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Rechte: Rechte in einer Gesellschaft sind die grundlegenden Freiheiten und Ansprüche, die jedem Menschen zustehen, unabhängig von Rasse, Geschlecht, Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Sprache, Religion oder einem anderen Status. Sie sind eine wesentliche Voraussetzung für die Menschenwürde und ermöglichen es den Menschen, frei zu leben und an der Gesellschaft teilzuhaben. Siehe auch Menschenrechte, Grundrechte, Gesellschaft, Justiz, Rechtsprechung, Gesetz, Gesetze, Gerechtigkeit, Partizipation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Alan Gewirth über Rechte – Lexikon der Argumente

Gaus I 110
Rechte/Gewirth/Gaus: Gewirths Argument geht, wie das von Benn, von eines weit gefassten Begriffsvon Handlungsfähigkeit aus und vertritt die Auffassung, dass der Einzelne aufgrund dieser Konzeption verpflichtet ist, für sich selbst grundlegende Rechte auf Freiheit und Wohlergehen einzufordern und die Ansprüche anderer zu respektieren.
>Handlungen/Benn.
Benn und Gewirth teilen somit das gemeinsame Projekt, die liberalen Grundrechte aus der Idee des moralischen Handelns selbst abzuleiten.
GewirthVsBenn: Gewirths Ziel ist jedoch radikaler: Er argumentiert, dass die Natur des rationalen Handelns einen dazu zwingt, einen gewissen aufsichtsrechtlichen Anspruch zu erheben, der moralische Ansprüche an andere begründet, die Vernunft verlangt, dass man verallgemeinert. Moralisches Handeln ist mit Rationalität verbunden. (Für eine allgemeine Kritik an dieser Art von Argumenten siehe Williams, 1985(2): 55-64). Im Gegensatz dazu unterscheidet Benn zwischen rationalem Handeln und moralischem Handeln. Es ist möglich, so argumentiert er, eine rein "natürliche Person" zu sein, die keine moralischen Ansprüche erhebt: Psychopathen, so sein Vorschlag, können eine rationale natürliche Persönlichkeit besitzen - rationale Handelnde, die sich der Sicherung ihrer Ziele widmen -, könnten aber ohne moralische Persönlichkeit sein (Benn, 1988(3): 101-2). Moralische Personen sind diejenigen, die andere und sich selbst in moralischen Beziehungen sehen: So sehen wir uns selbst, und es sind moralische Personen, die das Grundrecht der Nichteinmischung anerkennen würden.

1. Gewirth, Alan (1981) Reason and Morality. Chicago: University of Chicago Press.
2. Williams, Bernard (1985) Ethics and the Limits of Philosophy. London: Fontana/Collins.
3.Benn, Stanley I. (1988) A Theory of Freedom. Cambridge: Cambridge University Press.

Gaus, Gerald F. 2004. „The Diversity of Comprehensive Liberalisms.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Gewirth, Alan

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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