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Transaktionskosten: Transaktionskosten sind Ausgaben, die beim Austausch von Waren, Dienstleistungen oder Vermögenswerten über den eigentlichen Preis hinaus anfallen. Sie umfassen Gebühren, Zeit, Aufwand und Informationen, die für den Abschluss einer Transaktion erforderlich sind, einschließlich der Kosten für Verhandlungen, Überprüfung und Durchsetzung. Diese Kosten können die Markteffizienz beeinträchtigen und die Entscheidung beeinflussen, ob ein wirtschaftlicher Austausch stattfindet. Siehe auch Effizienz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jules L. Coleman über Transaktionskosten – Lexikon der Argumente

Parisi I 20
Transaktionskosten/Coleman/Miceli: Die Wahl zwischen Eigentumsregeln und Haftungsregeln (...) grenzt den Spielraum der Märkte gegenüber dem Recht ab, um eine effiziente Ressourcenallokation zu erreichen.
>Haftung/Calabresi/Melamed.
Allgemeine Transaktionsstruktur: Das sich daraus ergebende Rahmenwerk wurde als General Transaction Structure (GTS) für die Organisation des Austauschs charakterisiert, ist von Coleman (1988(1), S. 31) adaptiert worden und fasst das Rahmenwerk im Kontext des Viehzüchter-Landwirt-Streits zusammen. >Haftung/Calabresi/Melamed.
Parisi I 22
GTS/General Transaction Structure/Allgemeine Transaktionsstruktur:

A. Landwirt:
I. Eigentumsregel: der Landwirt kann die Bewirtschaftung untersagen
II. Haftungsregel: der Landwirt kann Entschädigung für beschädigte Ernten verlangen

B. Viezüchter:
III. Eigentumsregel: der Viehzüchter kann Schaden erheben
IV. Der Viehzüchter kann eine Entschädigung für die Schadensbehebung verlangen.

Markt/Recht/Miceli: Die Wahl, welche Partei das ursprüngliche Recht erhält (der Gewinner), hat Verteilungsimplikationen, weil sie die Zuweisung eines wertvollen Anspruchs bestimmt. Die Durchsetzungsregel hat Auswirkungen auf die Effizienz, da sie die Art und Weise bestimmt, in der Übertragungen weg von der ursprünglichen Abtretung stattfinden können, sei es durch Marktaustausch, wenn die Transaktionskosten niedrig sind, oder durch rechtlichen Austausch, wenn sie hoch sind. Mit anderen Worten: Die Durchsetzungsregel bestimmt, ob Ansprüche durch Märkte oder rechtliche Übertragungen ausgetauscht werden können.

* Siehe z. B. Klevorick (1985)(2) und Coleman (1988(1), Kap. 2).

1. Coleman, Jules (1988). Markets, Morals, and the Law. Cambridge: Cambridge University Press.
2. Klevorick, Alvin (1985). “On the Economic Theory of Crime,” in J. Roland Pennock and John Chapman, eds., NOMOS XXVII: Criminal Justice, 289–309. New York: New York University Press.

Miceli, Thomas J. „Economic Models of Law“. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Vol 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Coleman, Jules L.

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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