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Freiheit: Freiheit ist die Fähigkeit, das eigene Leben ohne Zwänge nach den eigenen Werten und Überzeugungen zu gestalten. Siehe auch Gemeinschaft, Staat, Herrschaft, Gesellschaft, Individuen, Demokratie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Philippe Van Parijs über Freiheit – Lexikon der Argumente

Gaus I 126
Freiheit/negative Freiheit/Van Parijs/Gaus/Mack: Die Hingabe der Freiheitstradition an die individuelle Freiheit ist natürlich eine Hingabe an irgendeine Version der negativen Freiheit (Berlin, 1969)(1). Nun kritisieren Gleichmacher seit langem die Freiheitstradition dafür, dass sie leugnet, dass Freiheit Ressourcen erfordert. Es wird seit langem argumentiert, dass es bei der Freiheit nicht einfach um die Abwesenheit von Interferenzen mit dem eigenen Handeln geht, sondern um die Fähigkeit, die Handlungen auszuführen, die eine Person wünscht. Kurz gesagt, eine freie Person kann das tun, was sie wünscht.
Liberty/Tawney: Wie der britische Sozialist R. H. Tawney es formulierte, impliziert Freiheit "die Fähigkeit zu handeln" (1931(2): 221).
Van Parijs: Phillipe Van Parijs hat kürzlich eine weitaus differenziertere Version dieser so genannten linken Kritik der negativen Freiheit vorgelegt (zu Diskussionen siehe Reeve und Williams, 2003)(3). Für Wirkliche Freiheit/Van Parijs: "Wirkliche Freiheit" umfasst drei Komponenten: "Sicherheit, Eigenverantwortung und Chancen - im Gegensatz zur formalen Freiheit, die nur die ersten beiden umfasst" (1995(4): 22-3). Eine wirklich libertäre Gesellschaft, argumentiert Van Parijs, erfüllt drei Bedingungen:
1. Es gibt eine gut durchgesetzte Struktur von Rechten (Sicherheit).
2. Diese Struktur ist so beschaffen, dass jede Person sich selbst besitzt (Selbsteigentum).
3. Diese Struktur ist so beschaffen, dass jede Person die größtmögliche Möglichkeit hat, zu tun, was immer sie vielleicht tun möchte (leximin Gelegenheit) (1995(4):25).
>Sozialer Mindeststandard/Van Parijs.

1. Berlin, Isaiah (1969) 'Two concepts of liberty'. In his Four Essays on Liberty. Oxford: Oxford University Press.
2. Tawney, R. H. (1931) Equality. New York: Harcourt, Brace.
3. Reeve, Andrew and Andrew Williams, eds (2003) Real Libertarianism Assessed: Political Theory after Van Parijs. New York: Palgrave Macmillan.
4. Van Parijs, Phillipe (1995) Real Freedom for All: What (If Anything) Can Justify Capitalism? Oxford: Clarendon.

Mack, Eric and Gaus, Gerald F. 2004. „Classical Liberalism and Libertarianism: The Liberty Tradition.“ In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Van Parijs, Philippe

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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