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Tauschverhältnis: Das Tauschverhältnis beschreibt das Verhältnis, in dem Güter oder Dienstleistungen gegen andere Güter, Dienstleistungen oder Geld ausgetauscht werden. Es spiegelt die relative Bewertung von Waren wider und wird durch Angebot, Nachfrage sowie Marktbedingungen bestimmt. Das Tauschverhältnis ist zentral für Preisbildung und Handelsbeziehungen. Siehe auch Tausch, Handel, Markt, Preis._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Murray N. Rothbard über Tauschverhältnis – Lexikon der Argumente
Rothbard III 843 Tauschverhältnis/Rothbard: Problem: Die Tatsache, dass die Verwendung von Geld als Tauschmittel es uns ermöglicht, relative Tauschverhältnisse zwischen den verschiedenen Gütern, die gegen Geld getauscht werden, zu berechnen, hat einige Ökonomen zu dem Irrtum verleitet, dass eine separate Messung von Veränderungen in der PPM (purchasing power per monetary unit; Kaufkraft des Geldes) möglich ist. So könnte man sagen, dass ein Hut 100 Pfund Zucker „wert“ ist oder gegen 100 Pfund Zucker getauscht werden kann, oder dass ein Fernsehgerät gegen 50 Hüte getauscht werden kann. Die Versuchung ist groß, zu vergessen, dass diese Tauschverhältnisse rein hypothetisch sind und in der Praxis nur durch Geldtausch realisiert werden können, und sie als eine eigene Tauschwelt zu betrachten. In dieser mythischen Welt werden die Tauschverhältnisse zwischen den verschiedenen Gütern irgendwie unabhängig von den Geldtransaktionen bestimmt, und es wird dann plausibler zu sagen, dass eine Art Methode gefunden werden kann, den Wert des Geldes von diesen relativen Werten zu isolieren und den ersteren als konstanten Maßstab zu etablieren. Tatsächlich ist diese Tauschwelt ein reines Hirngespinst; diese relativen Verhältnisse sind nur historischer Ausdruck vergangener Transaktionen, die nur durch und mit Geld getätigt werden können. >Kaufkraft/Rothbard, >Messen/Rothbard, >Preisniveau/Fisher, >Quantitätsgleichung/Fisher. Rothbard III 844 Wirtschaftswissenschaften: Was kann die Ökonomie nun sagen, was mit dem PPM in z.B. zwei Perioden geschehen ist? Alles, was wir legitimerweise sagen können, ist, dass man für einen Dollar jetzt z. B. 1/20 eines Hutes statt 1/10 eines Hutes, 1/300 eines Fernsehers statt 1/500 eines Gerätes usw. kaufen kann. Wir können also beschreiben (wenn wir die Zahlen kennen), was mit jedem einzelnen Preis in der Marktpalette geschehen ist. Preisniveau: Wie viel von dem Preisanstieg des Hutes ist auf einen Anstieg der Nachfrage nach Hüten und wie viel auf einen Rückgang der Nachfrage nach Geld zurückzuführen? Eine solche Frage lässt sich nicht beantworten. Wir wissen nicht einmal mit Sicherheit, ob die PPM gestiegen oder gesunken ist. >Geldnachfrage/Rothbard. Die Kaufkraft: Wir wissen nur, dass die Kaufkraft des Geldes in Bezug auf Zucker, Hüte und juristische Dienstleistungen gesunken und in Bezug auf Fernsehgeräte gestiegen ist. Selbst wenn alle Preise in der Reihe gestiegen wären, wüssten wir nicht, um wie viel die Kaufkraft des Geldes gesunken ist, und wir wüssten nicht, wie viel der Veränderung auf einen Anstieg der Geldnachfrage und wie viel auf Veränderungen der Bestände zurückzuführen ist. Rothbard III 845 Wenn sich das Geldangebot in diesem Zeitraum geändert hat, wissen wir nicht, wie viel von der Änderung auf das gestiegene Angebot und wie viel auf die anderen Bestimmungsfaktoren zurückzuführen ist. >Geldmenge/Rothbard._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Rothbard II Murray N. Rothbard Classical Economics. An Austrian Perspective on the History of Economic Thought. Cheltenham, UK: Edward Elgar Publishing. Cheltenham 1995 Rothbard III Murray N. Rothbard Man, Economy and State with Power and Market. Study Edition Auburn, Alabama 1962, 1970, 2009 Rothbard IV Murray N. Rothbard The Essential von Mises Auburn, Alabama 1988 Rothbard V Murray N. Rothbard Power and Market: Government and the Economy Kansas City 1977 |