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Langlebige Güter: Langlebige Güter (Gebrauchsgegenstände) sind in der Wirtschaft Produkte, die für einen längeren Zeitraum ausgelegt sind. Beispiele hierfür sind Autos, Haushaltsgeräte und Elektronik. Gegenbegriff dazu sind Konsumgüter.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Murray N. Rothbard über Gebrauchsgegenstände – Lexikon der Argumente

Rothbard III 289
Gebrauchsgegenstände/Langlebige Güter/Rothbard: Jede Art von Konsumgut liefert eine bestimmte Menge an Dienstleistungen pro Zeiteinheit. Diese können als Einheitsleistungen bezeichnet werden. Wenn sie austauschbar sind, können diese Dienstleistungen einzeln verkauft werden. Handelt es sich bei einem Gut hingegen um ein physisches Gut und ist es langlebig, so kann es dem Verbraucher in einem Stück verkauft werden und verkörpert damit eine erwartete künftige Ansammlung von vielen Dienstleistungseinheiten. Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen den Märkten und den Preisen für die einzelnen Dienstleistungen und das dauerhafte Gut als Ganzes? Unter sonst gleichen Bedingungen ist es offensichtlich, dass ein langlebigeres Gut wertvoller ist als ein weniger langlebiges Gut, da es mehr künftige Dienstleistungseinheiten verkörpert. Nehmen wir an, es gibt zwei Fernsehgeräte, die beide die gleiche Leistung für den Zuschauer erbringen, aber A hat eine erwartete Lebensdauer von fünf Jahren und B von 10 Jahren. Obwohl die Leistung identisch ist, hat B dem Verbraucher doppelt so viele Leistungen zu bieten wie A. Auf dem Markt wird der Preis von B daher in der Regel doppelt so hoch sein wie der von A.
Nicht-Güter/Verbrauchsgüter: Bei Verbrauchsgütern stellt sich das Problem des getrennten Verkaufs der Dienstleistung des Gutes und des Gutes selbst nicht. Da sie Dienstleistungen über eine relativ kurze Zeitspanne verkörpern, werden sie fast immer als Ganzes verkauft.
Bei dauerhaften Gütern wie Häusern, Klavieren, Smokings, Fernsehern usw. stellt sich das Problem, ob Dienstleistungen separat oder zusammen mit der Ware verkauft werden sollten.
Miete/Ausleihe/Dienstleistung/Rothbard: Der Preis der Dienstleistungseinheit wird als Miete bezeichnet.
Rothbard III 290
Langlebiges Gut: Da das Gut selbst nur ein Bündel von erwarteten Dienstleistungseinheiten ist, ist es angemessen, unsere Analyse auf die Dienstleistungseinheit zu stützen.
>Leihvertrag/Rothbard
.
Marktpreis: Beispiel: Angenommen, ein Haus hat eine voraussichtliche Lebensdauer von 20 Jahren. Nehmen wir an, dass die Miete des Hauses für ein Jahr einen Marktpreis von 10 Unzen Gold hat, wie er sich aus den Angebots- und Nachfrageplänen des Marktes ergibt. Wie hoch ist nun der Marktpreis des Hauses selbst, wenn es verkauft wird? Da der jährliche Mietpreis 10 Unzen beträgt (und wenn man davon ausgeht, dass diese Miete fortgesetzt wird), erhält der Käufer des Hauses 20 × 10, also 200 Unzen an voraussichtlichen Mieteinnahmen. Nehmen wir an, der Marktpreis des Hauses als Ganzes beträgt 180 Unzen. In diesem Fall wird es einen Ansturm auf das Haus geben, da durch den Kauf für 180 Unzen und die anschließende Vermietung für ein Gesamteinkommen von 200 Unzen ein monetärer Gewinn zu erwarten ist.
>Gleichgewichtspreis, >Relativer Preis.
Rothbard III 291
Im Fall des dauerhaften Gutes und seiner Dienstleistungen gibt es ein Gleichgewichtspreisverhältnis, das der Markt tendenziell herstellt. Der Marktpreis des Gutes als Ganzes ist gleich dem Gegenwartswert der Summe seiner erwarteten (zukünftigen) Mieteinnahmen oder Mietpreise.
Zeit/Zukunft: Die erwarteten künftigen Mieteinnahmen sind natürlich nicht unbedingt eine einfache Extrapolation der gegenwärtigen Mietpreise. Da sich die Preise immer ändern, werden sich die Mietpreise in der Zukunft fast immer ändern.(1)

1. Es muss beachtet werden, dass es streng genommen keinen „gegenwärtigen“ Preis gibt, der vom Markt festgelegt wird. Wenn ein Mensch den Preis einer Ware betrachtet, dann betrachtet er den Preis, der bei der letzten aufgezeichneten Transaktion auf dem Markt vereinbart wurde. Der „gegenwärtige“ Preis ist in Wirklichkeit immer der historisch aufgezeichnete Preis der unmittelbaren Vergangenheit (etwa vor einer halben Stunde). Was den Akteur immer interessiert, ist, wie die verschiedenen Preise zu verschiedenen Zeitpunkten in der Zukunft sein werden.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Rothbard II
Murray N. Rothbard
Classical Economics. An Austrian Perspective on the History of Economic Thought. Cheltenham, UK: Edward Elgar Publishing. Cheltenham 1995

Rothbard III
Murray N. Rothbard
Man, Economy and State with Power and Market. Study Edition Auburn, Alabama 1962, 1970, 2009

Rothbard IV
Murray N. Rothbard
The Essential von Mises Auburn, Alabama 1988

Rothbard V
Murray N. Rothbard
Power and Market: Government and the Economy Kansas City 1977

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