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Macht: Politische Macht ist die Fähigkeit, das Verhalten anderer im politischen Bereich zu beeinflussen oder zu kontrollieren. Sie kann durch formale Institutionen, wie die Regierung, oder durch informelle Mittel, wie Überzeugung oder Zwang, ausgeübt werden. Siehe auch Zwang, Überredung, Regierung, Herrschaft, Gesellschaft, Politik, Demokratie, Ideologie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Locke über Macht – Lexikon der Argumente

öffe I 255
Macht/Locke/Höffe: Hobbes' Grundfrage lautete: «Wie schützt man den Einzelnen vor der
Gewalt der Mitmenschen, dem potentiellen Bürgerkriegsfeind?» Locke stellt die Anschlussfrage zur Gefahr des Machtmissbrauchs: «Wie schützt man den Beschützten vor seinem Beschützer?» Darauf gibt er drei Antworten:
1) (...) Gewaltentrennung: Die oberste, aber nicht souveräne Gewalt, die Legislative, ist von der exekutiven, für den Gesetzesvollzug verantwortlichen Staatsgewalt zu trennen.
2) Hinzu kommt eine dritte Gewalt, die aber nicht wie heute üblich in der Judikative besteht, sondern der Exekutive zugeordnet wird.
3) Die dritte, «föderativ» genannte Gewalt entscheidet über Krieg und Frieden, über Bündnisse und
alle anderen außenpolitischen Fragen. Weil sie für die Außenperspektive zuständig ist, ist sie zwar ihrem Wesen nach von der exekutiven Gewalt verschieden, kann jedoch, räumt Locke ein, von ihr personell schwerlich getrennt werden.
Ad 2): Die zweite Antwort unterwirft die beiden nichtlegislativen Gewalten dem Recht (Prinzip der Legalität). Wird dagegen verstoßen, so handelt man tyrannisch. Ohne hier den «Erzphilosophen» (§74, FN)(1), also Aristoteles, zu erwähnen übernimmt Locke die auf ihn zurückgehende Unterscheidung einer entweder dem Gemeinwohl oder dem Herrscherwohl dienenden Macht.
>Gewalt
, >Herrschaft, >Gesetzgebung.

1. J. Locke, Second treatise of Government

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Loc III
J. Locke
An Essay Concerning Human Understanding

Offe I
Claus Offe
Strukturprobleme des kapitalistischen Staates Frankfurt/M. 1972

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