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Politikwissenschaft: Die Politikwissenschaft befasst sich mit dem Regierungssystem, dem politischen Verhalten und der öffentlichen Politik. Sie untersucht die Theorie und Praxis der Politik, analysiert Strukturen, Machtdynamik und die Auswirkungen von Institutionen auf Gesellschaften. Siehe auch Politische Theorie, Politische Philosophie, Institutionen, Macht, Geschichte, Geschichtsschreibung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Sheldon Wolin über Politikwissenschaft – Lexikon der Argumente

Gaus I 174
Politische Philosophie/Wolin/Dagger: (...) die Sorge um 'die Erosion des ausgeprägt Politischen' belebte Sheldon Wolins einflussreiche "Politics and Vision" (1960(1): 290). Wie Arendt beklagt Wolin, dass 'das Politische' in der modernen Welt durch 'das Soziale' verdrängt worden ist. >Arendt/Dagger.
Wolin: Was wir "Politik" nennen, ist kaum mehr als der Streit von Gruppen, die ihre Interessen schützen und fördern wollen, mit verheerenden Folgen für das bürgerliche Leben. Es gibt substanzielle Beweise", bemerkt Wolin, dass die Beteiligung an öffentlichen Angelegenheiten von einer großen Zahl von Mitgliedern mit Gleichgültigkeit betrachtet wird. Der Durchschnittsbürger scheint die Ausübung politischer Rechte als Belastung empfinden zu müssen - einige, langweilig und oft ohne Bedeutung.
Staatsbürgerschaft/Wolin: Bürger zu sein scheint weder eine wichtige Rolle zu spielen, noch ist politische Beteiligung ein intrinsisches Gut. Indem sie die Staatsbürgerschaft auf eine billige Ware reduziert, hat die Demokratie anscheinend zur Verwässerung der Politik beigetragen. (1960(1): 353) Dagger: Im Rückblick scheint Pococks "Machiavellistischer Moment"(2) zwei bisher getrennte wissenschaftliche Disziplinen zusammengeführt und benannt zu haben: die Bemühungen der Historiker, eine Form des politischen Denkens wiederzugewinnen, die fast verloren schien, und die Bemühungen der politischen Theoretiker, insbesondere Arendt und Wolin, ihre Zeitgenossen an den Wert des öffentlichen Lebens des selbstverwalteten Bürgers zu erinnern.

1. Wolin, Sheldon (1960) Politics and Vision: Continuity and Innovation in Western Political Thought. Boston: Little, Brown.
2. Pocock, J. G. A. (1975) The Machiavellian Moment: Florentine Political Thought and the Atlantic
Republican Tradition. Princeton, NJ: Princeton University Press.

Dagger, Richard 2004. „Communitarianism and Republicanism“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Wolin, Sheldon

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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