Wirtschaft Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Souveränität: Souveränität bezieht sich auf die Autorität und Kontrolle eines Staates über sein eigenes Territorium, seine Regierung und seine Entscheidungsfindung ohne Einmischung von außen. Sie ist ein Schlüsselbegriff für das Verständnis der Autonomie und Unabhängigkeit einer Nation. Siehe auch Staat, Nationen, Autonomie, Interventionen, Interventionismus, Völkerrecht.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Christopher W. Morris über Souveränität – Lexikon der Argumente

Gaus I 198
Souveränität/Morris: Staaten beanspruchen Souveränität. In der frühneuzeitlichen Auseinandersetzung zwischen Monarchen und Herren auf der einen Seite und Päpsten auf der anderen Seite gewannen die Könige. Der Kerngedanke der Souveränität ist die Vorstellung von der letztendlichen Quelle der politischen Autorität innerhalb eines Reiches. Wir unterscheiden zwischen "innerer" und "äußerer" Souveränität, wobei die erste sich auf die Struktur oder Verfassung eines Staates bezieht, die zweite auf die Beziehungen
Gaus I 199
zwischen Staaten. Die so verstandene innere Souveränität hat mit der Autorität des Staates über seine Untertanen zu tun, während sich der zweite Begriff auf die Unabhängigkeit oder Autonomie von Staaten bezieht. Beide Vorstellungen sind in den frühneuzeitlichen Souveränitätsbegriffen eng miteinander verbunden. In den Schriften von Bodin, Hobbes und Rousseau sind innere und äußere Souveränität eng miteinander verbunden. Diese Denker dachten, Souveränität sei absolut (rechtlich uneingeschränkt oder unbegrenzt), unteilbar (einzigartig und ungeteilt) und unveräußerlich (kann nicht delegiert oder "repräsentiert" werden). Der Kernbegriff der Souveränität - die ultimative Quelle der politischen Autorität innerhalb eines Reiches - muss ausgepackt werden.
Souveränität wird mit modernen Königreichen und Staaten assoziiert; die fraglichen "Reiche" sind die genau definierten Territorien solcher Staaten. Der relevante Begriff der politischen Autorität ist umstrittener. >Autorität/Morris
.
Der Schlüssel zum Begriff der Souveränität liegt in der Idee der letztendlichen Autorität. (...) Souveränität ist die höchste, endgültige und oberste politische Autorität innerhalb eines modernen territorialen Reiches.
>Staat/Morris.

Morris, Christopher W. 2004. „The Modern State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Morris, hristopher W.

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

Send Link
> Gegenargumente gegen Morris
> Gegenargumente zu Souveränität

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z