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Messen, Philosophie: A. Das Problem des Messens wird im Zusammenhang mit Interpretationen der Quantenmechanik diskutiert. B. Der Vergleich D. Davidsons der Zuschreibung von sprachlichen Bedeutungen mit dem Messen wird in anderen Theorien aufgegriffen. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Piero Sraffa über Messen – Lexikon der Argumente
Harcourt I 175 Messen/Sraffa/Harcourt: Sraffa (...) hat vorgeschlagen, dass die Profitrate mit dem Geldzins in Beziehung gesetzt werden kann, oder er führt manchmal, Ricardo folgend, den Reallohn ein, der jedoch eher den Anteil der Arbeit am Nationaleinkommen widerspiegelt als die Überlegenheit des Geldlohns über die Subsistenzgüter. So nimmt Sraffa [1960](1), S. 8-11, die gesamte jährliche Arbeit der Gesellschaft als Einheit an. Der Reallohnsatz ist dann der Anteil der Arbeit am Volkseinkommen, das seinerseits der Überschuss der Waren über die Produktionsmittel und das Zahlenwerk des Systems ist. Methode: Das Verfahren von Sraffa unterscheidet sich sowohl vom Ansatz von Adam Smith als auch von dem der Neoklassiker: siehe z.B. Hicks [1965](2), wonach der Reallohn in Form von z.B. Mais, d.h. einem Subsistenzstandard, gemessen wird. Einkommensverteilung: Sraffas Auffassung spiegelt die These wider, dass die Einkommensverteilung eher eine Frage des sozialen Konflikts als eine technische Angelegenheit ist, bei der in der Tat „der notwendige Lebensunterhalt der Arbeiter“ nicht von „dem Treibstoff für die Motoren oder dem Futter für das Vieh“ unterschieden wird. (p. 9)(1). Ausgehend von der Profitrate oder der Lohnrate und den technologischen Bedingungen der Produktion können der Preis des anderen Faktors und die relativen Preise bestimmt werden. Harcourt I 178 Zeit/Sraffa: Sraffas Analyse beginnt auf einer Abstraktionsebene, die den für reale Wirtschaftssysteme charakteristischen kontinuierlichen Wandel ausschließt. Man kann die Analyse auch so verstehen, dass sie sich mit jedem tatsächlichen Wirtschaftssystem während eines „Jahres“ befasst, wobei ein „Jahr“ als die Zeit definiert wird, die für die Produktion und Verteilung von Waren benötigt wird. Die untersuchten wirtschaftlichen Zusammenhänge gelten also nur für den Zeitraum, der in Sraffas „Jahr“ enthalten ist, und auch nur für diesen. (Dennoch ist der Autor nicht daran gehindert, für diesen Zeitraum viele Fragen zu untersuchen, die im Rahmen der Theorie des Wirtschaftswachstums analysiert werden - zum Beispiel die Einkommensverteilung, den Wert des Kapitals und die Wahl der Techniken). Sraffa hält es also nicht für notwendig, von konstanten Erträgen auszugehen, und die im Text untersuchten scheinbaren „Veränderungen“ (die unterschiedlichen Anteile der Grundgleichungen, die Subsystemanalyse) sind lediglich unterschiedliche Betrachtungsweisen der gegebenen, unveränderten Grunddaten. Harcourt I 179 Marginalprodukt/Sraffa: Die Sichtweise des Autors hat die wichtige Konsequenz, dass durch durch den Ausschluss von Skalenvariationen und „Faktoren“ auch das Grenzprodukt ausgeschlossen wird - „es wäre einfach nicht zu finden“ (Vorwort, S. v). Harcourt: Das ist richtig. Es ist jedoch anzumerken, dass sich die Preise in der marginalen Werttheorie auf fiktive augenblickliche Veränderungsraten beziehen, die als an den Rändern der Produktionsniveaus der hier untersuchten tatsächlichen Wirtschaftssysteme vorkommend angesehen werden können. Mit anderen Worten, es braucht kein tatsächliches Grenzprodukt zu geben, um ein bestimmtes Preissystem zu haben, das auf marginalistischen Vorstellungen beruht. >Grenzprodukt/Sraffa. 1. Sraffa, Piero [1960] Production of Commodities by Means of Commodities. Prelude to a Critique of Economic Theory (Cambridge: Cambridge University Press). 2. Hicks, J. R. [1965] Capital and Growth (Oxford: Clarendon Press)._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Sraffa I Piero Sraffa Production of Commodities by Means of Commodities. Prelude to a Critique of Economic Theory (Cambridge: Cambridge University Press). Cambridge 1960 Harcourt I Geoffrey C. Harcourt Some Cambridge controversies in the theory of capital Cambridge 1972 |