Gauthier würde denken, dass es immer rational ist, ein zwangloser Maximierer zu werden, wenn andere dies tun.
>Vertragstheorie/Gauthier
.
Dem ist nicht so. In "Moral by Agreement" unterschied Gauthier zwei Dispositionen zur Erfüllung: eine breite und eine schmale (1986(1): 177ff, 225ff). Jemand, der im Großen und Ganzen gefügig ist, wird sich an jede Vereinbarung halten, die ihm/ihr zum Vorteil gereicht; jemand, der sich im Kleinen fügt, wird sich nur an eine faire und nicht zwingende Vereinbarung halten. Nach Gauthiers Ansicht ist es nicht vernünftig, eine im Großen und Ganzen gefügige Person zu werden: Solche Personen bitten die Menschen, sie auszunutzen, da sie jede Vereinbarung, die sie treffen, einhalten werden, unabhängig davon, wie wenig sie davon profitieren.
Gauthier verteidigte ursprünglich eine Lösung der "minimax relativen Konzession" (1986(1): 226), hat seine Ansichten jedoch inzwischen geändert (1993(2): 178ff). Hobbes'sche Darstellungen der Gerechtigkeit scheinen daher von einer Verhandlungstheorie und der Komplexität solcher Theorien abhängig zu sein (siehe Barry, 1989(3) Teil I). Vgl. >Hobbes/Wirtschaftstheorien.

1. Gauthier, David (1986) Morals by Agreement. Oxford: Clarendon.
2. Gauthier, David (1993) ‘Uniting separate persons’. In David Gauthier and Robert Sugden, eds, Rationality, Justice and the Social Contract. New York: Harvester Wheatsheaf.
3. Barry, Brian (1989) Theories of Justice. Berkeley, CA: University of California Press.

Gaus, Gerald F. 2004. „The Diversity of Comprehensive Liberalisms.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Gauthier, David

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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