Begriff/ Autor/Ismus |
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Dualismus | Chalmers | I 125 Dualismus/Bewusstsein/Chalmers: Wir haben gesehen dass der Materialismus wegen der fehlenden logischen Supervenienz bewussten Erlebens auf physikalischen Tatsachen scheitert. >Supervenienz, >Bewusstsein/Chalmers, >Bewusstsein, >Materialismus. Daraus folgt ein Dualismus, aber kein Cartesischer Dualismus, der einen „Geist in der Maschine“ annimmt, der extra Kausale Arbeit leistet. Stattdessen folgt für uns eine Art Eigenschaftsdualismus. >Eigenschaftsdualismus, vgl. >R. Descartes. I 134 Dualismus/Chalmers: Man könnte den Dualismus vermeiden, indem man eine Zombie-Welt, die physikalisch identisch mit unserer ist, als falsch beschrieben bezeichnet. >Zombies/Chalmers. I 135 Diese Welt wäre gleichzeitig identisch und verschieden. Wir könnten die physikalischen Eigenschaften mit dem Operator „ddieses“ („dthat“) starr machen, Bsp ddieses(spielt die Rolle von…). >"ddieses", >Starrheit, >Operatoren, >Eigenschaften. Pointe: Dann würde die Zombie-Welt einige Eigenschaften nicht haben, die unsere Welt hat. Pointe: Dann könnte Bewusstsein metaphysisch auf anderen Eigenschaften supervenieren. Das wäre ein interessantes Argument. >Metaphysische Möglichkeit, >Metaphysik. ChalmersVsVs: 1. Ist das spekulativ. 2. (direkter): Es beruht auf einer unkorrekten Semantik physikalischer Begriffe. I 136 Bsp Ein Elektron mit noch unerkannten Eigenschaften würden wir immer noch ein Elektron nennen, nicht aber ein Elektron mit Eigenschaften eines Protons. >Bedeutungswandel, >Theoriewandel. Metaphysik/Chalmers: Die Semantik ist hier nicht so entscheidend, aber die metaphysische Frage bleibt. I 154 Def Protophänomenale Eigenschaft/Chalmers: Eine protophänomenale Eigenschaft beinhaltet als einzelne nicht selbst Erleben, mehrere gleichzeitig vorhandene könnten es aber. Das ist merkwürdig für uns, kann aber nicht a priori ausgeschlossen werden. Das würde eine kausale Rolle des Phänomenalen nahelegen. Vgl. >Emergenz, >Kausalität, >Phänomene, >Erleben, >Wissen wie. Eine solche Theorie zu vertreten würde einfach bedeuten, eine andere mögliche Welt anzunehmen, wo etwas anderes die Rolle der Verursachung innehat, aber logisch ausgeschlossen wäre eine solche Welt nicht. >Verursachung. I 155 Dualismus/Chalmers: Wenn wir eine solche Position einnehmen würden, verträten wir einen essentiellen Dualismus. >Essentialismus. ChalmersVsDualismus: Man kann diese Position aber auch nichtdualistisch verstehen, wenn auch nicht als materialistischen Monismus. Sie liefert dann ein Netzwerk intrinsischer Eigenschaften, das die extrinsischen physikalischen Eigenschaften „realisiert“ (verwirklicht). >Monismus, >Extrinsisch, >Intrinsisch, vgl. >Exemplifikation. Die Gesetze sind immer noch die physikalischen. In extremster Form, wenn alle intrinsischen Eigenschaften phänomenal sind, haben wir es mit einer Variante des Idealismus zu tun, aber nicht nach Art von Berkeley. >G. Berkeley, >Idealismus. Am ehesten würde es einer Version von Russells neutralem Monismus entsprechen: I 155 Monismus/Russell/Chalmers: Neutraler Monismus: Die grundlegenden Eigenschaften der Welt sind weder physikalische noch phänomenale, sondern das Physische und das Phänomenale sind beide aus diesem Grundlegenden aufgebaut. Das Phänomenale ist aus den intrinsischen Naturen gebildet, das Physische aus den extrinsischen. I 156 Dualismus/Def Interaktionistischer Dualismus/Def Interaktionismus/Chalmers: Hier füllt Erfahrung die kausalen Lücken im physikalischen Prozess. >Erfahrung, >Erleben. ChalmersVs: Das schafft mehr Probleme als es löst. Es löst nicht die Probleme mit dem Epiphänomenalismus. >Epiphänomenalismus. Pro: Das einzige Argument für den interaktionistischen Dualismus sind einige Eigenschaften der Quantenmechanik, die besser erklärt werden könnten. (Eccles 1986)(1) I 157 ChalmersVsEccles: Die Effekte wären viel zu klein, um eventuelle Verhaltensänderungen zu bewirken. Weitere Gegenargumente: VsInteraktionistischer Dualismus/VsInteraktionismus/Chalmers: 1. Er widerspricht dem quantenmechanischen Postulat, dass die mikroskopischen „Entscheidungen“ zufällig sind. 2. Ein Verhalten, dass durch diese mikroskopischen Einflüsse ausgelöst wurde, müsste sich von anders ausgelöstem Verhalten unterscheiden. ChalmersVsEccles: Solche Theorien schweigen sich auch darüber aus, was im Gehirn passieren soll, wenn die Wellenfunktion kollabiert. ChalmersVsInteraktionistischer Dualismus: dieser macht das Phänomenale irrelevant: I 158 ChalmersVsEccles: Wenn es seine Psychonen gibt, dann kommen sie mit rein kausalen Interaktionen aus, ohne angenommene phänomenale Eigenschaften. VsChalmers: Man könnte einwenden, dass Psychonen (oder Ektoplasma oder was immer) durch phänomenale Eigenschaften erst konstituiert sind. ChalmersVsVs: Selbst dann sind ihre phänomenalen Eigenschaften irrelevant für Verhaltenserklärung: in der Geschichte über Verursachung sind es nur die relationalen Eigenschaften, die zählen. Es bleibt also bei der Kausalen Geschlossenheit des Physischen. ChalmersVsInteraktionismus/ChalmersVsEccles: selbst wenn man Psychonen annähme, könnte man eine Geschichte über Zombies erzählen, die Psychonen involvierte. Man müsste dann wiederum zusätzliche phänomenale Eigenschaften von Psychonen annehmen, ohne sie nachweisen zu können. I 162 Def Interaktionistischer Dualismus/Chalmers: Der interaktionistische Dualismus akzeptiert, dass Bewusstsein nicht-physikalisch ist (VsMaterialismus) aber er leugnet, dass die physikalische Welt kausal geschlossen ist, so dass Bewusstsein eine autonome kausale Rolle spielen kann. >Kausale Rolle, >Kausalität, >Verursachung. I 162 Naturalistischer Dualismus/Chalmers: So charakterisiere ich meine eigene Sicht: Chalmers These: Bewusstsein superveniert natürlich auf dem Physischen, ohne logisch oder „metaphysisch“ zu supervenieren. >Supervenienz. Ich behaupte, dass der Materialismus falsch ist und dass der Bereich des Physikalischen Kausal Abgeschlossen ist. ChalmersVsMaterialismus. I 171 Naturalistischer Dualismus/Chalmers: Diese meine Position wird schon von vielen implizit geteilt, die sich selbst noch „Materialisten“ nennen. Alles was ich gemacht habe ist, die ontologischen Implikationen der naturalistischen Sicht – dass Bewusstsein aus dem Physischen (oder Physikalischen) „entsteht“, explizit zu machen. Wir müssen gar nicht viel aufgeben, was für unsere wissenschaftliche Weltsicht wichtig ist. Vgl. >Emergenz. 1. 1. Eccles, J.C. (1986) Do Mental Events Cause Neural Events Analogously to the Probability Fields of Quantum Mechanics? Proceedings of the Royal Society of London. Series B, Biological Sciences, 227, 411-428. http://dx.doi.org/10.1098/rspb.1986.0031 |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Epiphänomenalismus | Chalmers | I 150 Epiphänomenalismus/Bewusstsein/Chalmers: Frage: Wenn Bewusstsein nur natürlich (aber nicht logisch) auf dem Physischen superveniert, ist anscheinend keine Kausalität im Spiel. Dann wäre Bewusstsein nur ein Nebeneffekt und müsste gar nicht existieren. Huxley (Huxley (1874)(1) argumentiert so. >Supervenienz, >Bewusstsein/Chalmers. ChalmersVs: Kausale Geschlossenheit unserer physikalischen Welt sieht nur nach Epiphänomenalismus aus. >Abgeschlossenheit. I 151 VsEpiphänomenalismus/Chalmers: Eine Strategie gegen den Epiphänomenalismus wäre, die kausale Geschlossenheit der physikalischen Welt zu leugnen. Das sollten wir nicht tun. Es gibt bessere Wege, die von angemesseneren Annahmen als von Metaphysik und Verursachung ausgehen. 1. Regularitätsbasierte Verursachung/Chalmers: Statt Kausalität könnten wir mit Hume eine Regularität annehmen. Dann könnte man behaupten, das Verhalten wäre selbst ohne phänomenales Bewusstsein dasselbe gewesen. >Regularität, >Bewusstsein, >Verhalten, >Verursachung. ChalmersVs: Es gibt sehr viele systematische Regularitäten zwischen bewussten Erlebnissen und späteren physikalischen Ereignissen, von denen jede uns dazu bringt, eine Kausale Verknüpfung zu schließen. >Kausalität. I 152 2. Kausale Überdetermination: Man könnte annehmen, das ein physikalischer und ein phänomenaler Zustand, obwohl völlig getrennt, einen späteren physikalischen Zustand hervorrufen könnten. Problem: Kausale Redundanz. >Redundanz. Lösung: Tooley (1987)(2) Wir könnten eine irreduzierbare Kausale Verbindung zwischen zwei physikalischen und eine separate irreduzible Kausale Verbindung zwischen einem phänomenalen und einem physikalischen Zustand annehmen. Das ist eine nichtreduzierbare Sicht auf Verursachung. >Reduktion, >Unreduzierbarkeit. ChalmersVsTooley: Es ist nicht leicht zu zeigen, dass daran etwas falsch ist. Ich verfolge das nicht weiter, aber es muss ernst genommen werden. 3. Nichtsupervenienz der Verursachung: Tatsachen über das Bewusstsein und solche über Verursachung sind die einzigen Tatsachen, die nicht logisch auf bestimmten physikalischen Tatsachen supervenieren. Chalmers: Es ist ganz natürlich darüber zu spekulieren, ob diese beiden Arten von Nichtsupervenienz eine gemeinsame Wurzel haben. Rosenberg: (Rosenberg 1966)(3) hat das entwickelt. Rosenberg These: Erfahrung erkennt Verursachung oder einige Aspekte von ihr. Danach braucht Verursachung das Erkennen durch irgendjemand oder irgendetwas. ChalmersVsRosenberg: Das ist natürlich äußerst spekulativ und führt unter anderem zum Panpsychismus. >Panpsychismus, >Aspekte. I 153 Außerdem bliebe das Zombieproblem bestehen. >Zombies. 4. Die Intrinsische Natur des Physischen: These: Eine physikalische Theorie charakterisiert vor allem die Relationen ihrer Entitäten, d.h. ihre Propensitäten, mit anderen Elemente zu interagieren. >Propensität, >Intrinsisches. Problem: Was ist es, was diese ganzen Relationen der Verursachung und Kombinationen bewirkt? Russell (1927) (4): Das ist es, worüber die physikalische Theorie sich ausschweigt. Lösung: Eine intrinsische Natur der physikalischen Elemente anzunehmen. Chalmers: Die einzige Klasse von solchen intrinsischen Eigenschaften wäre die Klasse der phänomenalen Eigenschaften. >Phänomene. I 154 Es muss kein Panpsychismus daraus folgen. Stattdessen können wir protophänomenale Eigenschaften annehmen. >Protophänomenal. I 159 VsEpiphänomenalismus/Chalmers: Argumente gegen den Epiphänomenalismus fallen in drei Klassen: 1.Solche, die die Relationen von Erfahrung zu normalen Verhalten betreffen, 2. Solche, die die Relationen von Erfahrung zu Urteilen über normales Verhalten betreffen, 3. Solche, die das Gesamtbild der Welt betreffen, die die Annahme des Epiphänomenalismus hervorruft. Ad 1. VsEpiphänomenalismus: Bsp Die Intuitionen darüber, warum ich meine Hand aus einer Flamme zurückziehe sind stark, auf der anderen Seite können wir diese Intuitionen durch die Annahme von Regularitäten wegerklären. Wir nehmen Erfahrungen einfach direkter wahr als die zugehörigen Gehirnzustände. Ad 2. VsEpiphänomenalismus: Es scheint extrem kontraintuitiv, dass unsere Erfahrungen irrelevant für Erklärungen unseres Verhaltens sein könnten. >Verhalten, >Erklärung, >Erfahrung, vgl. >Subjektivität. I 160 Ad. 3. VsEpiphnomenalismus: Das Bild der Welt, das vom Epiphnomenalismus gezeichnet wird ist unplausibel, indem es nomologische Anhängsel geben soll, die nicht in das System der anderen Naturgesetze integriert sind. Epiphänomenalismus/Chalmers: Ich beschreibe meine eigene Position nicht als Epiphänomenalismus. Die Frage der Kausalen Relevanz von Erfahrung bleibt offen. >Relevanz. 1. T. Huxley, On the hypothesis that animals are automata. In: Collected Essays, London 1987, pp. 1893-94. 2. M. Tooley, Causation: A Realist Approach, Oxford 1987 3. G. H. Rosenberg, Consciousness and causation: Clues toward a double-aspect theory, Ms Indiana Universwity, 1996. 4. B. Russell, The Analysis of Matter, London 1927 |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Gesetze | Davidson | Glüer II 103 "Umfassende, abgeschlossene Theorie"/Davidson/Glüer: a) Def umfassend: in der Terminologie der Theorie beschrieben b) Def geschlossen: unter ein Gesetz der Theorie subsummiert. II 105 Gesetz/Naturgesetz/Theorie/Davidson/Glüer: Nur die ideale Physik stellt ein solches abgeschlossenes System dar, in dem Gesetze möglich sind. Außerhalb ihrer kann es keine strikten Gesetze geben. >Anomaler Monismus. Ereignis/Kausalität/Gesetze/Beschreibung/Davidson/Glüer: Wenn zwei Ereignisse in Kausaler Relation zueinander stehen, muss es Beschreibungen geben, anhand derer sie sich unter ein striktes Gesetz subsumieren lassen. D.h. sie müssen Tokens von Typen sein, für die es ein Kausalgesetz gibt. Es kann auch weitere Beschreibungen unabhängig davon geben. D.h. Es kann jede Menge wahrer singulärer Kausalaussagen geben, in denen x und y nicht als Instanziierungen eines Kausalgesetzes beschrieben sind. Gleichwohl wissen wir, dass es ein Gesetz geben muss, wenn die Aussage wahr ist. >Beschreibung/Davidson. Glüer II 137 Gesetze/Davidson: es gibt drei Arten: a) MM-Gesetze (intentionalistisches Vokabular) zwischen propositionalen Einstellungen und Handlungen - diese sind nicht möglich (keine Voraussage von Handlungen) b) MX-Gesetze: verbinden das intentionalistische mit einem physikalistischen Vokabular (diese sind möglich) c) physikalische Gesetze. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Interaktionismus | Chalmers | I 156 Dualismus/Def Interaktionistischer Dualismus/Def Interaktionismus/Chalmers: Hier füllt Erfahrung die kausalen Lücken im physikalischen Prozess. ChalmersVs: Das schafft mehr Probleme als es löst. Es löst nicht die Probleme mit dem Epiphänomenalismus. >Dualismus, vgl. >Eigenschaftsdualismus, >Epiphänomenalismus. Pro: Das einzige Argument für den interaktionistischen Dualismus sind einige Eigenschaften der Quantenmechanik, die besser erklärt werden könnten. (>Eccles 1986)(1) I 157 ChalmersVsEccles: (Eccles 1986)(1) Die Effekte wären viel zu klein, um eventuelle Verhaltensänderungen zu bewirken. Weitere Gegenargumente: VsInteraktionistischer Dualismus/VsInteraktionismus/Chalmers: 1. Er widerspricht dem quantenmechanischen Postulat, dass die mikroskopischen „Entscheidungen“ zufällig sind. >Quantenmechanik. 2. Ein Verhalten, das durch diese mikroskopischen Einflüsse ausgelöst wurde, müsste sich von anders ausgelöstem Verhalten unterscheiden. ChalmersVsEccles: Solche Theorien schweigen sich auch darüber aus, was im Gehirn passieren soll, wenn die Wellenfunktion kollabiert. >Wellenfunktion. ChalmersVsInteraktionistischer Dualismus: Dieser macht das Phänomenale irrelevant: I 158 ChalmersVsEccles: Wenn es seine Psychonen gibt, dann kommen sie mit rein kausalen Interaktionen aus, ohne angenommene phänomenale Eigenschaften. >Phänomene, >Erleben. VsChalmers: Man könnte einwenden, dass Psychonen (oder Ektoplasma oder was immer) durch phänomenale Eigenschaften erst konstituiert sind. ChalmersVsVs: Selbst dann sind ihre phänomenalen Eigenschaften irrelevant für Verhaltenserklärung: in der Geschichte über Verursachung sind es nur die relationalen Eigenschaften, die zählen. Es bleibt also bei der Kausalen Geschlossenheit des Physischen. ChalmersVsInteraktionismus/ChalmersVsEccles: Selbst wenn man Psychonen annähme, könnte man eine Geschichte über Zombies erzählen, die Psychonen involvierte. Man müsste dann wiederum zusätzliche phänomenale Eigenschaften von Psychonen annehmen, ohne sie nachweisen zu können. >Zombies. I 162 Def Interaktionistischer Dualismus/Chalmers: Der interaktionistische Dualismus akzeptiert, dass Bewusstsein nicht-physikalisch ist (VsMaterialismus) aber er leugnet, dass die physikalische Welt kausal geschlossen ist, so dass Bewusstsein eine autonome kausale Rolle spielen kann. >Kausale Geschlossenheit, >Bewusstsein/Chalmers, vgl. >Materialismus. 1. Eccles, J.C. (1986) Do Mental Events Cause Neural Events Analogously to the Probability Fields of Quantum Mechanics? Proceedings of the Royal Society of London. Series B, Biological Sciences, 227, 411-428. http://dx.doi.org/10.1098/rspb.1986.0031 |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Kausalgesetze | Davidson | Glüer II 103f Kausalität/Davidson/Glüer: Kausalrelation: beschreibungsunbahängig - dagegen: Kausalgesetze: operieren auf Beschreibungsebene, beziehen sich auf Ereignistypen - (strikte Gesetze). Sie brauchen einen abgeschlossenen Rahmen. - Es kann viele Beschreibungen geben - auch wahre singuläre Kausalaussagen - wo x und y nicht Instanziierungen eines Kausalgesetzes sind. - Dennoch muss es ein Gesetz geben, wenn die Aussage wahr ist. Vgl. >Gesetze/Davidson. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Kausalität | Davidson | Glüer II 104 ff Kausalität/Davidson: die Kausalrelation selbst ist beschreibungsunabhängig! Sie besteht zwischen Ereignistokens, ganz gleich, wie sie beschrieben sind. Kausalgesetze indessen operieren auf der Beschreibungsebene, beziehen sich also auf Ereignistypen. Kausalgestze sind strikte Gesetze, d.h. sie gelten ausnahmslos. Solche Gesetze kann es nur in einem Abgeschlossenen Rahmen also einem System nomologischer Sätze geben. McDowell I 100 Kausalität/Begriffe/Davidson/McDowell: die Objekte, die die sui generis Begriffe erfüllen, stehen zu ihresgleichen und zu anderen Dingen in kausalen Beziehungen. Das gefährdet aber nicht die These, wonach Kausale Beziehungen nur zwischen Bewohnern des Bereichs der Naturgesetze bestehen. McDowell: Ein Grund kann demnach eine Ursache sein, obwohl er nicht kraft seiner rationalen Beziehungen in Kausalen Beziehungen steht. Rorty VI 179 ff Kausalität/Rorty: Kausalität spielt bei der Bestimmung dessen, was wir sagen und glauben, eine unentbehrliche Rolle. Es ist im Allgemeinen unmöglich, zuerst Überzeugungen und ihren Sinn zu ermitteln, und dann zu fragen, welches ihre Ursachen sind. Davidson I 59 Kausalität/Davidson: die kausalen Beziehungen zwischen Welt und Überzeugung sind nicht deshalb maßgeblich, weil sie Belege liefern, sondern weil sie auch für andere erkennbar sind. - (>Kommunikation/Davidson). Horwich I 452 Kausalität/Überzeugung/Davidson/Rorty: Erklärung braucht keine Kausalität, wie z.B. Kommunikation durch gleichzeitige Anwesenheit am selben Ort zu erklären. - Wir wissen nicht wie es für die Leute wäre, wenn sie nicht da wären. - Genauso: Bsp Wahrheit hat keinen erklärenden Gebrauch. - Wir wissen nicht. wie es wäre, wenn die meisten Überzeugungen falsch wären. Richard Rorty (1986), "Pragmatism, Davidson and Truth" in E. Lepore (Ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the philosophy of Donald Davidson, Oxford, pp. 333-55. Reprinted in: Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994 |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 McDowell I John McDowell Geist und Welt Frankfurt 2001 McDowell II John McDowell "Truth Conditions, Bivalence and Verificationism" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Horwich I P. Horwich (Ed.) Theories of Truth Aldershot 1994 |
Paradoxien | Poundstone | I 47 Rabenparadox/Poundstone: "Dieser Hering ist rot" stützt beide Kontrapositionen: a) "Alle nichtschwarzen Dinge sind Nichtraben" als auch b) "Alle nichtweißen Dinge sind Nichtraben" (Kontraposition von "Alle Raben sind weiß"). Daraus folgt: schwarz ist weiß - das ist das Paradox. I 66 Das Rabenparadox braucht kein Paradox zu sein, wenn die Anzahl der Gegenstände endlich ist. >Unendlichkeit. I 175 Wissensparadoxie/Gefangenen-Paradox/Poundstone: (unerwartete Hinrichtung) funktioniert nur, wenn der andere über die Situation nachdenkt und falsche Schlüsse zieht. >Wissensparadoxien. I 192 Wissensparadoxie/Gefangenen-Paradox/Quine/Poundstone: (unerwartete Hinrichtung) das "Wissen" ist hier eine Illusion. - Die erste Schlussfolgerung, nach der der Gefangene nicht am letzten Tag hingerichtet werden kann, ist ungültig. Der Unlogische ist besser dran: Er kann das richtige ahnen. - Die Annahme eines bestimmten Tages führt dazu, dass die Hinrichtung an einem beliebigen Tag stattfinden kann. Pointe/Poundstone: Fehler: Die Annahme, wenn alles Unmögliche ausgeschlossen sei, müsse etwas Mögliches übrig bleiben. - Wenn der Gefangene von der Unmöglichkeit ausgeht, kann er an jedem Tag hingerichtet werden. I 221 Thomsons Lampe/Poundstone: Lampe geht für 1/2 min an, dann 1/4 min aus, dann 1/8 an... Summe: 1. Frage: ist sie nach 1 Min an oder aus? (Summe unendlicher Glieder). - Falsche Frage! - Analog: ob die größte Zahl gerade/ungerade sei. I 228 Letztlich geht es um physikalische Grenzen: Frequenz, Energie, Schalter. Vgl. >Zenon, >Über Zenon. I 224 Zenon/Achilles/Poundstone: Lösung: Überholen nach 111,111...cm - die "Unendlichkeit" liegt in Zenons Analyse, nicht der Physik. Pfeil-Paradoxie: selbst in der Relativitätstheorie bleibt der Augenblick unscharf. Auch hier glauben wir an Ursache und Wirkung: Die Gegenwart bestimmt die Zukunft. >Ursache, >Wirkung, >Verursachung, >Kausalität, vgl. >Determinismus. Woher weiß der Pfeil, wohin er muss? - Das ist kein physikalisches Problem. - Der Reihenbegriff ist keine Lösung. I 236 Olbers Paradox: vierfache Fläche gleicht vierfach schwächere Strahlung aus - es müsste sich alles auf der Erde auf die mittlere Temperatur der Sterne aufheizen. Lösung: Rotverschiebung. >Olbers Paradox. I 243 Tristram Shandy-Paradox/Russell/Poundstone: Wenn er unendlich lang lebte, bliebe kein Tag unbeschrieben, weil kein Tag zu nennen wäre, für den es unmöglich wäre. - Eine Eins-zu-eins-Zuordnung ist möglich, aber niemals abgeschlossen. Nicht aber bei der Umkehrung: unendliche Vergangenheit: man kann keine eindeutige Zuordnung bestimmter Tage zu bestimmten Jahren vornehmen. - Im letzten Jahr kann er nicht über einen Tag jenes Jahres geschrieben haben -unendlich langes unvollendetes Manuskript. Vgl.>Zeit, >Vergangenheit, >Gegenwart, >Zukunft.. I 400 Paradox/Paradoxie/Antinomie/Poundstone: Allgemeine Form: Die Illusion, alles Wahre sei auch erkennbar. Vgl. >Realismus. Unerwartete Hinrichtung: Das Opfer irrt weil es meint, etwas durch logisches Schließen zu erreichen, was so nicht zu erreichen ist. >Logik, >Wissen, >Gewissheit, >Denken, >Wissensparadoxie. Newcombs Paradox: Derjenige der die Voraussage macht, kann seine eigenen Gedanken nicht kennen. >Newcombs Paradox. |
Poundstone I William Poundstone Im Labyrinth des Denkens Hamburg 1995 |
Wissen | Entwicklungspsychologie | Upton I 55 Wissen/Entwicklungspsychologie/Upton: Die Vorstellung von Wissen als dauerhafte mentale Struktur, die unabhängig vom Verhalten existiert, dominiert in der Untersuchung der kognitiven Entwicklung. Smith et al. (1999)(1) wählen bei der Wiederholung des >A-nicht-B-Fehlers einen neuen Ansatz, um zu erklären, was Säuglinge in der A-nicht-B-Aufgabe tun und nicht, was sie nicht tun können. Ihre Erklärung konzentriert sich auf die Leistung und wirft letztlich tiefgreifende Fragen darüber auf, was es bedeutet zu wissen. Wissen/Piaget: Es ist [die] Vorstellung von mentalen Strukturen, die sich im Laufe der Zeit allmählich entwickeln, die Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung untermauern. Upton I 56 Die Erfüllung der A-nicht-B-Aufgabe wurde daher immer als Zeichen qualitativen Wandels im Säuglingsdenken verstanden; die Aufgabe kann erst dann erfolgreich abgeschlossen werden, wenn das Säugling ein neues Schema - das Objektkonzept - entwickelt hat. Dynamische Systeme/SmithVsPiaget: Smith et al. (1999)(1) stellen diese Idee infrage. Sie argumentieren, dass, obwohl ein erfolgreicher Abschluss der A-nicht-B-Aufgabe eine qualitative Veränderung des Verhaltens von Säuglingen nahelegt, diese Verhaltensänderung tatsächlich eine Reihe quantitativer Veränderungen in einem komplexen dynamischen System darstellt. Der A-nicht-B-Fehler wird in Form von allgemeinen Prozessen des zielgerichteten Greifens erklärt; die fehlerhafte Greifen zurück nach A wird als das Ergebnis einer Reihe von Prozessen angesehen, die es dem Säugling ermöglichen, zu schauen, Orte zu unterscheiden, seine Haltung zu kontrollieren und eine motorische Reaktion zu planen. Alle diese Prozesse werden zusammengeführt und selbstorganisiert durch die Aufgabe, nach einem bestimmten Objekt in einem bestimmten Kontext zu greifen. In dieser Perspektive sind Verhalten und Kognition nicht voneinander getrennt und es gibt keine Kausalen Mechanismen, wie beispielsweise ein Objektkonzept, die ein Denken oder Verhalten erzeugen. In diesem Modell sind das, was wir allgemein als Wissen und Konzepte bezeichnen, über Verhaltensprozesse verteilt und in diese eingebettet. 1. Smith, L.B., Thelen, .E, Titzer, R. and McLin, D. (1999) Knowing in the context of acting: the task dynamics of the A-not-B error. Psychological Review, 106(2): 235–60. Available online at www.indiana.edu/~cogdev/labwork/SmithThelen1999.pdf (accessed 12 March 2011). |
Upton I Penney Upton Developmental Psychology 2011 |
Wissen | Nozick | II 185 Wissen/Kontrafaktisches Konditional/KoKo/Nozick: Bsp Ich weiß, dass eine Schere jetzt in meiner Schublade ist. - Aber es ist nicht korrekt zu sagen, dass, wenn es eine dort gäbe, dass ich das dann wissen würde. ((s) Also kann etwas wahr sein, auch wenn das kontrafaktische Konditional falsch ist - und zwar, weil die Methode entscheidend sein kann). >Methode/Nozick, >Kontrafaktisches Konditional. ((s) Also muss das kontrafaktische Konditional die Methode erwähnen.). II 189 Gettier/Nozick: Gettier-Beispiele schließen eine Wahrheit oft aus einer (berechtigt geglaubten) Falschheit. >E. Gettier, >Kausaltheorie des Wissens, >Kausaltheorie der Referenz, >Glauben, >Berechtigte Behauptbarkeit. Bedingung: (3) wenn nicht-p > nicht-(S glaubt dass p) schließt das oft aus. II 194 Wissen/Glauben/Nozick: Durch Altersstarrsinn wird aus Wissen Glauben. Ähnlich: Bsp Wissen von zukünftiger Gehirnwäsche, dann versuchen wir, Glauben zu "zementieren". II 194f Wissen/Glauben/lokal/global/Nozick: Bedingung (3) sollte besser ein lokaler Glauben (Indexikalität, "hier", "jetzt") sein als ein globaler. Sonst besteht die Gefahr des Starrsinns. >Indexwörter, >Indexikalität, >Referenz, >Kontextabhängigkeit. II 198ff Notwendigkeit/Möglichkeit/Wissen/Nozick: Wenn ~p > ~(S glaubt, dass p) notwendige Bedingung für Wissen ist, dann zeigt die Möglichkeit des Skeptizismus, dass kein Wissen vorliegt. >Skeptizismus. II 204 f Wissen/Nichtabgeschlossenheit/NozickVsSkeptizismus: Wissen ist nicht abgeschlossen unter gewusster logischer Implikation (VsSkeptizismus). >Abgeschlossenheit, >Nichtabgeschlossenheit. Skeptizismus: Wissen ist Abgeschlossen: das ist das (skeptische) Prinzip der Abgeschlossenheit von Wissen: K(p >> q) & Kp > Kq: ich soll angeblich das vom Gewussten implizierte auch noch wissen. Schreibweise: K = Wissen, Operator "jemand weiß". Nozick: aber das wäre bloß Glauben, kein Wissen. Vgl. >Logische Allwissenheit. II 206 Die Situation, wo q falsch ist, könnte eine ganz andere sein als die, wo p falsch ist. - Bsp Dass Sie in einer bestimmten Stadt geboren wurden, impliziert, dass Sie auf der Erde geboren wurden, aber nicht umgekehrt. II 227 Nichtabgeschlossenheit des Wissens: Nichtabgeschlossenheit heißt, dass das Wissen mit den Tatsachen variiert, weil es mit ihnen in Verbindung steht. >Kovarianz. II 208 Wissen/Glauben/Abgeschlossenheit/Nozick: Ein bloß wahrer Glaube ist abgeschlossen unter gewusster logischer Implikation. weil Wissen mehr als wahrer Glauben ist, brauchen wir eine Zusatzbedingung, die nicht-Abgeschlossen unter Implikation ist. - Glauben ist nur dann Wissen, wenn er mit Tatsachen kovariiert. Das ist aber nicht hinreichend - es kommt darauf an, was passiert, wenn p falsch ist. Problem: Ein mit Tatsachen kovariierender Glaube ist nicht Abgeschlossen. - Pointe: Weil Wissen Glauben involviert, ist es auch nicht Abgeschlossen. VsSkeptizismus: Das Argument des Skeptizismus braucht die Tatsache, dass Wissen Kovarianz braucht. II 223 Wissen/Induktion/Verbindung/Nozick: Wissen basiert auf Tatsachen, die sonst anders gewesen wären. Nozick: In der Vergangenheit. Daher ist die relevante nicht-p-Welt nicht eine mögliche Welt (MöWe), die bis jetzt identisch mit der wirklichen Welt (der aktualen Welt) ist, und ab sofort divergiert. >Mögliche Welten. Es ist wohl logisch möglich, dass es in einem Moment zu divergieren beginnt. ((s) Anderswo David Lewis wie Nozick: in der Vergangenheit hätte es eine Änderung geben müssen, wenn ich mich jetzt plötzlich anders verhielte). - Wir haben aber Verbindungen zu Tatsachen in der Vergangenheit, die unsere Vorhersagen bestimmen: >Determinismus/Lewis, >Kovarianz. II 227 Wissen, dass (x)Px ist ungleich Wissen, dass jedes einzelne Ding P ist: die Allquantifikation hat andere Wahrheitsbedingungen als die Allbeseitigung. "(x)Px" könnte falsch sein, dennoch "Pa" wahr. |
No I R. Nozick Philosophical Explanations Oxford 1981 No II R., Nozick The Nature of Rationality 1994 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
Autor Vs Autor![]() |
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Abgeschlossen Kausal | Cartwright Vs Maxwell J.C. | I 4 Erklärung/Wahrheit/van Fraassen/Cartwright: provokante Frage: (The Scientific Image): „Was hat Erklärungskraft mit Wahrheit zu tun?“ Herausforderung/Fraassen: man sollte zeigen, daß wenn x y erklärt und y wahr ist, daß dann x auch wahr sein sollte. Cartwright: das trifft wohl zu im Fall von Kausalen Erklärungen, aber nur dann! I 5 Und diese Art von Erklärung greift nur dann, wenn der Prozeß gerade vonstatten geht! Bsp Radiometer: (Abgeschlossener Glasbehälter mit Windmühlenflügeln, eine Seite schwarz, eine weiß , William Crookes 1853). Wenn Licht auf den Behälter fällt, drehen sich die Flügel. These 1: Lichtdruck. (Vs: das stellte sich als nicht hinreichend heraus). These 2: Drehung durch Bewegung der Gasmoleküle im Behälter. MaxwellVs: die Moleküle bewegen sich in alle Richtungen. Lösung/Maxwell: statt dessen: verschiedene Wärme produziert ungeordneten (tangentialen) Zug, der das Gas an der Oberfläche entlangziehen läßt. (...). I 6 CartwrightVsMaxwell: er gebraucht als fundamentale Gesetze die Boltzmann-Gleichung und die Kontinuitäts-Gleichung, an die ich beide nicht glaube. I 154 CartwrightVsMaxwell: das Medium, das er beschreibt, ist bloß ein Modell, es existiert nirgendwo in einem Radiometer. |
Car I N. Cartwright How the laws of physics lie Oxford New York 1983 CartwrightR I R. Cartwright A Neglected Theory of Truth. Philosophical Essays, Cambridge/MA pp. 71-93 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 CartwrightR II R. Cartwright Ontology and the theory of meaning Chicago 1954 |
Abgeschlossen Kausal | Stalnaker Vs Modaler Realismus | Stalnaker I 36 Proposition/Abgeschlossenheit/Stalnaker: was auch immer Propositionen sind, wenn es welche gibt, gibt es auch Mengen von ihnen. Und für jede Menge von Propositionen ist es definitiv wahr oder falsch, dass alle ihre Elemente wahr sind. Und dies ist natürlich wieder eine Proposition. (W5) Abgeschlossenheits-Bedingung: Für jede Menge von Propositionen G gibt es eine Proposition A so dass G A impliziert und A impliziert jedes Element von G. Stalnaker: d.h. ist, dass für jede Menge von Propositionen es eine Proposition gibt die sagt, dass jede Proposition in der Menge wahr ist. Also nehme ich an, dass der Welt-Geschichten-Theoretiker (W5) zu seiner Theorie hinzufügen will. (W6) Äquivalente Propositionen sind identisch. Problem: die Probleme von (W6) sind bekannt. ((s) > Hyperintensionalismus/ Hyperintensionalität): Sätze, die in denselben Welten wahr sind, sind ununterscheidbar, VsMöWe-Semantik, Vs Semantik möglicher Welten). I 40 Modaler Realismus/MR/Lewis/Stalnaker: nach Lewis ist die aktuale Welt (WiWe) nur ein echter Teil einer Realität, die aus vielen Paralleluniversen besteht, die räumlich und zeitlich voneinander getrennt sind. Aktuale Welt/WiWe/Lewis/Stalnaker: ist dann indexikalisch definiert als der Teil, der mit uns in Verbindung steht. unverwirklichte Möglichkeiten/Possibilia/Lewis/Stalnaker: existiert dann tatsächlich, aber in einem anderen Teil der Realität. Ihre Nicht-Aktualität besteht nur in ihrer Lokalisierung woanders. ((s) das ist nur eine polemische Darstellung: Lokalisierung muss mehr sein als „woanders“. Lokalisierung kann von uns gar nicht vorgenommen werden für Gegenden, die überhaupt nicht mit uns in Verbindung stehen, weil wir dann kein Wissen haben.) modaler Realismus/Stalnaker: teilt sich in 1. semantische These: Behauptungen über das was möglich und notwendig ist, sollten analysiert werden in Begriffen darüber was wahr ist in einigen oder allen Teilen der Realität 2. metaphysische These:: über die Existenz von möglichen Welten (MöWe). Semantischer MR/Stalnaker: Problem: VsMR man könnte einwenden, dass es gar nicht möglich ist die metaphysischen Tatsachen über ihn zu wissen, selbst wenn der semantische Teil wahr wäre. I 41 Lewis: hier gibt es eine Parallele zu Benacerrafs Dilemma über mathematische Wahrheit und Wissen. (>Mathematik/Benacerraf, Referenz/Benacerraf, Mathematische Entitäten/Benacerraf.) I 42 EpistemologieVsMR/Stalnaker: die Vertreter des epistemologischen Arguments gegen den MR weisen die Parallele zwischen mathematischen Objekten und realistisch aufgefasst Possibilia zurück. Sie bestehen darauf, dass Referenz und Wissen von konkreten Dingen kausale Verbindung erfordert, selbst wenn das nicht für abstrakte Dinge (Zahlen usw.) gilt. Wissen/LewisVs: warum sollte die Grenze zwischen dem, was für Wissen und Referenz eine Kausale Verbindung benötigt getroffen werden in Begriffen der Unterscheidung abstrakt/konkret? Wissen/Lewis: stattdessen sollten wir sagen, dass Referenz und Wissen von kontingenten Tatsachen Kausale Verbindung erfordert, nicht aber das von modaler Realität (Wissen darüber was was möglich und notwendig ist). Modaler Realismus/Wissen/Lewis: These: im Kontext des MR können wir sagen, dass indexikalisches Wissen Kausale Verbindung benötigt, unpersönliches Wissen aber nicht. I 43 Platonismus/Mathematik/Stalnaker: pro Lewis: hier muss Wissen nicht auf einer kausalen Verbindung beruhen. Dann kann Benacerrafs Dilemma gelöst werden. EpistemologieVsMR/Stalnaker: ich fühle aber immer noch die Kraft des epistemologischen Arguments VsMR. Referenz/Wissen/Stalnaker: Problem: den Unterschied zwischen Wissen und Referenz auf Zahlen, Mengen usw. und auf Kohlköpfe usw. zu erklären. I 49 Mögliche Welten/MöWe/MR/Vsmodaler Realismus/Wissen/Verifikationismus/StalnakerVsLewis: der modale Realist kann keine verifikationistischen Prinzipien für das, was er sein Wissen nennt, anführen. Fazit: Problem: der MR kann nicht auf der einen Seite sagen, dass MöWe Dinge von derselben Art sind wie die wirkliche Welt (kontingente physikalische Objekte) und auf der anderen Seite sagen, MöWe seien Dinge, von denen wir auf dieselbe Art wissen, wie von Zahlen, Mengen Funktionen. ((s) Letztere sind nicht „wirkliche“ Dinge). |
Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Abgeschlossen Kausal | Verschiedene Vs Quantenmechanik | Kanitscheider II 108 QuantenchemieVsQuantenmechanik: Schwachpunkt der orthodoxen QM: v. Neumanns traditionelle Hilbertraumformulierung (1929) ist beschränkt auf abgeschlossene Systeme mit endlich vielen Freiheitsgraden, was die Vernachlässigung der Umgebung des Quantensystems bedeutet. Hennig Genz Gedankenexperimente, Weinheim 1999 VIII 208 Vollständigkeit/Quantenmechanik/QM: die QM ist in dem Sinne vollständig, dass über die Orte der Teilchen nicht mehr gesagt werden kann, als dies die Wahrscheinlichkeitsverteilungen der QM zulassen. Problem: wie kann es sein, dass Gretels erfolglose Suche nicht nur die Realität erschafft, dass es sich nicht bei ihr befindet, sondern instantan auch die, dass es in Hänsels Gebiet anzutreffen ist? Einstein-Podoski-Rosen/EPR: das ist unmöglich! Sie kann nicht instantan die Realität in dem entfernten Gebiet schaffen. Die Realität muss bereits vor dem ersten Experiment bestanden haben. EPRVsQM: unvollständig, da sie die bereits bestehenden Realitäten nicht berücksichtigt. Statt dessen brauchen wir eine Theorie, die real, lokal und Kausal ist. Sie sollte nur Eigenschaften von meßbaren physikalischen Objekten betreffen. John Gribbin Schrödingers Kätzchen Frankfurt/M 1998 III 135 Quantenelektrodynamik/QED: (bestbestätigte Theorie aller Zeiten) gibt AufSchluss über die Wechselwirkung von Elektronen mit elektromagnetischer Strahlung. Sie erklärt alles außer der Gravitation und dem Verhalten von Atomkernen, (z.B. radioaktiver Zerfall). III 137 Feynman: wir müssen uns nur um drei Dinge kümmern: 1. Die Wahrscheinlichkeit ,mit der sich ein Photon von einem Ort zum andern bewegt. 2. Wahrscheinlichkeit, mit der ein Elektron den Ort wechselt, 3. die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Photon von einem Elektron absorbiert oder emittiert wird. III 138 Feynman erkannte, dass wir jeden möglichen Weg berücksichtigen müssen (Abb III 138) Lauter Verschlingungen auf dem Weg von A nach B. (Feynman-Diagramme). Beim Doppelspaltexperiment addierten wir die Wahrscheinlichkeiten, mit denen das Licht je eine der Spalten passierte. III 139 Feynman: warum nicht mehr Schlitze in den Schirm schneiden, bis es schließlich gar kein Hindernis mehr gibt, da sich nun sämtliche "Schlitze" überlappen. Da nun der Schirm verschwunden ist, müssen wir sämtliche Wahrscheinlichkeiten aller möglichen Wege addieren. Für die komplizierten Wege sind die Wahrscheinlichkeiten sehr klein und heben sich normalerweise auf. Dass sich ihr Einfluss dennoch bemerkbar macht, zeigte Feynman mit einem Spiegel! III 140 Das Licht wählt den zeitsparendsten Weg. III 141 Gribbin: es geschieht tatsächlich, dass das Licht gleichzeitig in einem anderen, flacheren Winkel weiterreist, andere Photonen treffen senkrecht auf das Auge... Dass wir das nicht beobachten, liegt allein daran, dass die Wege in der Nachbarschaft des kürzesten Weges einerseits wahrscheinlicher sind, und sich andererseits wechselseitig verstärken. Doch damit ist die Geschichte nicht zu Ende! III 142 Messungen zeigen, dass tatsächlich reflektierte Photonen von der weit entfernten Ecke des Spiegels eintreffen, obwohl sie sich aufheben! III 142/143 Obwohl sich benachbarte Teile der Spiegelecke aufheben, lassen sich immer noch Spiegelstreifen finden, an denen sich die Wahrscheinlichkeiten addieren. Wie groß der Abstand zwischen den Streifen sein muss, hängt von der Wellenlänge des Lichts ab: das ist eine schöne Bestätigung des Welle Teilchen Dualismus, da wir das Licht ja hier als Photonen betrachten. (Beugungsgitter). III 145 Auf ähnliche Weise lassen sich sämtliche optischen Phänomene als Addition von Wahrscheinlichkeiten deuten, u.a. Linsen, Beugung und Verlangsamung des Lichts beim Eintritt in Wasser, Poissons Fleck, Doppelspaltexperiment. III 150 VsQuanten-Eletrodynamik/VsQED: sie ist nicht völlig makellos: Schwierigkeit beim Ortswechsel eines Elektrons: sie zöge eine endlose Addition von Wahrscheinlichkeiten nach sich, die Ergebnisse wüchsen ins Unendliche, das wäre Unsinn. III 145 Def Magnetisches Moment des Elektrons: Maß für die Wechselwirkung eines Elektrons mit einem magnetischen Feld. III 147 Natur/Physik/Feynman: "Die gewaltige Vielfalt der Natur ist aus der monotonen Wiederholung der Kombination von nur drei Grundvorgängen ableitbar."(s.o.) III 148 Feynman-Diagramm: bizarr: zwei Elektronen treten durch Austausch eines Photons in Wechselwirkung, doch dürfen wir genausogut sagen, das zweite Elektron emittiere das Photon "in der Zukunft" und dieses gehe in der Zeit rückwärts, so dass es vom ersten Elektron "in der Vergangenheit" absorbiert wird. Ein Elektron kann sich bekanntlich in ein Teilchenpaar mit Positron verwandeln. Die entsprechenden Gleichungen sind wie üblich, symmetrisch. III 149 Feynman erkannte nun, dass man die ganze Wechselwirkung mit Bezug auf ein einzelnes Elektron beschreiben kann: ein Elektron bewegt sich von einem Ort zum andern und wechselwirkt mit einem energiereichen Photon. Durch diese Wechselwirkung wird das Elektron rückwärts in der Zeit geschickt, bis es mit einem anderen energiereichen Photon wechselwirkt, dabei "umgedreht" wird und wieder in die Zukunft reist. An beiden Wechselwirkungen scheinen drei Dinge im Spiel zu sein: Positron, Elektron, Photon. Ähnlich wie wenn ein Lichtstrahl von einem Spiegel abprallt: zwei Lichtstrahlen, die den passenden Winkel bilden, und der Spiegel selbst. Analogie: Doch wie es in Wirklichkeit nur einen in den Raum zurückgeworfenen Lichtstrahl gibt, so existiert auch nur ein Elektron. Photonen können für Elektronen als "Zeitspiegel" fungieren. Def Renormierung: Methode, sich der Unendlichen zu entledigen. Man teilt beide Seiten der Gleichung durch Unendlich. Feynman: "Verrückt". Hennig Genz Gedankenexperimente, Weinheim 1999 VII 275 Renormierung: muss leider auch auf das Vakuum angewendet werden, da die QED uns sagt, dass hier die Energiedichte unendlich ist. Bezieht man die RT mit ein, wird die Situation noch schlimmer: es gibt immer noch unendliche Größen, aber sie können nicht mehr renormiert werden. Twistor Theorie/Penrose: Versuch, sowohl die Teilchen als auch die weiten leeren Strecken innerhalb eines Gegenstands mit derselben Theorie zu erklären. Messen/Längeneinheit: eine universelle Längeneinheit erhält man, wenn man die Gravitationskonstante, die Plancksche Konstante und die Lichtgeschwindigkeit kombiniert: "Quantum der Länge". VII 276 Plancksche Länge/Planck-Länge. etwa 10 35. Ebenso Planck Zeit, usw. Es ist sinnlos, von einer Zeit oder Länge zu reden, die kleiner ist. Quantenschaum/Wheeler: Quantenfluktuationen in der Geometrie des Raums sind auf der Ebene der Atome, ja selbst der Teilchen völlig vernachlässigbar, aber auf dieser ganz fundamentalen Ebene kann man sich den Raum selbst als einen Schaum von Quantenfluktuationen vorstellen. >Twistor Theorie/Penrose: These: dann könnte man sich vorstellen, dass sämtliche Materieteilchen nicht mehr sind als getwistete Fragmente des leeren Raums. |
Kanitsch I B. Kanitscheider Kosmologie Stuttgart 1991 Kanitsch II B. Kanitscheider Im Innern der Natur Darmstadt 1996 |
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Begriff/ Autor/Ismus |
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Farbforscherin | Jackson, F. | Metzinger II 259 Frank Jackson: "Knowledge Argument" - "Argument des Unvollständigen Wissens": Bsp Farbenforscherin Mary wächst in einem Abgeschlossenen Raum auf, einziger Kontakt zur Außenwelt ist ein Schwarz-Weiß-Monitor. Sie lernt alles über Farben, aber nicht, "wie es ist" Farben zu sehen. These dadurch, daß sie freigelassen wird und zum ersten Mal Farben sieht, erwirbt sie neues Wissen. VsJackson: die Mehrzahl der Autoren argumentiert, dass das Argument nicht zu dem intendierten Resultat des Existenz nicht-physikalischer Tatsachen führe. Problem: wie der Wissenszuwachs überhaupt zu beschreiben wäre. Nida-RümelinVsNagel: These: die Formulierung "Wie es ist" verfehlt den Kern. II 265 Nida-Rümelin: es läßt sich aus allen diesen Fällen oder Beispielen nicht ableiten, dass eine Qualia-Vertauschung bei funktionaler Übereinstimmung möglich wäre. II 275 Wissen/Glauben/Nida-Rümelin: bei phänomenalem Wissen handelt es sich um Wissen im strengen Sinne: nämlich, um Wissen über etwas, das der Fall ist. II 280 Argument des unvollständigen Wissens/Jackson: sollte in der ursprünglichen Fassung zeigen, dass es nicht-physikalische Tatsachen gibt, d.h. solche Tatsachen, die in physikalistischem Vokabular nicht formuliert werden können. Pauen I 179 Farbenforscherin Mary/Jackson/Pauen: JacksonVsMonismus - These 1. Neurobiologisches Wissen ist im Hinblick auf phänomenale Erfahrungen prinzipiell unvollständig - 2. Der Monismus ist falsch, phänomenale Eigenschaften können nicht identisch mit neuronalen Eigenschaften sein! Phänomenale Eigenschaften sind kausal wirkungslose Nebeneffekte mentaler Zustände - Epiphänomenalismus. |
Pauen I M. Pauen Grundprobleme der Philosophie des Geistes Frankfurt 2001 |
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