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Induced Value Theory: Die Induzierte Werttheorie oder Induced Value Theory untersucht, wie Menschen Dingen aufgrund externer Einflüsse wie gesellschaftlicher Normen, Marketing oder dem Einfluss von Gleichaltrigen einen Wert beimessen. Sie geht davon aus, dass Werte eher durch externe Faktoren als durch inhärente Eigenschaften eines Objekts oder einer Idee geformt werden, was sich darauf auswirkt, wie Menschen bestimmte Werte in der Gesellschaft wahrnehmen und ihnen Priorität einräumen. Siehe auch Werttheorie, Preis, Wirtschaft, Wirtschaftswissenschaft, Märkte.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Wirtschaftstheorien über Induced Value Theory - Lexikon der Argumente

Parisi I 82
Induced Value Theory/Wirtschaftstheorien/Sullivan/Holt: Die experimentelle Kontrolle über die Präferenzen der Versuchspersonen ist in diesem abstrakten und kleinräumigen Kontext besonders wichtig. Ob bei der Untersuchung von Angebot und Nachfrage, bei Verhandlungen oder bei verschiedenen spieltheoretischen Verhaltensweisen ist es im Allgemeinen praktisch und oft notwendig, dass der Forscher etwas über die Präferenzprimitive der Versuchspersonen weiß, um die Ergebnisse des Experiments im Vergleich zu den theoretischen Vorhersagen zu verstehen. Die Theorie der induzierten Bewertung ist das Werkzeug, das experimentelle Ökonomen verwenden, um Kontrolle über die Präferenzen der Versuchspersonen zu erlangen (siehe Smith, 1976)(1).*
>Präferenzen
.
Vereinfacht ausgedrückt ist die Idee, dass ein menschliches Subjekt mit nicht-sättigbaren Präferenzen für eine wertvolle Ressource (normalerweise Geld) dazu gebracht werden kann, in einem Experiment nahezu jede Präferenzordnung zu zeigen, indem die Form einer anwendbaren Auszahlungsfunktion variiert wird.
Probleme/kollaterale Präferenzen: (...) experimentelle Ökonomen sind nicht naiv gegenüber den manchmal unkontrollierbaren kollateralen Präferenzen der Versuchspersonen. Universelle Erfahrungen wie z.B. Langeweile und Anstrengungsvermeidung gelten in ökonomischen Experimenten genauso wie überall sonst auch. Bis zu einem gewissen Grad können diese Präferenzen kontrolliert werden, indem die mit den experimentellen Entscheidungen verbundenen Auszahlungen erhöht werden.
Aber Präferenzen über soziale Stigmatisierung oder wahrgenommene Erniedrigung sind ernsthaftere Hindernisse, die in vielen Experimenten nicht kontrollierbar sein könnten.
Lösung: Wie solche unkontrollierten Präferenzen berücksichtigt werden können, ist eine komplizierte Frage, die am besten von Anwendung zu Anwendung behandelt wird.
>Vernon L. Smith, >Methode, >Experimente.

* Für eine zusätzliche Diskussion der Präferenzinduktion siehe Friedman und Sunder (1994(2), S 2.3), Davis und Holt (1993(3), S. 24), und Holt (2007(4), S. 10-11).

1. Smith, V. L. (1976). “Experimental economics: Induced value theory.” American Economic Review 66(2): 274–279.
2. Friedman, D. and S. Sunder (1994). Experimental Methods: A Primer for Economists. New York: Cambridge University Press.
3. Davis, D. D. and C. A. Holt (1993). Experimental Economics. Princeton, NJ: Princeton University Press.
4. Holt, C. A. (2007). Markets, Games, & Strategic Behavior. Boston, MA: Pearson Education, Inc.

Sullivan, Sean P. and Charles A. Holt. „Experimental Economics and the Law“ In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Wirtschaftstheorien

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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