Wirtschaft Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Zwang: Zwang ist die Anwendung von Gewalt, Drohungen oder Einschüchterung, um jemanden zu zwingen, gegen seinen Willen oder seine Interessen zu handeln, oft um ein bestimmtes Ergebnis oder die Einhaltung von Vorschriften zu erreichen.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politische Theorien über Zwang - Lexikon der Argumente

Gaus I 200
Zwang/Politische Philosophie/Morris: Staatsmacht ist eng mit Gewalt verbunden, wie wir an der Popularität der Weber'schen Definition sehen.
>Staat/Weber
.
Viele Theoretiker denken, dass Staaten notwendigerweise oder im Wesentlichen Zwang sind. "Staaten sind 'geerdet' in Kraft in dem Sinne, dass sie per Definition Zwangscharakter haben: Sie koordinieren Verhalten durch die Anwendung oder Androhung von Gewalt" (Levine, 1987(1): 176); "Staatsmacht ist letztlich Zwangsmacht" (Gaus, 2001(2): 12); "politische Macht ist immer Zwangsmacht, die durch die Anwendung von Sanktionen durch die Regierung unterstützt wird, denn nur die Regierung ist befugt, zur Aufrechterhaltung ihrer Gesetze Gewalt anzuwenden" (Rawls, 1996(3): 136). Die Ansicht, dass Regierungen Gewalt anwenden müssen oder dass ihre Macht notwendigerweise Zwangsgewalt ist, ist im zeitgenössischen politischen Denken weit verbreitet.
Staat/Zwang/MorrisVsWeber: Die Unvollständigkeit der Weber'schen Definitionen des Staates ist nur ein Teil meiner Einwände gegen sie.
>MorrisVsWeber; >Staat/Morris.
Die zweite Sorge betrifft das Verständnis von Zwang oder Gewalt als Teil des Staatsbegriffs.
>Zwang/Morris.
MorrisVsRawls: Warum sollte man bei Rawls denken, dass "politische Macht immer Zwangsgewalt ist, die durch den Einsatz von Sanktionen durch die Regierung unterstützt wird"? Vielleicht wegen der Verbindung von Recht und Sanktion. Aber diese Verbindung ist nicht notwendig.
>J. Rawls.
Einige Gesetze werden nicht durch Sanktionen durchgesetzt (z.B. Gesetze, die die Pflichten von Beamten regeln, Gesetze, die Befugnisse festlegen, Verfassungsgesetze). Versuche, das Gesetz im Sinne der Zwangsbefehle eines Souveräns zu verstehen, sind unplausibel (siehe Austin, 1885(4), für die klassische Formulierung dieser Position; und Hart, 1994(5), für die klassische Widerlegung).
>Befehl/Hart.

1. Levine, Andrew (1987) The End of the State. London: Verso.
2. Geuss, Raymond (2001) History and Illusion in Politics. Cambridge: Cambridge University Press.
3. Rawls, John (1996) Political Liberalism. New York: Columbia University Press.
4. Austin, John (1995 t 18851) The Province of Jurisprudence Determined. Cambridge: Cambridge University Press.
5. Hart, H. L. A. (1994) The Concept of Law, 2. Ed. Oxford: Oxford University Press.

Morris, Christopher W. 2004. „The Modern State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Politische Theorien

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

Send Link
> Gegenargumente gegen Politische Theorien
> Gegenargumente zu Zwang

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z