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Kostenloses Mittagessen: In den Wirtschaftswissenschaften bezieht sich der Begriff „kostenloses Mittagessen“ (Free Lunch) auf die Vorstellung, dass es unmöglich ist, etwas umsonst zu bekommen - jede Entscheidung hat ihre Kosten. Der Ausdruck kritisiert die Behauptung, dass es keine Kosten gibt, und betont die Opportunitätskosten und Kompromisse bei der Ressourcenverteilung. Siehe auch Entscheidungen, Entscheidungsprozesse, Rational Choice, Kosten, Opportunitätskosten._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Harold Demsetz über Free Lunch – Lexikon der Argumente
Henderson I 54 Free-Lunch-Fehlschluss/DemsetzVsArrow/Demsetz/Henderson/Globerman: Arrow(1) vertrat die Auffassung, dass es für eine optimale Erfindungstätigkeit in der Privatwirtschaft „Entschädigungsoptionen“ geben muss, damit Erfinder das Risiko auf andere Personen umlenken können, die bereit sind, es zu tragen.* Arrow schrieb, dass eine Entschädigungsoption ein Vertrag ist, „bei dem die Käufer eine vereinbarte Summe zahlen und die Verkäufer sich verpflichten, vorgeschriebene Mengen eines bestimmten Rohstoffs zu liefern, wenn ein bestimmter Zustand (…) eintritt, und nichts zu liefern, wenn dieser Zustand (…) nicht eintritt“. Arrow argumentierte, dass „das reale Wirtschaftssystem keine Märkte für Entschädigungsoptionen besitzt“ (1962(1): 610-611). DemsetzVsArrow: Demsetz widersprach und wies darauf hin, dass es Rohstoff-Optionen gab. Stellen Sie sich vor, wie viel stärker Demsetz' empirischer Fall gewesen wäre, wenn er ihn 1974 geschrieben hätte, kurz nachdem die Chicago Board Options Exchange 1973 ins Leben gerufen worden war: Rohstoffoptionen werden an dieser Börse gehandelt. Demsetz wies jedoch auf einen wichtigen Grund dafür hin, dass es sie nicht in dem Maße gab, wie es Arrow gerne gehabt hätte: die Kosten für ihre Entwicklung. Kostenloses Mittagessen/Free Lunch/DemsetzVsArrow: „Arrow ist hier in den Trugschluss des kostenlosen Mittagessens verfallen. Das Wort „nicht-optimal“ ist irreführend und zweideutig. Bedeutet es, dass das freie Unternehmertum noch verbessert werden kann? Henderson I 55 Nehmen wir an, die Kosten für die Vermarktung von Rohstoffoptionen übersteigen den Gewinn aus der Anpassung dem Risiko übersteigt. Dies wäre der Grund für ihr mutmaßliches Fehlen. Kann man sagen, dass freies Unternehmertum zu einer nicht-optimalen Risikoanpassung führt? Mit dieser Behauptung würde man bestreiten, dass Knappheit für die Optimalität relevant ist - eine seltsame Position für einen Wirtschaftswissenschaftler. Indem der Nirwana-Ansatz behauptet, dass freies Unternehmertum zu einer unvollständigen Risikoanpassung führt, verleitet er durch den Vergleich dieser Anpassungen mit dem Ideal dazu, unvollständig mit nicht-optimal gleichzusetzen. Dies wäre nur dann richtig, wenn Warenoptionen oder andere Möglichkeiten der Risikoanpassung kostenlos wären. Auf diese Weise beruht der Nirwana-Ansatz auf der impliziten Annahme der Nicht-Knappheit, aber da eine Risikoverlagerungoder -minderung im Allgemeinen nicht kostenlos möglich ist, ist der Nachweis der Nichtoptimalität falsch ist. (1969(2): 3-4) >Nirwana-Täuschung/Demsetz. Kurz gesagt, die Tatsache, dass es viele Rohstoffoptionen gar nicht gibt, ist alles andere als ein Marktversagen, sondern ein Markterfolg. Märkte sortieren Waren und Dienstleistungen aus, deren Kosten ihren Wert übersteigen. Arrow: Selbst wenn es Commodity-Optionen gäbe, so Arrow, würde der freie Markt immer noch zu wenig in Informationen investieren. Arrow nannte zwei Gründe: Risikoaversion und Moral Hazard. >Risikoaversion, >Moral Hazard, >Moralisches Risiko, >Trittbrettfahrerproblem. DemsetzVsArrrow: Demsetz wies auf den Trugschluss hin, dass „die Menschen unterschiedlich sein könnten“. ((s) Problem: das ist eine bloße Annahme und beweist nichts). >Risikoaversion/Demsetz. 1. Arrow, Kenneth (1962). Economic Welfare and the Allocation of Resources for Innovation. In The Rate and Direction of Inventive Activity: Economic and Social Factors, National Bureau Committee for Economic Research (Princeton University Press). 2. Demsetz, Harold (1969). Information and Efficiency: Another Viewpoint. Journal of Law and Economics 12, 1 (April): 1-22._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
EconDems I Harold Demsetz Toward a theory of property rights 1967 Henderson I David R. Henderson Steven Globerman The Essential UCLA School of Economics Vancouver: Fraser Institute. 2019 |