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Gender: Das Geschlecht (Gender) ist ein soziales Konstrukt, das sich auf die Rollen, Verhaltensweisen, Ausdrucksformen und Identitäten bezieht, die eine Gesellschaft mit der Zugehörigkeit zu einem männlichen oder weiblichen Geschlecht oder zu einer Person, die nicht dem binären Geschlecht entspricht, verbindet. Siehe auch Geschlechterrollen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Poststrukturalismus über Gender - Lexikon der Argumente
Gaus I 279 Gender/Poststrukturalismus/Staat/Mottier: Beeinflusst durch poststrukturalistische, postmoderne und vergleichende Perspektiven stellen aktuelle feministische Analysen des Staates somit die a-priori-Annahme in Frage, dass der Staat (immer oder notwendigerweise) als Handelnder männlicher Herrschaft agiert. Sie wenden sich zunehmend von der Theoretisierung der Beziehungen zwischen Geschlecht und Staat im Allgemeinen ab und konzentrieren sich stattdessen auf die Konstruktion von Geschlecht innerhalb spezifischer staatlicher Diskurse und Praktiken. Staat: Es ist wichtig zu erkennen, dass die Beziehungen zwischen dem Staat und dem Geschlecht nicht von Natur aus positiv oder negativ sind. Feministische Analysen des Staates müssen seine historische Komplexität, seine Variationen innerhalb verschiedener politischer Kontexte wie liberale Demokratie, Kolonialismus oder Staatssozialismus und seine dynamische Beziehung zu geschlechtsspezifischen Machtverhältnissen berücksichtigen (Waylen, 1998(1):7). Für die feministische Analyse ist es wichtig, stattdessen differenziertere Modelle zu entwickeln, die die komplexen, mehrdimensionalen und differenzierten Beziehungen zwischen Staat und Geschlecht berücksichtigen. Solche Modelle sollten anerkennen, dass der Staat sowohl eine positive als auch eine negative Ressource für Feministinnen sein kann, und sie sollten den geschlechtsspezifischen Charakter von Begriffen wie Wohlfahrtsstaat oder Staatsbürgerschaft betonen und dabei auch historische und räumliche nationale Unterschiede berücksichtigen (...). >Staat/Poststrukturalismus, >Staat/Gendertheorie, >Staat/Feminismus. 1. Waylen, Georgina (1998) 'Gender, feminism and the state: an overview'. In Vicky Randall and Georgina Waylen, eds, Gende'; Politics and the State. London: Routledge, 1—17. Véronique Mottier 2004. „Feminism and Gender Theory: The Return of the State“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Poststrukturalismus
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |