Wirtschaft Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Produktion: Unter Produktion versteht man in der Wirtschaft den Prozess der Kombination von Inputs wie Arbeit, Kapital und Rohstoffen zur Herstellung von Waren oder Dienstleistungen, die menschliche Bedürfnisse befriedigen und einen wirtschaftlichen Wert haben. Sie beinhaltet die Umwandlung von Ressourcen in Outputs durch verschiedene Methoden und trägt so zum Wirtschaftswachstum und zur Schaffung von Wohlstand bei.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Murray N. Rothbard über Produktion – Lexikon der Argumente

Rothbard III 46
Produktion/Rothbard: (...) es gibt nur einen Weg, auf dem der Mensch seine Produktion von Konsumgütern pro Zeiteinheit steigern kann - durch Erhöhung der Menge an Investitionsgütern. Um seine Produktivität zu steigern, muss er, ausgehend von seiner eigenen Arbeit und der Natur, seine Arbeitskraft mit den Elementen der Natur mischen, um Kapitalgüter zu bilden. Diese Güter sind zur Befriedigung seiner Bedürfnisse nicht unmittelbar brauchbar, sondern müssen durch weitere Arbeit in Kapitalgüter niedrigerer Ordnung und schließlich in die gewünschten Konsumgüter umgewandelt werden.
Rothbard III 51
Zeit/Produktion/Rothbard: (...) es ist wichtig zu erkennen, dass „eine Periode der Produktion“ nicht nur die Zeit umfasst, die für die Herstellung des eigentlichen Kapitalgutes aufgewendet wird, sondern sich auf die Wartezeit vom Beginn der Produktion des Kapitalgutes bis zur Produktion des Konsumgutes bezieht.
Rothbard III 52
(...) es muss beachtet werden, dass der Akteur bei der Betrachtung der Länge eines Produktionsprozesses nicht an der Vergangenheit als solcher interessiert ist. Die Länge eines Produktionsprozesses ist für einen Akteur die Wartezeit ab dem Punkt, an dem seine Handlung beginnt.
>Investitionsgüter/Rothbard
.
Rothbard III 60
Risiken: Wir können den gesamten Akt der Entscheidung, ob ein Akt der Kapitalbildung durchgeführt werden soll oder nicht, als Abwägung relativer Nutzen erklären, die durch die Zeitpräferenzrate des Akteurs und auch durch den Unsicherheitsfaktor „abgezinst“ wird.
Rothbard III 206
Güter/Produktion: Damit ein Mensch ein Konsumgut produzieren kann, muss er Arbeitsleistungen und die Leistungen von Boden und Kapitalgütern erhalten, um das technologische „Know-how“ zu nutzen, das bei der Produktion des Gutes verfügbar ist. Wenn wir das Problem weiter zurückverfolgen, stellen wir fest, dass der angehende Produzent, um ein Kapitalgut zu produzieren, den notwendigen Boden, die Arbeitskraft und die Kapitalgüter erwerben muss. Jeder einzelne Produzent (oder eine Gruppe von Individuen in einer Partnerschaft) beschafft die erforderlichen Faktoren und setzt dann die Kombination der Faktoren zur Produktion eines Kapitalguts ein. Dieser Prozess wiederholt sich unter zahlreichen Individuen, bis die niedrigste Produktionsstufe erreicht ist und ein Konsumgut produziert wird. Der Produzent des Kapitalguts muss sich die benötigten Faktoren (Boden, Arbeit und Kapital) beschaffen, indem er sie gegen Geld kauft, und wenn das (untergeordnete) Kapitalgut fertig ist, verkauft er es gegen Geld. Dieses Kapitalgut wird wiederum für die Produktion eines noch geringwertigeren Kapitalguts verwendet, und dieses wird gegen Geld verkauft. Dieser Prozess setzt sich fort, bis der Endproduzent des Konsumgutes dieses für Geld an den Endverbraucher verkauft.
>Investitionsgüter, >Konsumgüter.
Rothbard III 208
Produktion: (...) ein dominierendes Merkmal des Produktionsprozesses ist, dass jedes Individuum in Erwartung des Verkaufs seines Produkts produzieren muss. Jede Investition in die Produktion wird in Erwartung eines späteren Verkaufs an nachgeordnete Produzenten und schließlich an die Verbraucher getätigt.
Rothbard III 648
Produktion/Rothbard: Es kann (...) keine Trennung von technologischer Effizienz und finanziellen Überlegungen geben. Der einzige Weg, wie wir feststellen können, ob ein Produkt gefragter ist als ein anderes oder ein Prozess effizienter als ein anderer, ist durch konkrete Aktionen des freien Marktes.
Diese Überlegungen dienen übrigens dazu, die sehr beliebte Unterscheidung zwischen „Produktion für den Nutzen“ und „Produktion für den Profit“ zu widerlegen. Zunächst einmal ist jede Produktion für den Gebrauch bestimmt, sonst würde sie nicht stattfinden.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Rothbard II
Murray N. Rothbard
Classical Economics. An Austrian Perspective on the History of Economic Thought. Cheltenham, UK: Edward Elgar Publishing. Cheltenham 1995

Rothbard III
Murray N. Rothbard
Man, Economy and State with Power and Market. Study Edition Auburn, Alabama 1962, 1970, 2009

Rothbard IV
Murray N. Rothbard
The Essential von Mises Auburn, Alabama 1988

Rothbard V
Murray N. Rothbard
Power and Market: Government and the Economy Kansas City 1977

Send Link
> Gegenargumente gegen Rothbard
> Gegenargumente zu Produktion

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Z