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Henry Sidgwick: Henry Sidgwick (1838 - 1900) war ein englischer utilitaristischer Philosoph und Wirtschaftswissenschaftler. Einige seiner Werke sind The Principles of Political Economy (1883), The Elements of Politics (1891), The Development of European Polity (1903). Siehe auch Utilitarismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Politische Theorien über Sidgwick - Lexikon der Argumente
Gaus I 414 Sidgwick/Politische Philosophie/Weinstein: Sidgwicks Bedeutung für die zeitgenössische politische Theorie ist enorm unterschätzt worden. John Rawls' "Theory of Justice" ist zu einem beträchtlichen Teil eine kritische Antwort auf Sidgwick. Wenn Rawls sagt, dass wir "oft gezwungen scheinen, zwischen Utilitarismus und Intuitionismus zu wählen", dann ist der Utilitarismus, den er im Sinn hat, der von Sidgwick (1981(1): viii). >H. Sidgwick. Zeitgenössische politische Theoretiker müssen Sidgwick ernst nehmen, wenn sie Rawls ernst nehmen (...). BarryVsRawls: Wenn Barry Recht hat, wenn er darauf besteht, dass wir in einer "post-Rawls'schen" Welt leben, dann erfordert das Navigieren in dieser Welt, dass wir Sidgwick besser berücksichtigen. Vgl. >J. Rawls. Utilitarismus/Sidgwick: Sidgwicks "klassischer" Utilitarismus war insofern auch eine Form des liberalen Utilitarismus, als Sidgwick wie Mill die Ansicht vertrat, dass Nützlichkeit am besten indirekt über intermediäre moralische Prinzipien gefördert wird. Daher ist Rawls' Angriff auf den "klassischen" Utilitarismus Kriegsführung gegen einen Strohmann. Für Sidgwick stellten die "mittleren Axiome" der Moral nach gesundem Menschenverstand im Allgemeinen geeignete glückmaximierende Leitfäden dar und bedurften daher einer bescheidenen kritischen Verfeinerung. Dennoch vertrat Sidgwick wie Mill die Ansicht, dass "da diese tatsächliche moralische Ordnung zugegebenermaßen unvollkommen ist, wird es die Pflicht des Utilitaristen sein, zu ihrer Verbesserung beizutragen" (1981(1): 476). Gesunder Menschenverstand: In jüngerer Zeit hat sich Rawls Sidgwicks gesunde Ehrfurcht vor dem gesunden Menschenverstand zu eigen gemacht. In Anlehnung an Sidgwick ist Rawls der Ansicht, dass unsere moralischen Intuitionen eine entscheidende Rolle bei der Rechtfertigung und Systematisierung unserer politischen Grundsätze spielen. Während Sidgwick den gesunden Menschenverstand rechtfertigt und systematisiert, indem er an die Nützlichkeit appelliert, setzt Rawls den Schleier der Unwissenheit als rechtfertigendes und systematisierendes Filterinstrument ein (...). >Schleier des Nichtwissens. Sidgwick: Sowohl bei Sidgwick als auch bei Rawls zähmt der gesunde Menschenverstand radikale Reformen. Der utilitaristische Reformer "wird natürlich mit Ehrfurcht und Staunen als ein wunderbares Produkt der Natur das Ergebnis jahrhundertelangen Wachstums betrachten (und etablierte Moral). Er wird es mit respektvoller Zartheit als einen Mechanismus behandeln, der aus dem flüssigen Element der Meinungen und Dispositionen konstruiert ist und mit dessen unentbehrlicher Hilfe das eigentliche Quantum menschlichen Glücks ständig produziert wird". (1981(1): 475). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für Sidgwick der Nutzen am besten indirekt über eine gesunde, aber nicht unkritische Rücksichtnahme auf die "mittleren Axiome" der Moral des gesunden Menschenverstands maximiert wurde. >Utilitarismus/Sidgwick. 1. Sidgwick, Henry (1981 [1907]) The Methods of Ethics. Indianapolis: Hackett. Weinstein, David 2004. „English Political Theory in the Nineteenth and Twentieth Century“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Politische Theorien
Gaus I Gerald F. Gaus Chandran Kukathas Handbook of Political Theory London 2004 |