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| Steuerprogression: Steuerprogression ist in der Wirtschaftswissenschaft ein Steuersystem, bei dem der Steuersatz mit steigendem Einkommen oder Vermögen zunimmt. Personen mit höherem Einkommen zahlen einen höheren Prozentsatz ihres Einkommens an Steuern, um die Einkommensungleichheit zu verringern. Sie soll sicherstellen, dass diejenigen, die es sich leisten können, mehr zur Finanzierung des Staates beizutragen, dies auch tun. Siehe auch Besteuerung, Neutrale Steuer._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
| Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Murray N. Rothbard über Steuerprogression – Lexikon der Argumente
Rothbard III 924 Steuerprogression/Rothbard: (...) kein Prinzip der Besteuerung kann in Bezug auf den freien Markt neutral sein. Die progressive Besteuerung, bei der jeder Mensch mehr als proportional zu seinem Einkommen zahlt, ist natürlich kein Versuch der Neutralität. >Neutrale Besteuerung/Wirtschaftstheorien, >Neutrale Besteuerung/Rothbard, >Freier Markt/Rothbard. Proportionale Steuer: Wenn die proportionale Steuer ein Prinzip verkörpert, das die gesamte Marktwirtschaft und die Geldwirtschaft selbst zerstört, dann tut dies die progressive Steuer noch mehr. Arbeit: Denn die progressive Steuer benachteiligt die Fähigen und Tüchtigen in einem noch größeren Maße als ihre relative Fähigkeit und Tüchtigkeit. Progressive Steuersätze wirken besonders abschreckend auf besonders fähige Arbeit oder Unternehmertum. Konsum: Da diese Fähigkeiten im Dienste des Verbrauchers stehen, belastet eine progressive Steuer auch die Verbraucher in besonderer Weise. Rothbard III 925 Markt: Während das progressive Prinzip sicherlich in hohem Maße marktzerstörerisch ist, neigen die meisten konservativen, marktwirtschaftlich orientierten Ökonomen dazu, seine Auswirkungen überzu bewerten und die zerstörerischen Auswirkungen der proportionalen Besteuerung unterzubewerten. Einkommensteuer: Die proportionale Einkommensbesteuerung hat viele der gleichen Folgen, und daher ist die Höhe der Einkommensbesteuerung im Allgemeinen wichtiger für den Markt als der Grad der Progressivität. Grad der Progressivität: So kann Gesellschaft A eine proportionale Einkommenssteuer haben, bei der jeder 50 Prozent seines Einkommens zahlen muss; Gesellschaft B kann eine sehr stark progressive Steuer haben, bei der ein Armer 1 / 4 Prozent und der Reichste 10 Prozent seines Einkommens zahlen muss. Der Reiche wird mit Sicherheit die Gesellschaft B bevorzugen, auch wenn die Steuer progressiv ist - was zeigt, dass es nicht so sehr die Progressivität als vielmehr die Höhe der Steuer ist, die den Reichen belastet. Übrigens wird auch der arme Produzent, der mit einer niedrigeren Steuer belastet wird, die Gesellschaft B vorziehen. VsSteuerprogression/Rothbard: Dies zeigt den Trugschluss in der üblichen konservativen Beschwerde gegen die progressive Besteuerung, dass sie ein Mittel „für die Armen ist, um die Reichen zu berauben.“ Denn sowohl der arme als auch der reiche Mann haben sich in unserem Beispiel für die Progression entschieden! Der Grund dafür ist, dass die „Armen“ bei der progressiven Besteuerung nicht „die Reichen berauben“. Vielmehr ist es der Staat, der beide durch die Besteuerung „beraubt“, sei es proportional oder progressiv. Vs: Man könnte einwenden, dass die Armen von den Ausgaben und Subventionen des Staates aus dem Steueraufkommen profitieren und somit indirekt „rauben“. VsVs: Dabei wird jedoch übersehen, dass der Staat sein Geld auf viele verschiedene Arten ausgeben kann: Er kann die Produkte bestimmter Branchen konsumieren; er kann die Reichen ganz oder teilweise subventionieren; er kann die Armen ganz oder teilweise subventionieren. Ungleichheiten: Die Tatsache der Progressivität an sich bedeutet nicht, dass die „Armen“ massenhaft subventioniert werden. Wenn nämlich einige der Armen subventioniert werden, werden andere wahrscheinlich nicht subventioniert, und so werden diese letzteren Netto-Steuerzahler zusammen mit den Reichen „beraubt“. Da es in der Regel viel mehr Arme als Reiche gibt, können die Armen in der Masse sehr wohl die größte Last selbst eines progressiven Steuersystems tragen. >Übergewinnsteuer/Rothbard._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Rothbard II Murray N. Rothbard Classical Economics. An Austrian Perspective on the History of Economic Thought. Cheltenham, UK: Edward Elgar Publishing. Cheltenham 1995 Rothbard III Murray N. Rothbard Man, Economy and State with Power and Market. Study Edition Auburn, Alabama 1962, 1970, 2009 Rothbard IV Murray N. Rothbard The Essential von Mises Auburn, Alabama 1988 Rothbard V Murray N. Rothbard Power and Market: Government and the Economy Kansas City 1977 |
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