Begriff/ Autor/Ismus |
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Barwise Perry | Hintikka Vs Barwise, J. | II 207 Situations-Semantik/Barwise/Perry/B/P/Allwissenheit//Hintikka: wie kann sie das Problem der logischen Allwissenheit lösen? B/P: bringen folgendes Bsp (1) a sieht, wie b X-t daher (2) a sieht, wie b Y-t wenn X-en logisch impliziert, zu Y-en. ((s) Bsp Zu gehen impliziert, sich zu bewegen). Problem/(s): daraus folgt noch viel mehr, von dem man nicht immer ausgehen kann, a) dass es gesehen wird, b) dass es gewusst wird. Lösung/B/P: nehmen an, dass es reichere und ärmere Situationen und Relationen zwischen ihnen gibt. HintikkaVsBarwise/HintikkaVsSituations-Semantik/Hintikka: das ist aber kein Triumph über die MöWe-Semantik, und zwar aus zwei Gründen: 1. weil es jetzt um die Relation fein/grob (feinkörnig/grobkörnig) ((s) der Beschreibung) geht, ist es nichts, womit die MöWe-Semantik (Semantik möglicher Welten) zu tun hat. 2. Die MöWe-Semantik hat das Problem durch Rantalas Urnen-Modelle (s.o., sich verändernde Möwe) gelöst. B/P: sie betrachten nur Fälle von Allwissenheit, die durch Einführung neuer deskriptiver Termini in die Konklusion entstehen, I 208 und über das hinausgehen, was in den Prämissen erwähnt wird. Hintikka/Rantala: wir beide haben Fälle betrachtet, die die Einführung neuer Individuen erfordern, um die Gültigkeit der Inferenz zu sichern. Bsp (3) Robert sah jemand jedem Jungen sein eigenes Buch geben (4) Robert sah jeden Jungen, wie ihm ein Buch von jemand gegeben wurde. Frage: impliziert (entails) (3) logisch (4)? Situations-Semantik/B/P: nach ihr ja. Semantik möglicher Welten/MöWe-Semantik/Hintikka: nach ihr ist es zumindest fraglich. Entscheidungsproblem/Prädikatenkalkül/Hao Wang: These entspricht der Aufgabe, die Euklidische Fläche mit quadratischen Dominosteinen unterschiedlicher Grüße lückenlos auszufüllen. Von jeder Größe muss mindestens ein Stein einmal gebraucht worden sein. Bsp logische Allwissenheit: kommt jetzt folgendermaßen herein: An bestimmten Punkten kann ich wahrheitsgemäß nach meiner Wahrnehmung sagen: (5) Ich sehe, dass diese Domino-Aufgabe unmöglich zu lösen ist. In anderen Fällen kann ich das nicht wahrheitsgemäß sagen. Problem/HintikkaVsBarwise/HintikkaVsSituations-Semantik/Hintikka: nach B/P sollte es wahr sein von jedem unerfüllbaren Domino-Problem, dass ich die Unlösbarkeit sofort sehe, sobald ich die Formen der verfügbaren Steine sehe, denn die Unerfüllbarkeit folgt logisch aus der visuellen Information. Lösung/Möwe-Semantik/Hintikka: nach dem Urnenmodell gibt es kein Problem. II 209 Allwissenheit/Symmetrie/Hintikka: Situations-Semantik: braucht das Urnen-Modell, um das zweite Problem der logischen Allwissenheit zu lösen MöWe-Semantik: braucht ihrerseits Situations-Semantik, um das erste Problem zu lösen. II 211 HintikkaVsBarwise/HintikkaVsSituations-Semantik/Hintikka: man kann viele Probleme finden, die die MöWe-Semantik gelöst hat, nicht aber die Situations-Semantik. Opazität/Hintikka: neben der, die als Fehlschlagen der Substitutivität (der Identität) verstanden wird, gibt es eine als Fehlschlagen der existentiellen Generalisierung (selbst wenn es nicht um Nichtexistenz geht) (s.o.). Fragen/Hintikka. Wir brauchen noch eine Semantik für direkte Fragen, nebst Kriterien für vollständige Antworten. (s.u., s.o.). direktes Objekt: kann auch ein Ereignis sein, Oder ein Einzelding (ED). Problem: Fragen, die einen (äußeren) Quantor enthalten. Problem: Semantik für Fragen mit W-Konstruktionen mit epistemischen Verben. Frage: warum werden W-Konstruktionen nicht unter den relevanten Verben gefunden? II 212 HintikkaVsSituations-Semantik/HintikkaVsBarwise/Hintikka: Barwise und Perry führen eine „Funktion c“ ein (S. 671): diese scheint obskur: Semantik/Hintikka: soll ein Modell liefern, das zeigt, wie Sprecher auf alles referieren können was sie wollen und meinen können, was sie meinen. Funktion/MöWe-Semantik: dabei erfaßt der Sprecher oder der Hörer eine Funktion von Möwe auf Referenten. Situations-Semantik/B/P: erklärt Bedeutung aus Tatsachen von Referenz-in-Situation: "… eine Komponente repräsentiert die Verbindungen c zwischen gewissen Wörtern und Dingen in der Welt implizit im bedeutungsvollen Gebrauch dieser Wörter". HintikkaVsBarwisse/HintikkaVsSituations-Semantik/: es sollte umgekehrt sein: eine realistische Theorie der Bedeutung und Referenz sollte zeigen, wie eine solche Funktion c bestimmt wird durch die Bedeutungen. Denn Verstehen heißt, die Bedeutungen zu erfassen, die c determiniert. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
Barwise Perry | Cresswell Vs Beschreibungstheorie | II 156 Synonymie/Burge: er akzeptiert, daß vixen und weiblicher Fuchs synonym sind und argumentiert, daß daher ein ersetzen durch synonyme Wahrheit in Glaubenskontexten nicht erhalten muß. Kripke: (1979. 274, n12) gibt ein ähnliches Beispiel mit Nervenärzten und Psychiatern. Pointe: VsBeschreibungstheorie: hier scheint es nicht gut zu sein, vixen als wird vixen genannt zu analysieren. Kompositionalität/Glauben/Burge: Kompositionalität schlägt in Glaubenskontexten fehl. CresswellVsBurge: wenn wir die Kompositionalität erhalten wollen, müssen wir annehmen, daß vixen lexikalisch mehrdeutig ist. Oder es muß (evtl. Nicht-Standard-) Kontexte geben, in denen es tatsächlich bedeutet wird vixen genannt. Pointe: wenn das hier erlaubt ist, dann vielleicht doch auch für Fälle mit Phosphorus! II 166 PutnamVsBeschreibungstheorie/natürliche Art-Begriffe/Cresswell: (Putnam 1975, 148) (ebenso wie KripkeVsBeschreibungstheorie der Namen). Problem/Cresswell: Bsp Der Satz Es gibt Wasser auf der Zwillingserde. Angenommen, auf der ZE gibt es kein H2O, dann sollte der Satz, geäußert auf der Erde, falsch sein. Aber da etwas - nämlich XYZ - auf der ZE die Rolle von Wasser spielt, dann scheint die Beschreibungstheorie den Satz wahr zu machen. Lösung/Fodor: (Fodor 1982, 111-113): Ein Wort wie Wasser ist in gewisser Weise kontextuell beschränkt. D.h. indem wir es auf der Erde äußern, meinen wir mit dem Wort Wasser so etwas wie das, was auf der Erde die Rolle von Wasser spielt. Fodor/Cresswell: seine Idee ist, daß diese Beschränkungen, nicht Teil des Glaubens sind! Dann kann Oscars Zwilling auf der ZE dasselbe Glauben, wenn er das Wort Wasser in einem Satz gebraucht. Pointe: damit bleibt der methodologische Solipsismus gewahrt, daß eine prop Einst ohne externe Faktoren klassifiziert werden sollte. II 174 Situation/sprachunabhängig/Barwise/Perry/Cresswell: (Barwise/Perry, 1981b, 679): Bsp man kann nicht jemand küssen, ohne ihn zu berühren. sprachunabhängig: nun kann man für küssen jedes andere Wort einsetzen und ebenso für berühren. D.h. das hat nichts mit Bedeutungspostulaten oder anderen semantischen Tatsachen zu tun. CresswellVsSituations-Semantik/CresswellvsBarwise: Barwise/Perry setzen das aber einfach nur fest, sie können es nicht erklären. MöWe-Semantik/Cresswell: diese kann es erklären: die Eigenschaft des Küssens wird eine Funktion von Paaren von Individuen auf Mengen von MöWe sein. Dasselbe wird wahr sein von der Eigenschaft des Berührens. Aber für jedes Paar von Individuen (a, b) wird die Menge der MöWe in denen a b küßt eine Teilmenge der Menge der MöWe sein, in denen a b berührt. Dazu brauchen wir also keine Bedeutungspostulate. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Barwise Perry | Hintikka Vs Semantik möglicher Welten | II 74 Querwelteinidentität/Querwelteinidentifikation/Identität/Identifikation/Individuation/Hintikka: ist das Hauptproblem der MöWe-Semantik/Semantik möglicher Welten. Dabei geht es auch um die Relation von Individuation und Identifikation. VsMöWe-Semantik/Hintikka: Problem: sie scheint MöWe und vollständige Mengen von Possibilia zu verabsolutieren II 75 MöWe-Semantik/Hintikka: auf ihr kann man eine Theorie von Fragen und Antworten aufbauen. II 76 Hier geht es darum, was möglich ist in mehr als einer Welt. Dafür müssen wir viel mehr annehmen, als in einer extensionalen Sprache angenommen wird. Referenz/MöWe-Semantik: hier reicht es nicht, nur die Referenten anzunehmen, die unsere Ausdrücke in der wirklichen Welt (WiWe) haben. extensionale Sprache/Hintikka: nimmt viel weniger an, als MöWe-Semantik. Nämlich nur die Referenten aus der wirklichen Welt (WiWe). Weltlinie/Hintikka: wird hier zur Identifikation (oder Re-Identifikation) zwischen MöWe gebraucht. II 77 VsMöWe-Semantik/Hintikka: einige Autoren: das Ziehen der Weltlinien sei zu sehr abhängig vom Gebrauchskontext und anderen pragmatischen Faktoren, viel stärker als in anderen Semantiken der natürlichen Sprache. II 205 MöWe-Semantik/Hintikka: braucht keine Auffassung von MöWe als vollständigen kosmologischen Welten, sondern nur "kleine Welten", eher wie Ereignisverläufe oder Situationen, ich spreche auch von "Szenarien". MöWe/Hintikka: der Ausdruck ist mißverständlich, wenn man ihn als vollständige Welten auffaßt. Querwelteinidentifikation/corss-identification/Wahrnehmung/Hintikka: hier müssen wir Situationen annehmen, wenn es um wahrnehmungsmäßige Identifikation geht. Denn es muss in ihnen einen Wahrnehmenden geben, und die verschiedenen Situationen (MöWe) müssen den Wahrnehmungsraum des Subjekts teilen. MöWe-Semantik/Wahrnehmung/HintikkaVsMöWe-Semantik: hat diesen Punkt übersehen. Situation/MöWe-Semantik/Hintikka. Außerdem sollte die Möwe-Semantik Relationen zwischen kleineren und größeren Situationen untersuchen. II 206 deskriptive Querwelteinidentifikation/beschreibungsmäßig/Hintikka: deskriptive Identifikation sollte zwischen Teilen der Welt stattfinden, die größer sind als die aktuale wahrnehmungsmäßige Queridentifikation. Also einen Vergleich zwischen „größeren“ und „kleineren“ Situationen. Situations-Semantik/Barwise/Perry/B/P/Hintikka: ihre Situations-Semantik ist eine willkommene Ergänzung der Möwe-Semantik. Situation/Hintikka: eine interessante Frage ist, wie kleine egozentrische Situationen zusammengesetzt werden können, um ein größeres umfassendes "Weltbild" zu ergeben. Relationen: es sollte mindestens drei Arten von Relationen zwischen Situationen geben: 1. räumliche 2. zeitliche 3. die Unterscheidung zwischen feinkörnigeren und grobkörnigeren Situationen. Am besten ist es, diese isoliert voneinander zu studieren. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |
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Situations-Sem. | Cresswell, M.J. | I 65 CresswellVsSituations-Semantik/CresswellVsBarwise/CresswellVsPerry: Die sogenannten "Situationen" sollen Rollen spielen, die gar nicht gleichzeitig gespielt werden können. Lösung/Cresswell: MöWe-Semantik/Semantik möglicher Welten: hier werden die verschiedenen Rollen durch Entitäten ganz verschiedener Art gespielt. Kontext: dass die Bedeutung eines Satzes in der Metasprache die Menge der möglichen Welten ist, in der der Satz wahr ist, muss auf einen Kontext bezogen werden. D.h. sie brauchen Angaben über Ort, Zeit, Sprecher, usw. I 77 CresswellVsSituations-Semantik/CresswellVsBarwise/CresswellVsPerry/MöWe-Semantik: Fazit: SS: kennt nur Entitäten einer einzigen Art (Situationen) MöWe-Semantik: nimmt drei Arten von Entitäten an: 1. Mögliche Welten, die einzeln und vollständig sein, und im Hinblick auf die Wahrheit bewertet wird. 2. Propositionen - Klassen von MöWe - stehen in logischen Relationen und sind die Bedeutungen von Sätzen in einem Kontext. 3. Individuen (Einzeldinge) unter ihnen Ereignisse. Situationen/Cresswell: These können als eine von jeder dieser Art Entitäten betrachtet werden! Problem: tritt nur auf, wenn man nur eine Art von Entität annimmt, die alle diese Rollen spielen soll. |
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Ich | Peacocke, Chr. | I 138 Peacocke: These a) Barwise und Perry haben recht, daß eine Referenzregel die Bedeutung von "Ich" im Englischen vollständig determiniert b) sie haben recht , daß eine Gegebenheitsweise (Intension) der ersten Person existiert und wichtig ist für das Verständnis von "Ich". c) a) und ) sind kompatibel, weil in diesem Fall ("Ich")die Referenzregel determiniert, welche GW (Intension) ausgedrückt wird. |
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Situations-Sem. | Perry, J. | Cresswell I 63 Situations-SemantikVsMöWe-Semantik/Semantik mögllicher Welten/Wissen/Bedeutung/Barwise/Perry/BarweiseVsCresswell/ PerryVsCresswell/Cresswell: die MöWe seien zu groß um das zu erklären, was der Sprecher weiß, wenn er einen bedeutungsvollen Satz äußert. MöWe: sind vollständige mögliche Situationen. Situations-Semantik: wir brauchen eine mehr partielle Art von Entität. ((s) partial, nichts vollständiges). CresswellVsSituations-Semantik: (Cresswell 1985a, 168 ff, 1985b, Kapitel 7) Lösung/Cresswell: die Situationen müssen nur in dem Sinn partiell sein, daß sie kleine MöWe sind. I 64 Einstellungs-Semantik/Cresswell: (Cresswell 1985b) ich verteidige den Zugang zu propositionalen Einstellungen über MöWe-Semantik. I 73 Barwise/Perry: These: damit Joe sieht, daß Sally raucht oder nicht raucht müßte er entweder sehen wie sie raucht oder sehen, wie sie nicht raucht. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |