Wirtschaft Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Kostenprinzip: Das Kostenprinzip in den Wirtschaftswissenschaften besagt, dass Vermögenswerte zum ursprünglichen Anschaffungspreis und nicht zu ihrem aktuellen Marktwert bewertet werden. Dieses Prinzip gewährleistet Konsistenz und Objektivität in der finanziellen Berichterstattung, spiegelt jedoch möglicherweise nicht den tatsächlichen Wert von Vermögenswerten in sich schnell verändernden Märkten wider. Siehe auch Kalkulation, Kosten, Nutzenprinzip.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Murray N. Rothbard über Kostenprinzip – Lexikon der Argumente

Rothbard III 922
Kostenprinzip/Besteuerung/Rothbard: Eine einheitliche Steuer [z.B. für Polizeischutz] würde in den gefährlichen Gebieten unter dem Marktpreis liegen und in den friedlichen Gebieten darüber. Um sich der Neutralität anzunähern, müsste eine Steuer also entsprechend den Kosten der Dienstleistungen variieren und nicht einheitlich sein.(1) Dies ist das vernachlässigte Kostenprinzip der Besteuerung.
>Neutrale Besteuerung/Rothbard
, >Neutrale Besteuerung/Ökonomische Theorien.
RothbardVsKostenprinzip: Aber auch das Kostenprinzip ist kaum neutral. Abgesehen von dem unausweichlichen Steuerzahler-Steuer-Verbraucher
Abgesehen von dem unausweichlichen Steuerzahler-Steuer-Konsumenten-Problem gibt es wiederum das Problem, wie eine „Dienstleistung“ definiert und isoliert werden soll.
>Dienstleistung/Rothbard.
Was ist die „Dienstleistung“ der Umverteilung von Petrus zu Paulus, und was sind die „Kosten“, für die Petrus zur Kasse gebeten werden soll?
>Bürokratie/Rothbard.
VsKostenprinzip: Und selbst wenn wir die Diskussion auf so gewöhnliche Dienstleistungen wie den Polizeischutz beschränken, gibt es gravierende Mängel.
1) Erstens sind die Kosten des Staates (…) zwangsläufig viel höher als die des freien Marktes.
2) Zweitens kann der Staat nicht gut kalkulieren und daher seine Kosten nicht genau einschätzen. Drittens sind die Kosten nur im Gleichgewicht gleich den Preisen; da die Wirtschaft nie im Gleichgewicht ist, sind die Kosten nie eine genaue Schätzung dessen, was der Preis auf dem freien Markt gewesen wäre.
3) Und schließlich weist der Steuerzahler, wie bei der Gleichheitssteuer und im Gegensatz zum freien Markt, niemals seinen Nutzen aus dem staatlichen Akt nach; es wird einfach und munter angenommen, dass er die Leistung freiwillig zu diesem Preis erworben hätte.
>Nutzenprinzip/Rothbard, >Steuerprogression/Rothbard, >Übergewinnsteuer/Rothbard, >Kopfsteuer/Rothbard.

1. Wir räumen hier nicht ein, dass die „Kosten“ die „Preise“ bestimmen. Die allgemeine Reihe von Endpreisen bestimmt die allgemeine Reihe von Selbstkostenpreisen, aber dann wird die Lebensfähigkeit der Unternehmen davon bestimmt, ob der Preis, den die Leute für ihre speziellen Produkte zahlen werden, ausreicht, um die Kosten zu decken, die auf dem gesamten Markt bestimmt werden.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Rothbard II
Murray N. Rothbard
Classical Economics. An Austrian Perspective on the History of Economic Thought. Cheltenham, UK: Edward Elgar Publishing. Cheltenham 1995

Rothbard III
Murray N. Rothbard
Man, Economy and State with Power and Market. Study Edition Auburn, Alabama 1962, 1970, 2009

Rothbard IV
Murray N. Rothbard
The Essential von Mises Auburn, Alabama 1988

Rothbard V
Murray N. Rothbard
Power and Market: Government and the Economy Kansas City 1977

Send Link
> Gegenargumente gegen Rothbard
> Gegenargumente zu Kostenprinzip

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Z