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Klimadaten: Klimadaten sind Informationen, die von verschiedenen Quellen wie Satelliten, Wetterstationen und wissenschaftlichen Instrumenten gesammelt werden und die langfristige Muster und Trends bei Wetterelementen wie Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Wind und atmosphärischen Bedingungen erfassen. Die Analyse dieser Daten hilft beim Verständnis des Klimawandels, bei der Modellierung von Zukunftsszenarien und bei der Formulierung von Strategien zur Anpassung und Abschwächung. Siehe auch Klimawandel, Klimaschäden, Klimageschichte.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Klimatologie über Klimadaten - Lexikon der Argumente

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Klimadaten/Klimatologie/Edwards: Die Zwecke, Prioritäten, Quellen und der Charakter von Klimadaten unterscheiden sich von denen der Wetterdaten. Der Zweck von Klimadaten ist es, Muster und Trends zu charakterisieren und zu vergleichen. Dies erfordert Statistiken - Durchschnittswerte, Maxima, Minima, etc. - und nicht einzelne Beobachtungen. Zudem kümmern sich Klimawissenschaftler mehr um die Qualität der Messungen, die Stabilität der Stationen und die Vollständigkeit und Länge der Stationsaufzeichnungen als um die Geschwindigkeit der Berichterstattung. >Wetterdaten/Metereologie
, >Klimadaten/Edwards, >Modelle/Klimatologie, >Wettervorhersage/Edwards.
Klimatologen verwenden viele der gleichen Datenquellen wie Prognostiker der Wettervorhersage, aber sie verwenden auch viele andere. Bestimmte Arten von Daten, wie z. B. Niederschlagsmessungen oder paläoklimatische Proxies, sind für die Klimatologie von entscheidender Bedeutung, haben aber wenig Relevanz für die Vorhersage. Umgekehrt spielen einige Arten von Daten, die für die Vorhersage nützlich sind, in der Klimatologie keine oder nur eine geringe Rolle. Zum Beispiel revolutionierte das Doppler-Radar
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die tägliche Niederschlagsvorhersage, aber die Daten, die es produziert, sind für Klimatologen von geringem Interesse(1).
Bei der Untersuchung von Daten aus der Zeit vor dem zwanzigsten Jahrhundert und aus dem paläoklimatischen Zeitalter verwenden Klimatologen auch zahlreiche "Proxy"-Quellen, einschließlich Daten zu nicht-meteorologischen Phänomenen, die stark von klimatischen Bedingungen abhängen. Diese Daten können indirekte Informationen über vergangene Wetterbedingungen liefern. Beispiele hierfür sind Eisbohrkerne, Ernteaufzeichnungen, Baumringe und Artenvielfalt(2).
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Datenqualität: Um die Datenqualität zu kontrollieren, können Klimatologen einen Datensatz mit einem anderen für dasselbe Gebiet vergleichen, der vielleicht mit verschiedenen Instrumenten aufgenommen wurde (z. B. Radiosonde vs. Satellit). Metadaten, wie z. B. Informationen über Stations- oder Instrumentenhistorie, Standort, etc., sind entscheidend für diesen Prozess.
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Temperaturänderungen: In einem einflussreichen Artikel, der 1953 veröffentlicht wurde, sezierte J. Murray Mitchell die vielen Ursachen von "langperiodischen" Temperaturänderungen in Stationsaufzeichnungen und teilte sie in zwei Haupttypen ein. "Scheinbare" Änderungen, wie z. B. Änderungen des Standorts des Thermometers oder der Unterstände, waren rein artefaktisch und stammten aus Ursachen, die nichts mit der tatsächlichen Temperatur der Atmosphäre zu tun hatten. "Echte" Änderungen stellten echte Unterschiede in den atmosphärischen Bedingungen dar. Diese konnten entweder "direkt" oder "indirekt" klimatisch bedingt sein, zum Beispiel durch Verschiebungen in der allgemeinen Zirkulation (direkt) oder Variationen in der Sonnenleistung (indirekt).
Aber nicht alle "realen" Temperaturänderungen spiegelten tatsächliche klimatische Verschiebungen wider, da einige durch im Wesentlichen lokale Bedingungen (wie städtische Wärmeinseln, Industrierauch und lokale Laubbedeckung) verursacht wurden, die nichts mit dem Klima der Region oder des Globus zu tun hatten.(3) >Homogenisierung/Klimatologie, >Reanalyse/Klimatologie, >Model Bias/Klimatologie.

>Emissionsrechte, >Emissionsminderung,
>Emissionsziele, >Emissionen,
>Emissionsrechtehandel, >Klimawandel,
>Klimaschäden, >Energiepolitik,
>Klimadaten, >Klimageschichte, >Klimagerechtigkeit,
>Klimaperioden, >Klimaschutz,
>Klimaziele, >Klimafolgenforschung, >CO2-Preis, >CO2-Preis-Koordinierung, >CO2-Preis-Strategien, >CO2-Steuer, >CO2-Steuer-Strategien.



1. Doppler radar can detect falling raindrops, hail, and snow, so it is commonly used for short-term precipitation forecasts. However, the amount of precipitation actually reaching the ground can differ from what radar detects in the atmosphere. For climatological purposes, actual ground-level precipitation is usually all that matters.
2. K. R. Briffa et al., “Tree-Ring Width and Density Data Around the Northern Hemisphere: Part 1, Local and Regional Climate Signals,” The Holocene 12, no. 6 (2002): 737; H. Grudd et al., “A 7400-Year Tree-Ring Chronology in Northern Swedish Lapland: Natural Climatic Variability Expressed on Annual to Millennial Timescales,” The Holocene 12, no. 6 (2002): 657; J. Esper et al., “Low-Frequency Signals in Long Tree-Ring Chronologies for Reconstructing Past Temperature Variability,” Science 295, no. 5563 (2002): 2250–; J. R. Petit et al., “Climate and Atmospheric History of the Past 420,000 Years from the Vostok Ice Core, Antarctica,” Nature 399 (1999): 429–; T. L. Root et al., “Fingerprints of Global Warming on Wild Animals and Plants,” Nature 421, no. 6918 (2003): 57–; T. L. Root and S. H. Schneider, “Ecology and Climate: Research Strategies and Implications,” Science 269, no. 5222 (1995): 334; I. Chuine et al., “Back to the Middle Ages? Grape Harvest Dates and Temperature Variations in France Since 1370,” Nature 432 (2004): 289–.
3. 13. J. M. Mitchell, “On the Causes of Instrumentally Observed Secular Temperature Trends,” Journal of the Atmospheric Sciences 10, no. 4 (1953): 244–.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Klimatologie

Edwards I
Paul N. Edwards
A Vast Machine: Computer Models, Climate Data, and the Politics of Global Warming Cambridge 2013

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