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Gentechnologie: Unter Gentechnik versteht man die Veränderung des genetischen Materials eines Organismus mit Hilfe biotechnologischer Verfahren. Dabei werden DNA-Sequenzen verändert, um neue Eigenschaften oder Funktionen einzuführen. Techniken wie CRISPR ermöglichen eine präzise Bearbeitung, die sich auf die Landwirtschaft, die Medizin und die Forschung auswirkt, indem genetisch veränderte Organismen (GVO) geschaffen oder genetische Störungen durch Gentherapie behandelt werden. Siehe auch Gene, Technologie, Leben._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Allen Buchanan über Gentechnik – Lexikon der Argumente
Gaus I 227 Gleichheit/Gentechnik/Allen Buchanan/Ressourcentheorie (Soziologie)/Lamont: Wie Allen Buchanan argumentiert, (...) könnten die theoretischen Ziele der ressourcentheoretischen Bewegung mit zunehmender wissenschaftlicher Erkenntnis und technologischem Fortschritt im Bereich der Genetik an praktischer Relevanz gewinnen. Das Humangenomprojekt wird wahrscheinlich unsere Ideale bezüglich der Verteilungsgerechtigkeit auf eine Reihe grundlegender Weisen beeinflussen. Erstens, je mehr wir über die genetischen Wahrscheinlichkeiten von Menschen wissen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir ein Urteil darüber abgeben, was eine Frage der Wahl oder des Glücks ist und was nicht. Wir können auch von anderen erwarten, dass sie im Lichte dieser Informationen verantwortungsvolle Entscheidungen treffen. Zweitens kann vieles von dem, was heute als "natürliche" Begabung angesehen wird, als Gegenstand menschlicher Eingriffe und damit als Teil der sozialen Institutionen angesehen werden, für die die Prinzipien der Gerechtigkeit gelten. Wenn unsere Wahrscheinlichkeit, mit bestimmten Krankheiten oder Behinderungen konfrontiert zu werden, nicht nur von Glück oder genetischer Veranlagung abhängt, sondern auch von der Art und Weise, wie der Zugang zu und die Nutzung von geeigneten Technologien geregelt ist, und ob wir uns dafür entscheiden, diese zu nutzen, dann verändert dies den Umfang dessen, was natürlich und was sozial ist. So haben Fortschritte in der Gentechnologie das Potenzial, sich dort zu verändern, wo die Grenze zwischen Glückssache, Wahlfreiheit und sozialer Verantwortung gezogen wird, so dass die bisherigen theoretischen Positionen im sozialen Kontext des kommenden Jahrhunderts sehr unterschiedliche Auswirkungen haben können (Buchanan et al., 2001)(1). Vgl. >Verdienst/Politische Theorien, >Verteilungsgerechtigkeit/Libertarismus. 1. Buchanan, A. , D. Brock, N. Daniels, and D. Wikler, Hrsg. (2001) From Chance to Choice: Genetics and Justice. Cambridge: Cambridge University Press. Lamont, Julian, „Distributive Justice“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconBuchan I James M. Buchanan Politics as Public Choice Carmel, IN 2000 Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |