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Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Christopher W. Morris über Autorität – Lexikon der Argumente
Gaus I 199 Autorität/Morris: Etwas ist nur dann eine Autorität in dem hier relevanten Sinne, wenn seine Weisungen handlungsleitend sind (und sein sollen). Denken Sie zum Beispiel an das Gesetz. Es verbietet uns, bestimmte Dinge zu tun, und es beabsichtigt, dass diese Verbote unser Verhalten lenken; diese Verbote sind insbesondere begründet. Behörden bedeuten also, das Verhalten zu lenken, indem sie ihren Untertanen Gründe für Handlungen nennen. Nach dieser Auffassung ist politische Autorität nicht einfach als gerechtfertigte Kraft zu verstehen; etwas ist nur insofern eine echte Autorität, als ihre Weisungen Gründe zum Handeln sind. Sanktionen oder Gewalt mögen häufig notwendig sein, um diese Autorität wirksam zu machen, aber beides darf nicht miteinander vermischt werden. Der Schlüssel zum Begriff der Souveränität liegt in der Idee der höchsten Autorität. >Souveränität/Morris, >Staat/Morris, >Zwang/Morris, >Zwang/Politische Philosophie, >Befehl/Hart. Gaus I 202 Eine Überbetonung der Rolle von Zwang und Gewalt in den zeitgenössischen Diskussionen über den Staat trägt ebenso zur Vernachlässigung in der zeitgenössischen politischen Theorie bei - aber nicht in der Rechtstheorie - der Bedeutung und Zentralität der Autorität des Staates. Die von Staaten beanspruchte Autorität - typischerweise die Souveränität - ist außergewöhnlich. In gewisser Hinsicht sind Staaten sowohl leichter als auch schwerer zu rechtfertigen. Meiner Ansicht nach kann ihre Gewaltanwendung viel weniger problematisch sein, als gewöhnlich angenommen wird. Es ist nicht schwer, die Anwendung von Gewalt gegen Mörder und Tyrannen zu rechtfertigen. Was schwer zu rechtfertigen ist, sind die außerordentlich weitreichenden normativen Befugnisse, die Staaten für sich beanspruchen. >Recht/Morris, >Soziale Ordnung/Morris, >Autorität/Hart. Morris, Christopher W. 2004. „The Modern State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Morris, hristopher W.
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |