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Internationale Beziehungen: Internationale Beziehungen sind das Studium und die Praxis der Interaktionen zwischen Nationen, einschließlich des diplomatischen, wirtschaftlichen, kulturellen und strategischen Austauschs. Es wird untersucht, wie Länder und globale Akteure bei der Bewältigung internationaler Probleme zusammenarbeiten und miteinander konkurrieren. Siehe auch Außenpolitik, Politik, Auslandshilfe, Frieden, Krieg, Entwicklungsökonomie, Diplomatie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Reinhold Niebuhr über Internationale Beziehungen – Lexikon der Argumente

Gaus I 290
Internationale Beziehungen/Niebuhr/Brown: 1919 war der Versuch unternommen worden, die internationalen Beziehungen unter rechtsstaatliche Verhältnisse zu bringen, und der Völkerbund wurde weitgehend auf Betreiben von US-Präsident Woodrow Wilson gegründet, obwohl der US-Senat sich weigerte, den Vertrag von Versailles, der den Pakt des Völkerbundes enthielt, zu ratifizieren. Anfang der 1930er Jahre war klar, dass die auf dem Völkerbund ruhenden Hoffnungen enttäuscht werden sollten, und auf der Grundlage dieser Enttäuschung entwickelte sich realistisches Denken, das erklärte, was schief gelaufen war, und eine alternative Darstellung der internationalen Beziehungen vorschlug.
Niebuhr war einer der ersten, der sich dieser Aufgabe stellte; seine Botschaft wird in Kurzform durch den Titel seines einflussreichsten Werkes, "Moral Man and Immoral Society" (1932)(1), vermittelt; sein Standpunkt war, dass die Liberalen, die den Bund schufen, die Fähigkeit der menschlichen Kollektive, sich wirklich moralisch zu verhalten, maßlos übertrieben.
Ethik/Niebuhr-These: Niebuhr vertrat die Ansicht, dass "Männer" die Fähigkeit besäßen, gut zu sein, dass diese Fähigkeit aber immer im Widerspruch zu den sündigen Erwerbs- und Aggressionstrieben stehe, die auch in der menschlichen Natur vorhanden sind. Diese Triebe haben in der Gesellschaft volle Tragweite, und es ist unrealistisch zu glauben, dass sie dem Ziel des internationalen Friedens und der Unterordnung in Gremien wie dem Völkerbund dienen können.
Staat/Augustin: Niebuhrs Ansatz ist im Wesentlichen augustinisch und stützt sich auf Augustinus' Darstellung der Koexistenz der beiden Städte: die Gemeinschaft der Gläubigen, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und alles Gute in der Menschheit umfasst, und die Welt, wie sie ist, gefallen und unvollkommen. >Staat/Augustinus
.
NiebuhrVsLiberalismus: Die liberalen Internationalisten von 1919 begingen den Fehler, anzunehmen, dass eine Welt der Vernunft und der Gerechtigkeit errichtet werden könnte, während diese Städte nebeneinander existieren; stattdessen erfordert diese Koexistenz eine Politik, die auf einem klaren Machtverständnis beruht.
>Internationale Beziehungen/Morgenthau.

1. Niebuhr, R. (1932) Moral Man and Immoral Society. New York: Scribner.

Brown, Chris 2004. „Political Theory and International Relations“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Niebuhr, Reinhold

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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