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Argumentation: Argumentation ist der Prozess der Darstellung und Bewertung von Gründen oder Beweisen zur Unterstützung oder Widerlegung einer Behauptung oder Position. Sie zielt darauf ab, durch logische Analyse rationale Schlussfolgerungen zu ziehen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

James Bohman über Argumentation – Lexikon der Argumente

Gaus I 161
Argumentation/Diskurstheorien/Bohman: Ist Argumentieren wirklich ein formaler Diskursmodus? Wenn Diskurs von Kommunikationshandlungen als zweitrangige und reflexive Aktivität unterschieden werden soll, dann ist Argumentieren in einem allgemeinen Sinn der Modus der kritischen Selbstreflexion, des Explizierens von Behauptungen und Begründungen. Wenn ferner Äußerungen Gültigkeitsansprüche erheben und diese Ansprüche durch Gründe untermauert werden, dann ist Argumentieren genau der Prozess, durch den die Ansprüche der Sprecher getestet und explizit gemacht werden (Habermas, 1984(1): 42). Doch selbst hier bleibt eine irreduzible empirische Vielfalt von Argumentationstypen bestehen, von den strengen Argumenten, die im Kontext wissenschaftlicher Disziplinen oder im regulierten Kontext eines Gerichts mit Beweisregeln vorgebracht werden, bis hin zu Argumenten, die versuchen, "jeden" zu überzeugen. Anstatt nur formal zu sein, kann Argumentation rhetorisch als ein Weg zur Beilegung von Konflikten über Gründe und Annahmen gesehen werden, die die Praxis beeinflussen, wenn auch weniger als in der von einigen Kritikern der deliberativen Demokratie favorisierten Konzeption der Überzeugungsarbeit durch Reden (Remer, 1999)(2). Im Gegensatz zu sowohl formalen als auch rhetorischen Modellen versteht eine solche Darstellung Argumente dialogisch, d.h. als die Angabe von Gründen und die Beantwortung von Einwänden, die von Mitbürgern vorgebracht werden. Statt als Mittel zur Erzielung einer schlüssigen Einigung wird die Argumentation besser als ein kontinuierliches Mittel zur Konfliktlösung gesehen, das nur dann erfolgreich ist, wenn jede Perspektive berücksichtigt und jeder Einwand gehört wird. (Crosswhite, 1996(3): 102ff). >Argumentation/Crosswhite.

1. Habermas, Jürgen (1984) The Theory of Communicative Action, Bd. I. Boston: Beacon.
2. Remer, Gary (1999) 'Political oratory and conversation: Cicero versus deliberative democracy'. Political Theory, 27: 39-64.
3. Crosswhite, James (1996) The Rhetoric of Reason. Madison, WI: University of Wisconsin Press.

Bohman, James 2004. „Discourse Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Bohman, James

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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